3. Liga, 16. Spieltag: SVWW – Dynamo Dresden 1:0

Tor: Reinthaler (79.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Wenig Chancen, trotzdem drei Punkte.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Kauczinski startete mit der erwarteten Aufstellung. Fechner ersetzte auf der linken Seite den gesperrten Ezeh, dafür rückte Mrowca nach rechts und Reinthaler kehrte in die Abwehrkette zurück. Schon nach wenigen Sekunden leitete Mockenhaupt den ersten Angriff ein, aber Prtajins Abschluss ging weit vorbei. Die ersten zehn Minuten gehörten dem SVWW, aber viel mehr als noch ein Versuch von Taffertshofer sprang nicht dabei heraus. Danach wurde Dresden stärker, kam aber ebenfalls kaum zu Chancen. Das sollte sich auch das ganze Spiel über kaum ändern. Nach einer halben Stunde kam mal ein Schuss auf das Wehener Tor, mit dem Lyska jedoch keine große Mühe hatte. Auch in der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen weitgehend zwischen den Strafräumen ab, gute Chancen blieben Mangelware. So half schon wieder die neu entdeckte Stärke bei Standardsituationen: Ecke Heußer, Kopfball Reinthaler, fertig. Kurz vor Schluss hatte Reinthaler nach einer Goppel-Ecke auch noch die beste Gelegenheit zum 2:0, aber diesmal geriet der Kopfball zu zentral und der Dynamo-Torwart konnte parieren. Da der SVWW aber bis zum Abpfiff hinten kaum was zuließ, reichte das eine Tor dennoch zum Sieg.

Liebling des Spiels: Robin Heußer. Extrem fleißig und spielfreudig, Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld. Hatte in der zweiten Halbzeit mal einen kleinen Durchhänger mit mehreren Ballverlusten hintereinander, veredelte dann aber seine insgesamt tolle Leistung mit der Eckballvorlage zum 1:0.

Szene des Spiels: Mangels anderer Höhepunkte bleibt nur das Tor des Tages. 79. Minute, Heußer schlägt eine Ecke von der linken Seite, Reinthaler setzt sich im Kopfballduell gegen Akoto durch und trifft aus fünf Metern.

Vor dem Spiel: Endlich mal wieder die übliche Spieltagsroutine, die aus verschiedenen Gründen in letzter Zeit etwas zu kurz kam.

Nach dem Spiel: Nett mit ein paar Dynamo-Fans gequatscht, die überhaupt nicht Sächsisch klangen. Was es nicht alles gibt.

Das fiel auf:
+ Starke Defensivleistung und auch die zweiten Bälle landeten nicht automatisch beim Gegner – genau wie vorher gewünscht.
+/- Vorne ging nicht viel, die Stürmer hingen etwas in der Luft. War auch nicht verwunderlich, da auf beiden Außenbahnen die offensiven Impulse fehlten, was aber kein Vorwurf sein soll. Fechner machte es auf links (dafür, dass das überhaupt nicht seine Position ist) ordentlich, rechts bekam Mrwoca einiges auf die Socken und wurde in der zweiten Halbzeit durch Goppel ersetzt, dem aber noch etwas Spielpraxis und Spritzigkeit fehlt.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 4.196, davon etwa 700-800 Gästefans, von denen ein größerer Teil erst kurz vor der Pause im Block eintraf. Erst dann wurde es auf der Südtribüne richtig laut.

Tabelle: Der SVWW verbessert sich mit nun 30 Punkten auf Platz 3 – was aktuell ein direkter Aufstiegsplatz wäre, denn Freiburg II auf Platz 2 kann man ja ignorieren. Elversberg hat sich mit 38 Punkten abgesetzt, dahinter ist es eng: Saarbrücken ebenfalls 30 Punkte, Ingolstadt 28, dazwischen 1860 München weiterhin mit 29 – die Löwen haben seit dem Sieg gegen den SVWW nun dreimal in Folge verloren.

Serien und Rekorde: Vier Standard-Tore in Serie dürfte es wohl noch nicht oft gegeben haben. Max Reinthaler ist nach seinem Debüttreffer schon der zwölfte Wehener Torschütze in dieser Saison.

Ansonsten: Außer ein paar härtere Zweikämpfe war von Manuel Schäffler nicht viel zu sehen, was aus sportlicher Perspektive natürlich gut war. Ich hätte mich dennoch gefreut, mal wieder „Oh Manu Schäffler“ mitzusingen.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts beim SC Verl.