3. Liga, 13. Spieltag: TSV Havelse – SVWW 0:2

Tore: 0:1 Kaya (45.+2), 0:2 Agrafiotis (90.+1)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Nicht schön, aber wichtig.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Interimscoach Steinmetz vertraute derselben Startelf wie am Dienstag in Baunatal. Eine frühe Führung gelang diesmal allerdings nicht, im Gegenteil hatten die Gastgeber zunächst die besseren Offensivszenen. Viel Spielfluss kam aber auf beiden Seiten nicht zustande, was vor allem dem miserablen Zustand des Spielfelds zu verdanken war. Der SVWW hatte zwar mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe, kam aber lange Zeit nicht zu Abschlüssen. Nach einer halben Stunde musste Stritzel mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden, sodass Noah Brdar zu seinem Profidebüt kam. In der Schlussphase der ersten Halbzeit näherte man sich dem Tor etwas konsequenter an und in der Nachspielzeit erzielte Kaya die Führung (s. u.). In der zweiten Halbzeit spielte der SVWW dann mit der Führung im Rücken – auf bescheidenem Niveau – besser, aber ein zweiter Treffer wollte nicht gelingen. In der 84. Minute folgte dann die größte Tat von Brdar, als er einen Kopfball aus kurzer Distanz noch an den Pfosten lenkte. Es dauerte erneut bis zur Nachspielzeit, als Agrafiotis eine Hereingabe von Suarez zum 0:2 und der endgültigen Entscheidung verwandelte. Der SVWW gewinnt letztlich verdient eine unansehnliche Partie.

Lieblinge des Spiels: David Suarez, der sich mit Wonne in jeden Zweikampf warf. Pässe in die Offensive kamen zwar eher selten beim Mitspieler an, aber dafür hatte er ganz am Schluss noch einen großen Auftritt , als er das zweite Tor vorbereitete. Außerdem Noah Brdar, der unverhofft zu seinem ersten Drittligaeinsatz kam und seine Sache sehr ordentlich machte, inklusive einer tollen Parade in der Schlussphase.

Szene des Spiels: Nachspielzeit der ersten Halbzeit, gerade hat Kaya noch mit einem ungenauen Zuspiel eine große Chance vertan, als eine Flanke von Gözüsirin in den Strafraum fliegt. Flotho kann den Ball mit der Brust ablegen, wo Kaya zur Stelle ist und die Führung erzielt.

Vor dem Spiel erwartete eh niemand ein gutes Spiel, nur ein Sieg musste her.

Nach dem Spiel behauptete Havelses Trainer Ferchichi im Interview, seine Mannschaft sei in allen Belangen überlegen gewesen. Nunja.

Das fiel auf:
– Schon erstaunlich, dass es vom DFB alle möglichen Vorgaben für die Stadien gibt (Anzahl an Zuschauerplätzen, getrennte Fanblöcke, Stärke des Flutlichts usw. usf.), aber es anscheinend kein Problem ist, auf einem derart rutschigen, holprigen und löchrigen Platz zu spielen.
– Anfangs hat der SVWW trotz der katastrophalen Bodenverhältnisse versucht, mit kurzen Pässen den Spielaufbau aus dem eigenen Strafraum zu starten. Was schon auf ordentlichen Plätzen meist nur mittelgut funktioniert, war hier eine richtig blöde Idee, mit der man sich mehrmals selbst in die Bredouille brachte. Zum Glück hat man bald die Realitäten akzeptiert und den Ball meist lang rausgeschlagen. Nicht schön, aber der Situation angemessen.
+ Auch wenn Havelse in der ersten Halbzeit mehr Offensivaktionen hatte, ließ der SVWW dennoch recht wenig wirklich gefährliche Szenen zu.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauende: 912, von denen (zumindest im TV) ausschließlich die rund 100 Gästefans zu hören waren.

Tabelle: Mit nun 19 Punkten verbessert sich der SVWW auf Platz 10. Der Abstand zu den Aufstiegsplätzen ist nun wieder kleiner als zur Abstiegszone.

Serien und Rekorde:  Als erster Verein erreicht der SVWW die 800-Punkte-Marke in der 3. Liga. Nach seinem Tor im Hessenpokal trifft Kaya auch in der Liga wieder, erstmals seit August.

Ansonsten: 

(Danke an Micha für das Meme)

Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag (19:30 Uhr) zuhause gegen Viktoria Köln.

Foto: Screenshot Magenta Sport


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