Definiere „dreckiger Sieg“

(Da ich nur Live-Ticker und den mickrigen hr-Bericht als Quellen habe, gibt es diesmal eine Sparausgabe.)

23. Spieltag: SC Preußen Münster – SV Wehen Wiesbaden 0:1 (Tor: Müller)

Das Spiel in maximal fünf sechs Worten: Keine Erkenntnis, aber drei Punkte gewonnen.

Liebling des Spiels: „Ausgerechnet“ Robert Müller.

Szene des Spiels: 92 Minuten sind bereits vorbei, das ganze Stadion hat sich längst mit einem torlosen Unentschieden abgefunden, als Müller eher glücklich als geplant einen Doppelpass mit Luca Schnellbacher spielt und aus 18 Metern einfach mal draufhält – Tor, Abpfiff, Sieg, schöne Heimfahrt.

Vor dem Spiel… rechnete SCP-Trainer Ralf Loose vor, dass man im Falle eines Sieges am SVWW vorbeiziehen würde.

Nach dem Spiel… ist man als SVWW-Fan trotz des Sieges auch nicht schlauer, was aus dieser Saison bzw. aus dieser Mannschaft noch werden könnte.

Das fiel auf:
+ Der SVWW schien deutlich defensiver als zuletzt ausgerichtet und auf Fehlervermeidung aus zu sein – was auch gut gelang, denn Münster hatte nur wenige Gelegenheiten.
– Allerdings kam man selbst auch nicht gerade häufig in den gegnerischen Strafraum. Die einzige Chance bis zum Tor hatte Schnellbacher in der ersten Halbzeit.
+ Da Nils-Ole Book verletzt ausfiel, rückte Müller auf die offensivere Mittelfeldposition und Steffen Haas gab dafür sein Debüt im defensiven Mittelfeld. Haas‘ Debüt war wohl ganz ordentlich und Müller scheint mir – obwohl von Hause aus eher defensiv orientiert – weiter vorne besser ausgehoben.
+/- Marcus Mann hat sich schon wieder verletzt. Bitter für ihn, aber so rückte Wiemann nach vorne und Vidovic wurde für die Innenverteidigung eingewechselt. So wär’s mir von Anfang schon am liebsten.

Zuschauer: 6.864, davon etwa 18 Wehener.

Serien und Rekorde: Bei drei Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen, schön gemischt, will unter Marc Kienle noch keine rechte Serie aufkommen. Müllers Tor in der 93. Minute dürfte der späteste Siegtreffer für den SVWW in der jüngeren Geschichte sein.

Tabelle: Der SVWW hat nun 34 Punkte und verbessert sich auf Platz 6. Der Abstand zu Platz 3 beträgt weiterhin fünf Punkte, während der Vorsprung auf Platz 18 immerhin schon auf neun Punkte angewachsen ist.

Ansonsten: Kollegin Sonja war zwar vor Ort, versteckt sich sonntags aber lieber im Büro statt hier Bericht zu erstatten. Buh! 😉

Nächstes Spiel: Am nächsten Samstag um 14:00 Uhr zuhause gegen Wacker Burghausen, die zwar auf dem vorletzten Platz stehen, aber mit vier Punkten gegen starke Gegner (1:0 in Leipzig, 1:1 gegen Erfurt) erfolgreich aus der Winterpause gestartet sind. Im Hinspiel gewann der SVWW mit 3:1.