3. Liga, 10. Spieltag: SVWW – Rot-Weiss Essen 3:1
Tore: Prtajin (44., 73.), Gürleyen (76.) – Wiegel (52.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Harter Kampf, großer Sieg.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Markus Kauczinski wechselte sein System nicht auf die gegen Darmstadt getestete Viererkette, sondern blieb dem 3-4-1-2 treu. Einziger Wechsel gegenüber dem letzten Ligaspiel in Mannheim war die Rückkehr von Kapitän Wurtz, für den Froese zunächst auf die Bank musste. Gegen Essen entwickelte sich umgehend eine umkämpfte Partie, bei der Torchancen in der ersten Hälfte rar blieben. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bekam Ezeh an der Torauslinie den Ball und fand mit seiner Flanke Prtajin, der platziert ins rechte untere Eck köpfte. Mit der 1:0-Führung ging es in die Pause, aber recht bald nach Wiederanpfiff kamen die Gäste zum Ausgleich. Ezeh und Stritzel schienen sich nicht ganz einig zu sein und bis der Torwart nach dem Ball griff, spitzelte ihm Wiegel den Ball durch Hände und Beine ins Tor. Kurz darauf parierte Stritzel aber stark und verhinderte, dass das Spiel in wenigen Minuten komplett kippte. Der SVWW besann sich dann auf seine Stärken und kam zu einigen sehr guten Gelegenheiten, u. a. scheiterte Gürleyen aus dem Gewühl und Wurtz mit einem Schuss an die Latte. Der eingewechselte Jacobsen flankte dann auf Prtajin, der wieder per Kopf zur erneuten Führung traf. Diese war mittlerweile auch absolut verdient und als kurz danach Gürleyen einen Ball abfing und aus der Distanz ins Tor schoss, war das Spiel entschieden. Beinahe wäre aus dem Doppelschlag sogar ein Dreifachschlag geworden, denn Froese setzte sich prima durch und bediente Hollerbach, der aber am Torhüter scheiterte. Kurz vor Spielende hatten auch Rieble und Prtajin noch Chancen auf einen weiteren Treffer, aber es blieb beim 3:1, das den SVWW auf Tabellenplatz 3 befördert.
Liebling des Spiels: Viele Spieler haben eine gute Leistung gezeigt, aber Mehrfachtorschützen haben in dieser Kategorie immer einen Vorteil und deshalb ist es Ivan Prtajin, der sich nach seinem zweiten Treffer das Trikot auszog und wie schon in Saarbrücken dafür die gelbe Karte sah. Wenn das so weitergeht, wird er der erste Spieler sein, der eine Gelbsperre nur für Trikotausziehen bekommt.
Szene des Spiels: 76. Minute, Gürleyen fängt einen Angriffsversuch der Gäste ab, stürmt Richtung Strafraum und gerade als er nach Außen abspielen möchte, tut sich vor ihm eine große Lücke auf. Wenn man schon so eingeladen wird, muss man es auch versuchen und obwohl er sich den Ball eigentlich etwas zu weit vorlegt, trifft Gürleyen mit letzter Energie perfekt ins rechte untere Toreck.
Vor dem Spiel:
Nach dem Spiel: War ich sehr zufrieden, dass sich das Unken nicht bestätigt hat.
Das fiel auf:
+ Gegen einen guten, sehr robusten Gegner stark dagegen gehalten und in der zweiten Halbzeit auch die eigenen Offensivqualitäten zur Geltung gebracht.
+ Iredale fällt zwar einige Wochen aus, aber dafür sind Wurtz und Jacobsen wieder zurück, was dem Trainer im Mittelfeld wieder mehr Optionen gibt.
+/- Von einem ersten Versuch von Wurtz direkt zu Spielbeginn abgesehen, näherte der SVWW sich mal wieder erst ab der 20. Minute ernsthaft dem gegnerischen Tor – just mit Einsatz des Supports von der Nodtribüne. So langsam glaube ich da nicht mehr an Zufall.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 4.526, davon etwa 2.000 Gästefans.
Tabelle: Von den Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel konnte nur der SVWW drei Punkte holen und ist somit der große Gewinner des Spieltags. Von Platz 7 geht es auf Rang 3 und somit erstmals unter Kauczinski auf einen Aufstiegs- (bzw. Relegations-)platz. Auch der Abstand auf das Führungsduo 1860 München und Elversberg ist kleiner geworden.
Serien und Rekorde: Auch im zehnten Saisonspiel bleibt der SVWW nicht ohne Gegentreffer, saisonübergreifend sind es schon 16 Spiele. Andererseits ist man in dieser Spielzeit in allen fünf Heimspielen ungeschlagen, saisonübergreifend seit sieben Partien.
Nächstes Spiel: Am Mittwoch (19 Uhr) im Hessenpokal auswärts bei der SG Bornheim. In der Liga geht es dann am kommenden Samstag nach Zwickau.