3. Liga, 8. Spieltag: SVWW – VfL Osnabrück 2:1

Tore: 0:1 Simakala (34.), 1:1 Goppel (82.), 2:1 Flotho (85.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Jubiläum gerade noch gerettet.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Döring rotierte die beiden Änderungen aus dem Aue-Spiel zurück und ließ Carstens und Gözüsirin wieder statt Hübner und Fechner beginnen, ansonsten alles wie gewohnt. Der SV Wehen Wiesbaden tat sich jedoch schwer und hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, aber keine Torchancen. Erste Aufregung gab es nach einem Fehlpass, als der Ball über eine hübsche Stafette der Osnabrücker schnell wieder im Wehener Strafraum war und Stritzel seinen Fehler mit einer starken Abwehr wieder wettmachte. Nach einer Hereingabe von rechts drehte sich VfL-Angreifer Simakala im Strafraum mit dem Ball um die eigene Achse und traf aus dem Stand in den Winkel. Kurz vor der Pause gab es dann endlich mal eine Chance für die Gastgeber, aber Gözüsirin zielte neben das Tor. Auch in der zweiten Halbzeit gab es lange schwere Kost für die Zuschauer, bis Flotho nach seiner Einwechslung an mehreren entscheidenden Situationen beteiligt war. Erst hatte er eine Torchance, dann wurde er im Mittelfeld gefoult, was eine gelb-rote Karte für Semic zur Folge hatte. Goppel flankte kurz darauf Richtung Flotho, der zwar nicht an den Ball kam, aber möglicherweise den Torwart zum Verharren brachte, denn Goppels Hereingabe segelte ohne weitere Berührung ins Tor zum Ausgleich. Nur drei Minuten später traf Flotho dann selbst nach einem Eckball. Anders als in Aue, als der späte Treffer letztlich nichts wert war, war das diesmal der Siegtreffer in einer insgesamt schwachen Partie.

Liebling des Spiels: Moritz Flotho.

Szene des Spiels: 79. Minute, Osnabrücks Semic rutscht im Mittelfeld mit offener Sohle in Flotho. Klare gelbe Karte und, nachdem er schon zuvor verwarnt worden war, folgerichtig gelb-rot. Ob bei den Gästen danach die Zuordnung in der Defensive nicht mehr stimmte oder der SVWW das einfach als Signal nahm, nochmal (bzw. endlich mal) Vollgas zu geben, aber nur wenige Minuten später war das Spiel gedreht.

Vor dem Spiel: Sehr schöne Choreo unter dem Motto „Urgestein der Liga“ anlässlich der 500. Drittligapartie.

Nach dem Spiel: Ist schon wieder ein Spiel quasi gespiegelt worden. Nachdem man vor einer Woche gegen Sandhausen lange ordentlich spielte und dann trotz Führung noch verlor, war es diesmal umgekehrt: schlecht gespielt, aber dann irgendwie noch den Rückstand umgebogen.

Das fiel auf:
– Wieder wenig Ideen nach vorne.
+/- Stritzel mit mehreren Anspielen direkt zum Gegner, aber zweimal auch wiederum die daraus entstandene Chance stark vereitelt.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 3.721, davon ca. 350 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW steht mit 14 Punkten auf Platz 6 und hat weiterhin Kontakt zur Spitzengruppe.

Serien und Rekorde: In seinem 500. Drittligaspiel holt der SVWW den 202. Sieg – beides Rekord (wie auch die 134 Unentschieden, aber zum Glück nicht die 164 Niederlagen). Flotho erzielt sein viertes Saisontor und zieht wieder mit Kaya gleich.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts beim TSV 1860 München.