3. Liga, 3. Spieltag: SVWW – Rot-Weiss Essen 3:4
Tore: 1:0 Gillekens (24.), 1:1 Rios Alonso (55.), 1:2 Mizuta (63.), 1:3 Arslan (71., Handelfmeter), 2:3 Kaya (74., Foulelfmeter), 3:3 Agrafiotis (87.), 3:4 Müsel (90.+4)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Nur gucken, nicht anfassen.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wieder war Döring zu einem verletzungsbedingten Wechsel in der Startelf gezwungen, denn Kiomourtzoglou wird länger fehlen; für ihn gab Nejad sein Startdebüt. Mockenhaupt wurde erneut von Wohlers vertreten. Die ersten zwanzig Minuten passierte nicht viel, auch wenn die Gäste mehr vom Spiel und erste Chancen hatten. Nach einem Freistoß von May schob Johansson den abgewehrten Ball ins Tor, aber der Treffer zählte wegen Abseits nicht. Kurz danach ging der SVWW dennoch in Führung, als Gillekens einen Eckball per Kopf ins Tor verlängerte. Johansson hatte noch eine gute Gelegenheit zum 2:0, verpasste aber knapp, und Schleimer traf den Pfosten. Nach der Pause kam Essen mit geändertem System und anderer Einstellung aus der Kabine und der SVWW hatte dem neuen Schwung nichts entgegen zu setzen. Der Ausgleich fiel ebenfalls nach einer Ecke, acht Minuten später gab es das 1:2 nach einem Konter, bei dem Janitzek ins Leere gegrätscht hatte, und erneut acht Minuten später verursachte Schleimer einen Handelfmeter, den Arslan zum 1:3 nutzte. Quasi im direkten Gegenzug gab es dann aber auch auf der anderen Seite Strafstoß, den Kaya, nunja, geschickt herausgeholt hatte und auch selbst verwandelte. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit flankte Johansson in den Strafraum, Kaya traf den Ball zwar nicht richtig, aber Agrafiotis erzielte per Kopf den Ausgleich. Doch damit nicht genug, denn in der Nachspielzeit hatten die Gäste das Schlusswort und trafen noch zum 3:4. Was für eine Shitshow.
Liebling des Spiels: Mal wieder Ryan Johansson, der als einziger der Offensiven regelmäßig Gefahr ausstrahlt.
Szene des Spiels: Vierte Minute der Nachspielzeit, der SVWW hatte gefühlt seit dem Ausgleich keinen Ballkontakt mehr und rennt dem Gegner nur hinterher. Über x Stationen darf Essen den Ball herumpassen und am Ende fällt dann tatsächlich das 3:4.
Vor dem Spiel: Die bange Frage, ob man eher an das Ulm- oder an das Verl-Spiel anknüpft.
Nach dem Spiel: Beobachtung des kommenden Gegners, die allerdings wenig Hoffnung auf eine Pokalsensation machte.
Das fiel auf:
– Defensiv ist das alles extrem wacklig. Das Mittelfeld fängt rein gar nichts ab und somit ist die Abwehrreihe ständig unter Druck. Da reicht dann ein verlorener Zweikampf, dass es lichterloh im Strafraum brennt. Gegen Verl hätte man sich schon über vier Gegentore nicht beschweren können und gegen Essen hat man diese dann auch bekommen.
– Auch offensiv fehlt es weiterhin an Struktur. Das Hoffen auf ein paar Umschaltmomente und ein paar Standardsituationen ist einfach zu wenig. Kaya und Flotho hängen völlig in der Luft.
– Wie in der Vorsaison braucht man viel zu lange, um auf eine Systemumstellung des Gegners zu reagieren.
+ Simon Stehle kam in der Schlussphase zu seinen ersten Minuten im SVWW-Trikot. Er hatte zwar keinen großen Einfluss, aber prinzipiell ist es gut, dass es eine weitere Alternative gibt.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Im Schatten der Tribüne (RWE-Fanblog)
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauende: 5.095, davon etwa 1.500 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW rutscht erstmal ins Tabellenmittelfeld zurück.
Serien und Rekorde: Im dritten Spiel schon jeweils den zweiten Strafstoß für und gegen sich, die nach den Fehlschüssen von Kaya gegen Ulm und Verls Taz nun verwandelt wurden.
Ansonsten: Die Abläufe in den Verpflegungskiosken lassen für Mittwoch das Schlimmste befürchten. Die Bratwurstausgeber passen nicht auf und werden von den Kollegen angeraunzt, die Bierzapfer panschen wild aus verschiedenen Bechern zusammen und alles dauert unfassbar lange.
Nächstes Spiel: Am Mittwoch (20:45 Uhr) im DFB-Pokal zuhause gegen den FC Bayern. In der Liga geht es am Sonntag (16:30 Uhr) in Schweinfurt weiter.
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Foto: Screenshot Magenta Sport
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