Die Wehenschau (KW 43/2025)
Am Montagabend erfolgte die Neuauslosung des Hessenpokals ab dem Viertelfinale, denn das Prozedere bei der Auslosung im September entsprach nicht den Durchführungsbestimmungen des HFV. Damals hatte man den Turnierbaum mit einer Auslosung festgelegt und quasi nur die Blätter bestückt. Tatsächlich ist aber vorgeschrieben, dass jede Runde einzeln ausgelost werden muss. Dieser Fehler wurde mit der neuen Auslosung korrigiert und somit ergibt sich auch für den SV Wehen Wiesbaden ein neuer potentieller Weg ins Finale. Sollte man nächste Woche in Baunatal gewinnen, müsste man im Viertelfinale zum FSV Fernwald reisen. Im Halbfinale würde der Sieger der Partie Germania Ober-Roden gegen Hessen Kassel den SVWW empfangen. Auf Kickers Offenbach oder den FSV Frankfurt könnte man erst im Finale treffen.
Über das Spiel in Rostock vom vergangenen Wochenende möchte ich nicht mehr viele Worte verlieren. Trainer und Mannschaft werden selbst wissen, dass das eine ziemlich dürftige Vorstellung war. Wobei, wenn Nils Döring behauptet, dass man in den Wochen zuvor „wie eine Top-Mannschaft“ aufgetreten sei, bekomme ich doch gewisse Zweifel, was die Einschätzung der eigenen Leistungen angeht. Hoffen wir einfach mal, dass es gegen Aachen am Freitagabend wieder besser (deutlich besser!) wird.
Erst kürzlich hatten wir hier in der Wehenschau von Jan Urbich berichtet, der in der Jugend im Wehener NLZ gespielt hat und über Umwege es nun in die Bundesliga geschafft hat. Noch etwas abenteuerlicher ist der Weg von Younes Ebnoutalib, der in der Jugend eine Saison beim SVWW war. Nach einem Jahr ging er zurück zu Rot-Weiss Frankfurt und wechselte danach zum AC Perugia nach Italien. Das ging schief, er war ein halbes Jahr vereinslos und schloss sich dann dem Regionalligisten FC Gießen an, wo er von den Elversberger Diamantenaugen Nils-Ole Book und David Blacha entdeckt wurde. Diese verpflichteten ihn im Winter und seit dieser Saison geht Ebnoutalib durch die Decke: neun Tore nach neun Spieltagen, zuletzt ein Hattrick gegen Fürth. Wenn er diesen Trend auch nur halbwegs bestätigen kann, wird er wohl nächste Saison in der Bundesliga auftauchen, sei es mit Elversberg oder bei einem anderen Verein.
Was, wann, wo: 3. Liga, 12. Spieltag, Freitag, 24. Oktober, 19:00 Uhr, zuhause gegen Alemannia Aachen
Der Gegner: Nachdem die Alemannia in der letzten Saison als Aufsteiger 50 Punkte holte und auf Platz 12 einlief, wollte man sich in dieser Saison vermutlich eher etwas weiter nach oben orientieren statt auf einen Abstiegsplatz zu rutschen, denn dort befindet man sich aktuell (Platz 18, 10 Punkte). Nach drei Niederlagen in Folge hat die Vereinsführung am Montag zum großen Schnitt angesetzt und sich von Trainer, Co-Trainer und Technischen Direktor getrennt. Allerdings werden die „Öcher“ auch von einer Verletztenmisere geplagt, sodass man alleine nach Saisonbeginn noch ein halbes Dutzend Spieler verpflichtet hat. Auch Ex-SVWWler Jeremias Lorch (im Sommer aus Sandhausen gekommen) fiel seit dem 5. Spieltag mit Hüftproblemen aus, saß am vergangenen Wochenende aber immerhin wieder auf der Bank. Trotz der Ergebnismisere hat Aachen mit Lars Gindorf einen der aktuell besten Scorer der Liga in den eigenen Reihen (7 Tore, 4 Vorlagen). Fünf seiner Tore erzielte er vom Elfmeterpunkt, alleine drei im Spiel in Essen. Einen neuen Trainer hat man noch nicht vorgestellt, sodass der bisherige zweite Co-Trainer Ilyas Trenz die Mannschaft in der Brita-Arena coachen wird.
Das letzte Spiel war am letzten Spieltag der vergangenen Saison, der SVWW gewann zuhause 2:1. Kaya erzielte einen Doppelpack und bekam danach die Torjägerkanone überreicht.
Der Direktvergleich spricht für den SVWW, denn von bisher neun Begegnungen (3. Liga, 2. Bundesliga, DFB-Pokal) gewann man sechs und spielte zweimal unentschieden, nur eine Partie ging verloren.
Personelles: May ist nach Gelbsperre zurück und wird sicherlich wieder spielen. Ansonsten wären nach der Leistung in Rostock noch ein paar Wechsel angezeigt, aber wahrscheinlich wird Döring nicht viel ändern, um „den Jungs“ die Chance zu geben, es wieder besser zu machen.
Aufstellungstipp: Stritzel – Wohlers, Gillekens, Janitzek, May – Schleimer, Suarez, Gözüsirin, Johansson – Kaya, Agrafiotis
Nach dem Spiel könnte der SVWW für einen Abend auf Platz 3 springen. Dazu müsste man nur 6:0 gewinnen.
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Er triggert mich diesen Kommentar zu schreiben. Ich freue mich, dass Markus Kauczinski wieder in der Liga ist. Aber umso mehr denke ich mir: Wir hatten ihn als Trainer und könnten ihn immer noch als Trainer haben…!
Ich behaupte mal, dass es seeeehr gut hätte laufen müssen, dass er jetzt immer noch bei uns Trainer wäre, sprich: wir wären jetzt in der dritten Zweitligasaison hintereinander.
ich sehe es ähnlich, ich fand markus kauczinski auch sehr gut….
jetzt ist er leider bei den Löwen, und bei uns wäre jetzt wieder ein Platz frei