Nächstes mal wieder ernst

37. Spieltag: Kickers Offenbach – SV Wehen Wiesbaden 1:0

Ich bin froh, dass ich nicht hinfahren konnte und auch danach nichts vom Spiel gesehen habe, denn es muss aus SVWW-Sicht ziemlich gruselig gewesen sein. Von einem „pomadigen Auftritt“ war zu lesen, es gab so etwa eine Torchance im gesamten Spiel und zu allem Überdruss fällt Alf Mintzel nach dreifachem Rippenbruch in Folge eines Zusammenpralls für zwei Monate aus.

Immerhin hat der OFC damit den Drittligaverbleib gesichert, zumindest sportlich, und das Finanzielle bekommt man sicher auch noch hin – Stadt, Land, Bank, Retter-T-Shirts, Benefizspiel mit Live-Übertragung im hr, da gibt es doch eine Menge Möglichkeiten.

Die Abschlusstabelle der höchst inoffiziellen Hessenmeisterschaft sieht somit folgendermaßen aus:

Platz Verein Punkte Tore
1. SV Darmstadt 98 10 5:1
2. SV Wehen Wiesbaden 4 3:4
3. Kickers Offenbach 3 2:5

In der offiziellen Tabelle der Dritten Liga hingegen hat der SVWW heuer klar die Nase vorne gegenüber den hessischen Rivalen. Am Ende wird es wohl der siebte oder achte Platz werden, die Kickers haben wie gesagt soeben den Klassenerhalt perfekt gemacht, während die Darmstädter momentan noch unter dem Strich liegen. Aber wenigstens haben sie es am letzten Spieltag im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Stuttgarter Kickers selbst in der Hand. Wäre schön, wenn es auch nächste Saison wieder mehrere hessische Duelle (um den albernen Begriff „Derby“ zu vermeiden) gäbe.

Neben dem bereits feststehenden Absteiger Alemannia Aachen gibt es auch in Sachen Aufstieg die ersten Entscheidungen. Karlsruhe und Bielefeld kehren nach ein- bzw. zweijährigen Intermezzo in der Dritten Liga wieder in die Zweite Bundesliga zurück. Dafür kommen „von oben“ mit Regensburg und Sandhausen zwei alte Bekannte wieder. In die Relegation müssen Aue oder Dresden bzw. dürfen Heidenheim, Osnabrück oder Münster.

Nochmal zurück nach Hessen: Sofern der SVWW am kommenden Donnerstag in Kassel gewinnt, würde man im Hessenpokal-Finale nächste Woche auf den SV Darmstadt 98 treffen und zwar im Stadion am Bieberer Berg (wir berichteten). Um dieses Finale zu erreichen und dann auch zu gewinnen, bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Ligaauftritt. Aber vielleicht waren die Gedanken am Samstag auch schon bei jenen Pokalspielen, die diese Saison noch veredeln könnten.