2. Bundesliga, 7. Spieltag: SVWW – SV Elversberg 0:2

Tore: 0:1 Jacobsen (20.), 0:2 Faghir (78.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Oh Graus!

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Aufstellung enthielt einige Überraschungen: Prtajin, Lee und Mockenhaupt saßen auf der Bank, stattdessen begannen Kovacevic, Kade und Rieble, Goppel spielte wieder rechts. Ob es an den personellen Änderungen oder an anderen Faktoren lag, sei mal dahingestellt, aber spielerisch lief beim SVWW in der ersten Halbzeit so gut wie nichts zusammen. Elversberg musste nicht mal besonders gut sein, um die deutlich bessere Mannschaft zu sein. Für die Gästeführung brauchte es trotzdem einen Strafstoß, nachdem Angha unnötigerweise Schnellbacher getroffen hatte. Die einzige Wehener Chance war ein Schuss von Kade nach einer halben Stunde, der jedoch zu zentral auf den Torwart ging. Dass es zur Pause nur 0:1 stand, war schon fast ein Erfolg. Zur zweiten Halbzeit korrigierte Kauczinski die Aufstellung und brachte Prtajin, Lee und Catic. Vermutlich hatte es die Kabinenansprache auch in sich gehabt, denn nicht nur die Auf- sondern auch die Einstellung war erheblich besser. Der SVWW machte nun ordentlich Druck und hatte durch Froese auch zwei Gelegenheiten zum Ausgleich, aber viel mehr klare Chancen wollten nicht herausspringen. Nach 15, 20 Minuten hatten sich die Gäste wieder besser sortiert und nahmen Wehen den Wind aus den Segeln. Im Bemühen um den Ausgleich ließ man hinten zwangsläufig Räume offen und nach 78 Minuten nutzte die SVE das schließlich zum 0:2. Die Gastgeber bemühten sich zwar weiter redlich, wurden aber weiterhin nicht wirklich gefährlich. In der Nachspielzeit entschied der Schiedsrichter wegen Handspiels erneut auf Strafstoß für Elversberg, nahm diesen jedoch nach Hinweis des VAR zurück. Ob 0:2 oder 0:3, das änderte ohnehin nichts mehr an der verdienten ersten Heimniederlage der Saison.

Liebling des Spiels: Florian Stritzel. So ziemlich der einzige mit einer stabilen Leistung, verhinderte gerade in der ersten Hälfte mehrmals das 0:2.

Szene des Spiels: 19. Minute, Flanke in den Wehener Strafraum und Schnellbacher fliegt. Ob er den Ball überhaupt hätte erreichen können, war letztlich egal, denn Angha grätschte irgendwie herum und traf dabei Schnellbacher. Elfmeter, gelbe Karte und der Anfang vom Ende.

Vor dem Spiel: Emotionale Grüße an Fritz.

Nach dem Spiel: Richtig schlechte Laune.

Das fiel auf:
– Die erste Halbzeit war die schlechteste der bisherigen Saison.
– Belastungssteuerung hin oder her, aber die Wechsel in der Startelf gingen mal schön in die Hose. Ich verstehe es auch nicht wirklich. Wenn man in einer Woche zuhause gegen Elversberg, im Pokal gegen Leipzig und dann auswärts in Hannover spielt, gegen welchen Gegner hat man am ehesten die Chance auf einen Sieg und sollte da die bestmögliche Mannschaft aufbieten?

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Sportschau

Zuschauer: 7.526, davon etwa 600 Gästefans.

Tabelle: Vor den Sonntagsspielen steht der SVWW auf Platz 13, kann aber noch von Hertha BSC überholt werden.

Serien und Rekorde: Zum ersten Mal in dieser Saison gelingt kein Treffer, zum ersten Mal verliert man zuhause. Nur ein (glücklicher) Punkt aus den letzten vier Spielen – the trend is not our friend.

Nächstes Spiel: Am Mittwoch (20:45 Uhr) empfängt der SVWW den Titelverteidiger RB Leipzig in der ersten DFB-Pokalrunde. In der Liga geht es nächsten Samstag in Hannover weiter.