Pest oder Cholera

Schwierige Wahl. Es ist mal wieder der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich als Anhänger fragt, ob man seinem Team überhaupt noch einen Sieg wünscht, in der irrationalen Annahme, dass es dann endlich wieder aufwärts gehen möge, oder ob man nicht in Wahrheit auf eine weitere Niederlage hofft, damit sich in verantwortlicher Position alsbald Veränderungen ergeben. Denn seien wir ehrlich, wer mag noch daran glauben, dass es in der aktuellen personellen Konstellation in absehbarer Zeit wieder Erfolge geben wird?

Oder wird doch noch alles gut? Ein Sieg bei der derzeit in zahlreichen Belangen arg gebeutelten Alemannia aus Aachen (anhaltende sportliche Misere nach Abstieg, große finanzielle Sorgen, Probleme mit Ultra-Gruppen) erscheint zumindest nicht unmöglich und der lang ersehnte Dreier könnte ja zur Initialzündung werden. Nach und nach werden auch die Verletzten wieder in die Mannschaft zurückkehren, sodass der Trainer wieder mehr und bessere Alternativen hat.

Oder sehen wir, mal wieder, am Samstag einen Kick „Not gegen Elend“, was schließlich in einer gerechten und/oder frustrierenden Punkteteilung resultiert?

Ich weiß es nicht. Natürlich nicht, kann ja keiner wissen. Und das einzige Gute ist, dass es auch völlig egal ist, ob ich nun auf Sieg oder Niederlage hoffe, denn das wird den Ausgang des Spiels kaum beeinflussen. Oder doch?