3. Liga, 11. Spieltag: Hansa Rostock – SVWW 3:0
Tore: 1:0 Naderi (12.), 2:0 Mejdr (56.), 3:0 Lewald (65., Eigentor)
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Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW begann in der erwarteten Aufstellung, aber nicht mit der erhofften Einstellung. Die Gastgeber waren von Beginn an druckvoll und die Führung nach 12 Minuten war schon zu diesem Zeitpunkt verdient. Kurz danach verursachte Wohlers einen Handelfmeter, doch Stritzel konnte den schwachen Versuch von Voglsammer parieren. Nach etwa 20 Minuten kam auch der SVWW etwas besser ins Spiel und wagte sich mal nach vorne, aber Hansa hatte noch weitere große Chancen, bevor Kaya mit dem ersten Torschuss nur die Latte traf. Kaya hatte noch eine weitere Gelegenheit, aber dass es nur 1:0 zur Pause stand, war schon einigermaßen schmeichelhaft. Die Rostocker begannen die zweite Halbzeit wie die erste, machten zehn Minuten lang ordentlich Druck und erzielten folgerichtig das 2:0. Als der eingewechselte Lewald bei einem Rettungsversuch den Ball zum 3:0 ins eigene Tor säbelte, war das Spiel gelaufen und man konnte eigentlich nur noch hoffen, dass es nicht noch schlimmer kommen würde. Gegen Ende bot sich nach einem Foul an Suarez nochmal die Chancen auf Ergebniskorrektur vom Elfmeterpunkt, aber Kaya vergab einmal mehr. Es passte zu einem Spiel, an dem aus Wehener Sicht absolut gar nichts gut war.
Liebling des Spiels: Wie so oft bei Niederlagen: Torwart Florian Stritzel, der hielt, was zu halten war.
Szene des Spiels: 79. Minute, Rostocks Mejdr wird nach seinem (zugegebenermaßen sehenswerten) Tor zum 2:0 wohl etwas übermütig und flankt im Strafraum per Rabona. Für eine solche offensichtliche Gegner-Verhöhnung wird man normalerweise vom Platz gegrätscht, aber Hansa-Trainer Brinkmann kam dem mit Mejdrs Auswechslung zuvor.
Vor dem Spiel: Hat man es sich auf Wehener Seite wohl etwas sehr gemütlich gemacht im Narrativ von der eigenen defensiven Stärke.
Nach dem Spiel: Sind wir wieder da, wo wir vor zwei Monaten waren.
Das fiel auf:
– Offensiv fand man überhaupt nicht statt. In der ersten Halbzeit gab es außer zwei Versuchen von Kaya keine nennenswerten Abschlüsse, in der zweiten Halbzeit war der vergebene Strafstoß der einzige Schuss aufs Tor.
– Auch defensiv war das alles sehr mickrig. Viel zu oft blieb man passiv, lief nur hinterher, kam nicht in die Zweikämpfe. Laut Magenta-Sport-Kommentator hatte Hansa vor dem Spiel ligaweit die meisten Zweikämpfe geführt und der SVWW die wenigsten. Ich kann es nicht nachprüfen, aber das Geschehen auf dem Platz sprach deutlich dafür.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauende: 23.690, davon eine Busladung Gästefans.
Tabelle: Der SVWW fällt auf Platz 11 zurück, der schlechtesten Platzierung der bisherigen Saison.
Serien und Rekorde: Nur zwei Tore aus den letzten fünf Ligaspielen, Kaya vergibt zum dritten Mal in dieser Saison einen Elfmeter, Stritzel hält erneut einen.
Ansonsten: Am Montag wird das Hessenpokal-Viertelfinale neu ausgelost.
Nächstes Spiel: Am kommenden Freitag (19 Uhr) zuhause gegen Alemannia Aachen.
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Foto: Screenshot Magenta Sport
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Tja, was soll man sagen? Man kann ja verlieren in Rostock. Aber da fehlte schon etwas mehr. Noch nicht mal spielerisch, aber es halt jedweder Wille und jede Einsatzbereitschaft gefehlt. Jedenfalls sah es im TV so aus. Rostock eher in der Krise, da muss ich doch mehr Druck aufbauen/ machen.
Oder war doch eine Prise Arroganz dahinter?
Kaya wird ja langsam zur tragischen Figur, auf der einen Seite mutig Verantwortung übernehmen aber dann so schwach schießen?
Francic und Mockenhaupt auf der Bank? Klar, das Trainerteam hat mehr Einsicht, aber….
Könnte am Freitag gegen Aachen nach deren Trainerwechsel spannend werden.
Bis dann!