3. Liga, 37. Spieltag: SV Elversberg – SVWW 1:1

Tore: Correia (52.) – Iredale (81.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Um- und hin- und hergerissen.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Bis auf den verletzten Ezeh, der durch Kempe ersetzt wurde, vertraute Kauczinski der Startelf der letzten Woche, sodass Hollerbach zum ersten Mal in diesem Jahr beim Anpfiff auf der Ersatzbank saß. Beiden Teams war anzumerken, dass man einen Rückstand unbedingt vermeiden wollte, sodass sich nur wenige aussichtsreiche Offensivaktionen ergaben. Elversberg war dabei aber die deutlich bessere Mannschaft, während es beim SVWW meist schon früh im Spielaufbau hakte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hielt Reinthaler den durchstartenden Schnellbacher am Trikot – dumm, dass das als letzter Mann geschah und Reinthaler somit vom Platz gestellt wurde. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber den Druck und gingen durch einen profanen Eckball in Führung. Hollerbach kam rein und brachte gleich eine Flanke auf Prtajin, dessen Kopfball knapp am Tor vorbeiging. Mit zunehmender Spieldauer ergaben sich größere Lücken für den Tabellenführer und Rochelt hätte das Spiel entscheiden können, als er alleine auf Stritzel zulief, aber glücklicherweise nur die Querlatte traf. Im direkten Gegenzug setzte sich Hollerbach auf der linken Seite durch und brachte den Ball in die Mitte, wo der ebenfalls eingewechselte Iredale die Fußspitze dranbekam und den Ball ins Tor lenkte. In den Schlussminuten wollte Elversberg nur noch den Ball in den eigenen Reihen halten und das Unentschieden über die Zeit bringen, wissend, dass der Punkt zum Aufstieg reicht. Dennoch hatte der SVWW noch eine Chance, doch Prtajins Versuch wurde abgeblockt. Ein Wehener Sieg wäre dem Spiel zwar auch nicht gerecht geworden, aber wir hätten uns sicher nicht beschwert.

Liebling des Spiels: Am ehesten mal wieder Benedict Hollerbach, der nach seiner Einwechslung für die wenigen torgefährlichen Aktionen verantwortlich war. Und natürlich Alf Mintzel, der alleine durch seine Anwesenheit den Wehener Anhang in beste Laune versetzt.

Szene des Spiels: 41. Minute, Elversberg überrascht den SVWW mit einem schnellen Pass von Woltemade auf Schnellbacher, Reinthaler als letzter Mann hält kurz am Trikot. Schnellbacher geht zwar etwas arg schnell zu Boden, was aber leider nichts an der Entscheidung „Notbremse“ änderte. Eine komplette Halbzeit in Unterzahl war natürlich nicht unbedingt zielfördernd.

Vor dem Spiel: Gefühlt die halbe Brita-Arena im Gästeblock, bestes Wetter, Riesenstimmung, euphorische Ergebnistipps.

Nach dem Spiel: Elversberger Aufstiegsfeier auf dem Rasen und ein paar Idioten, die vor dem Gästeblock provozieren.

Das fiel auf:
+ In Unterzahl nach Rückstand noch einen (am Ende möglicherweise wertvollen) Punkt geholt.
– Kaum vorhandener Spielaufbau und mit viel gutem Willen zweieinhalb Torchancen im ganzen Spiel sind einfach zu wenig, wenn man unbedingt gewinnen muss.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (Zusammenfassung), Sportschau (Zusammenfassung)

Zuschauer: 7.253, davon 772 Gästefans (inklusive einiger Saarbrücker im Gästeblock). Der Heimbereich war angeblich mit 7.000 Zuschauern ausverkauft – wer kann mir erklären, wie diese Zahlen zusammenpassen?

Tabelle: Der VfL Osnabrück schiebt sich am SVWW aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz am SVWW vorbei, der noch bis heute Abend auf dem Relegationsplatz steht. Dann kann Dresden freilich wieder vorbeiziehen.

Serien und Rekorde: Elversberg ist die einzige Mannschaft aus den Top 9 der Liga, gegen die der SVWW nicht verloren hat. John Iredale zieht mit seinem sechsten Saisontor mit Wurtz und Froese gleich und ist anhand von Minuten pro Tor der zweiteffizienste Angreifer nach Ivan Prtajin.

Nächstes Spiel: Am Samstag (13:30 Uhr) zuhause gegen den Halleschen FC.