3. Liga, 38. Spieltag: SVWW – Hallescher FC 1:0

Tor: Jacobsen (43.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Zu früh gefreut.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rieble spielte links und Mrowca begann in der Abwehrkette, ansonsten war die Aufstellung wie erwartet. Die Anfangsphase gehörte den Gästen und es brauchte schon früh eine Rettungstat von Fechner, um einen ziemlich frei aufs Tor laufenden HFC-Angreifer am Abschluss zu hindern. Nach 10, 15 Minuten hatte der SVWW das Spiel besser im Griff und kam auch zu ein paar Chancen, aber es dauerte bis kurz vor der Halbzeitpause bis zum erlösenden Führungstreffer durch Jacobsen. Auch die zweite Halbzeit begann mit einer starken Phase der Hallenser, die sogar das vermeintliche 1:1 erzielten, welches der Schiedsrichter aber nicht gelten ließ (s. u.). Beflügelt von dieser glücklichen Entscheidung sowie der Nachricht, dass Osnabrück in Rückstand geraten war, wurde Wehen auch wieder besser. Viele Torchancen sprangen dabei allerdings nicht heraus. Die beste hatte der eingewechselte Froese in der 77. Minute, aber er konnte aus wenigen Metern den Torwart nicht überwinden. Hätte er mal besser gemacht, dann wäre es auch egal gewesen, dass Osnabrück das Spiel gegen Dortmund in der Nachspielzeit noch drehte. Statt des möglichen direkten Aufstiegs muss der SVWW nun also in die Relegation – oder darf, denn hätte das 1:1 gezählt und wäre es dabei geblieben, stünde man nun auf dem 6. Platz.

Liebling des Spiels: Schiedsrichter Arne Arnink, der in der 53. Minute ein Stürmerfoul entdeckt haben wollte und deshalb das Tor zum Ausgleich nicht anerkannte.

Szene des Spiels: 43. Minute, Bjarke Jacobsen erobert im Pressing den Ball. Über Wurtz und Prtajn kommt der Ball wieder zum Dänen, der in den Strafraum durchgelaufen ist und beherzt abschließt.

Vor dem Spiel: Kleiner Fanmarsch vom Luisenplatz zur Brita-Arena, dabei den Mannschaftsbus begrüßt und so früh im Stadion wie selten.

Nach dem Spiel: Direkt in den Jubel über den Schlusspfiff der bange Blick aufs Handy: wie steht’s in Osnabrück? Gerade war in der 94. Minute der Ausgleich gefallen, als der Stadionsprecher in der Brita-Arena den Wehener Aufstieg verkündete. Also alle Tore auf und auf den Platz zum Feiern, aber dort angekommen, kam kurz darauf die Nachricht, dass Osnabrück in der 96. noch das 2:1 erzielt hatte. Tja, doof.

Das fiel auf:
+ Obwohl dem SVWW seit einigen Wochen die Leichtigkeit abhanden gekommen ist und Halle die erwartet harte Nuss war, hat man irgendwie den zwingend benötigten Sieg geschafft.
+ Trotz Personalsorgen in der Defensive eine überwiegend gute Abwehrleistung und mal wieder ohne Gegentor geblieben.
– Weiterhin zu wenig klare eigene Torchancen – und die beste der zweiten Halbzeit wurde nicht genutzt.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (Zusammenfassung)

Zuschauer: 8.126, davon etwa 500 Gästefans.

Tabelle: Die ersten sieben der Tabelle konnten allesamt ihre Spiele gewinnen, an den Platzierungen änderte sich nichts mehr. Elversberg ist Meister, Freiburg unerheblicher Zweiter, Osnabrück steigt direkt auf, der SVWW spielt Relegation, Saarbrücken und Dresden müssen zuschauen.

Serien und Rekorde: Jacobsen hat im Trikot des SVWW bisher drei Tore erzielt – und alle gegen den Halleschen FC. Letzte Saison in Halle (ebenfalls am letzten Spieltag), dann in der Hinrunde und nun erstmals in der Brita-Arena.

Nächstes Spiel: Am kommenden Freitag (20:45 Uhr) zuhause gegen Arminia Bielefeld.