Unten

Langsam aber sicher wird’s richtig haarig.

Der SVWW verlor am Samstag schon wieder, in der heimischen Brita-Arena gab es ein 0:1 gegen Erfurt. Es gab so circa eine gute Chance pro Halbzeit für die Gastgeber, was natürlich einfach viel zu wenig ist, zumindest wenn man keinen richtigen Knipser hat.

So steht auch im dritten von vier Spielen unter dem neuen Trainer Vollmann die Null auf der falschen Seite, ein Punkt und 1:7 Tore lautet die erschreckende Bilanz. Falls der Trainerwechsel einen Effekt hatte, lässt sich das zumindest noch nicht an den Ergebnissen ablesen – und das Spielerische sieht auch reichlich mau aus. Die Defensive steht zwar halbwegs sicher, aber ein paar Böcke pro Partie sind immer drin, sogar von Torwart Gurski, der sonst einer der Stabilsten war. Viel schlimmer ist aber, dass – wie erwähnt – kaum eigene Torgefahr entwickelt wird.

Mittlerweile muss man sich fragen, gegen welchen Gegner der SVWW in dieser Verfassung überhaupt noch gewinnen kann. Das Thema „Abstieg“, das ich vor einigen Wochen noch als eher abstrakte Bedrohung wahrgenommen hatte, wird mit jedem Spieltag größer. Man fängt an zu rechnen und hofft darauf, dass die Mannschaften, die noch weiter unten stehen, mindestens genauso schlecht wie die eigene sind. Selbst die vage Hoffnung auf Lizenzentzüge für besser platzierte Teams wird schon als Strohhalm herangezogen. Ja, so tief kann man in seiner Erwartungshaltung sinken.

Am nächsten Samstag darf der SVWW in Burghausen antreten. Die sind aktuell Fünfter, nach dem Nachholspiel am Mittwoch vielleicht sogar Dritter, und in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen. Aber eigentlich ist es auch egal, denn leichte Gegner gibt es für Wehen sowieso nicht mehr. Vielleicht gelingt ja irgendwie der Führungstreffer, dann kann man sich ein, zwei Platzverweise abholen und den Rest des Spiels den Ball hinten rausschlagen. Das war bisher so ziemlich das einzige Erfolgskonzept in dieser Saison.