3. Liga, 36. Spieltag: SVWW – SC Verl 2:1
Tore: Froese (14.), Prtajin (61.) – Pernot (45.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Die Hoffnung lebt.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Froese ersetzte den gesperrten Hollerbach, außerdem spielten Rieble und Fechner von Beginn an. In den ersten zehn Minuten sah man direkt, dass die Gäste – obwohl sie den Klassenerhalt schon sicher hatten – keinesfalls kampflos die Punkte abliefern würden. Der SVWW ging hingegen ziemlich aus dem Nichts mit der ersten Chance in Führung: Mockenhaupts Einwurf wurde von einem Verler Verteidiger per Kopf verlängert und Froese traf über den Torwart hinweg zum 1:0. Die Ostwestfalen spielten aber weiter munter nach vorne und hatten auch Gelegenheiten zum Ausgleich, während auf der anderen Seite Froese zweimal die Möglichkeit zum Doppelpack hatte. Unmittelbar vor der Pause erzielte Pernot mit einem Traumtor in den Winkel, das an Ezehs Siegtreffer gegen Zwickau erinnerte, den Ausgleich. Der Schock schien beim SVWW noch bis in die zweite Halbzeit zu wirken, bis sich die Mannschaft, von Mockenhaupt angetrieben, aufraffte und auf die erneute Führung drängte. Diese fiel dann auch, als nach einer Ecke und etwas Geflipper im Strafraum der eingewechselte Kempe den Ball nochmal in die Mitte brachte, wo Prtajin den Fuß reinhielt und das 2:1 erzielte. In dieser Drangphase wäre auch das 3:1 und somit etwas Beruhigung möglich gewesen, aber da das nicht passierte, blieb es bis zum Schluss ganz eng. Iredale hatte noch mehrere Chancen auf die Entscheidung, aber letztlich blieb es beim 2:1, mit dem der SVWW seine Chancen im Aufstiegsrennen wahrt.
Liebling des Spiels: Sascha Mockenhaupt. Machte vor allem in der zweiten Halbzeit mächtig Dampf über die rechte Seite, trieb damit das ganze Team an und hatte selbst zwei gute Torabschlüsse. Aus dem ersten resultierte die Ecke, aus der dann über Umwege das 2:1 fiel. Am 1:0 war er per Einwurf ebenfalls beteiligt, dazu hätte sein langer Ball auf Froese fast zum 2:0 geführt.
Szene des Spiels: 60. Minute, Mockenhaupt bekommt im Mittelfeld den Ball, hat viel grüne Wiese vor sich und nimmt Tempo auf. Im Strafraum angekommen findet er keinen freien Mitspieler, wird aber selbst nicht angegriffen und zieht ab. Der Torwart kann gerade so zur Ecke klären, kurz danach fällt das 1:0, s. o. Aber schon Mockes Lauf lässt das Stadion laut werden und ist der Startschuss für die beste Wehener Phase im Spiel.
Vor dem Spiel: Die Kombination aus „der SVWW muss unbedingt gewinnen“ und „Verl kann befreit aufspielen“, dazu die Erfahrung, dass man gegen diesen Gegner noch nie gut ausgesehen hat, sorgte für reichlich Anspannung.
Nach dem Spiel: Eher Erleichterung als Freude. Fühlte sich irgendwie mehr nach Abstiegskampf als nach Aufstiegshoffnung an.
Das fiel auf:
+ Unter höchstem Druck letztlich den nötigen Sieg geholt.
+ In der Viertelstunde ab der o. g. 60. Minute zeigte das Team endlich mal wieder, welche Wucht es entfalten kann. Das fehlte in den letzten Wochen komplett und genau daran sollte man in den nächsten beiden Partien anknüpfen.
– Immer wieder teilweise krasse Aussetzer in der Defensive, die glücklicherweise nicht schlimmer bestraft wurden.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (Zusammenfassung)
Zuschauer: 4.019, davon etwa 20 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW bleibt auf dem Relegationsplatz, punktgleich hinter Dresden. Saarbrücken folgt mit einem Punkt Rückstand, Osnabrück liegt (nach dem Unentschieden gegen Meppen) einen weiteren Zähler zurück. Der SVWW hat es somit wieder in der eigenen Hand, wenigstens die Relegation zu erreichen.
Serien und Rekorde: Der erste Sieg im sechsten Spiel gegen Verl und die ersten Tore gegen diesen Gegner in der Brita-Arena. Froese hat alle seine sechs Treffer zuhause erzielt.
Nächstes Spiel: Am Samstag (14 Uhr) auswärts bei der SV Elversberg.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport