3. Liga, 26. Spieltag: SVWW – Erzgebirge Aue 0:2

Tore: 0:1 Clausen (43.), 0:2 Stefaniak (62.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Oh Graus!

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW begann mit derselben Startelf wie zuletzt und bekam spielerisch auch genauso wenig auf die Reihe. Auch in den Momenten, wo mal etwas Zeit und Platz vorhanden war, waren die Abspiele so ungenau, dass der Gegner leichtes Spiel hatte. Die einzige Wehener Chance der ersten Halbzeit resultierte aus einem misslungenen Rückpass, den Kaya abfing, aber am Ende nicht am starken Gästekeeper Männel vorbeikam. Aue hingegen schaffte es auch mal, mehrere Pässe hintereinander zum Mitspieler zu bringen, wobei am Strafraum dann meist Ende war. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit überlupfte Bär die Wehener Abwehrkette und Clausen stand völlig frei vor Stritzel, der erst herauskommen wollte und dann doch im Tor blieb. Da hätte er wohl etwas mutiger sein müssen, denn so konnte er das 0:1 nicht verhindern. Kurz danach hatte Clausen auch noch das 0:2 auf dem Fuß, zielte aber knapp vorbei. Nach dem Seitenwechsel ging der SVWW endlich etwas konsequenter zu Werke und hatte nach nicht mal einer Minute die Chance zum Ausgleich, aber Männel konnte Kayas Abschluss noch über die Latte lenken. Nach einer Ecke war Stefaniak mit der Hand am Ball, was der Schiedsrichter aber von seiner Position nicht sehen konnte (nach meinem persönlichen Geschmack kann man auch nicht von absichtlichem Handspiel sprechen, wenn man aus einem Meter Entfernung angeschossen wird, auch wenn die TV-Kommentatoren hier einen „klaren Elfmeter“ erkannt haben wollten). Ein weiterer verheißungsvoller Wehener Angriff endete abrupt mit einem Fehlpass von Flotho, aus dem der Konter zum 0:2 entstand. Torschütze Stefaniak stand beim Anspiel vermutlich knapp im Abseits, aber sei’s drum. Damit war jedenfalls schon eine halbe Stunde vor Abpfiff das Spiel entschieden, zumindest machte der SVWW nicht den Eindruck, noch an einen Punktgewinn zu glauben.

Liebling des Spiels: Äh. Nein. Weit und breit niemand.

Szene des Spiels: 20. Minute, Aues Fallmann fliegt nach einem Zusammenprall mit Janitzek über die Bande und wird sekundenlang nicht mehr gesehen. Glücklicherweise ist aber nichts weiter passiert.

Vor dem Spiel traute sich keiner so recht auszusprechen, dass man gegen Aue eigentlich gewinnen müsste, wohlwissend, dass genau diese Spiele viel zu oft schiefgehen.

Nach dem Spiel wurden die Unmutsbekundungen des Publikums schon deutlicher.

Das fiel auf:
– Abgesehen von der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit erneut eine desolate Vorstellung.
+ Immerhin hielten sich weder Spieler noch Trainer lange mit den zwei strittigen Szenen auf und suchten die Schuld nicht beim Schiedsrichter.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 3.127, davon ca. 500 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt auf Platz 9, aber angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz können wir uns jegliche Gedankenspiele hinsichtlich Aufstieg nun endgültig sparen. Platz 4, der zur DFB-Teilnahme berechtigt, ist mit sechs Punkten Rückstand zumindest noch halbwegs in Sichtweite. Andererseits beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch sieben Punkte.

Vergleich zur Hinrunde: -2

Serien und Rekorde: Vier der letzten fünf Heimspiele wurden verloren, insgesamt schon sechs Heimniederlagen in dieser Saison.

Ansonsten: Man muss auch mal loben, denn die Lautstärke der neuen Beschallungsanlage auf der Nordtribüne wurde auf ein erträgliches Maß reduziert.

Nächstes Spiel: Am kommenden Freitag (19 Uhr) auswärts beim VfL Osnabrück.