Ein 0:1 der besseren Sorte

3. Liga, 18. SpieltagSV Wehen Wiesbaden – Fortuna Köln 0:1

Das Spiel in maximal fünf Worten: Unverdiente und unnötige Niederlage.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Insgesamt eigentlich ein ziemlich gutes Spiel des SVWW, der über die komplette Spielzeit die bessere Mannschaft war (wenn wir mal über die 15-20 Minuten vor der Pause hinwegsehen, in der beide Mannschaften nur Grütze gespielt haben) und auch mehr Torchancen hatte. Letztlich fehlte in ein paar Szenen das Glück, zumal der gegnerische Torwart auch einen absoluten Sahnetag erwischt hatte. Richtig dumm und ärgerlich, dass man sich gegen Ende einen Konter einfing und nicht mal das 0:0 über die Zeit brachte.

Liebling des Spiels: Fortunas Torwart André Poggenborg, der einfach alles hielt.

Szene des Spiels: 35. Minute, Vunguidica flankt auf Jänicke, der den Ball von rechts scharf in den Fünfmeterraum passt. Ein Fortuna-Verteidiger fliegt heran und setzt den Ball an den Außenpfosten. Nachdem vorher schon einige ordentliche Chancen vereitelt wurden, war spätestens jetzt klar, dass das Toreschießen an diesem Tag ein ungeheuer schwere Angelegenheit für den SVWW werden würde.

Vor dem Spiel: Schon wieder lange Schlangen an Eingang 4 – die Hoffnung auf eine überdurchschnittliche Zuschauerzahl erfüllte sich aber leider nicht.

Nach dem Spiel: Festgestellt, dass es nur noch ein Heimspiel in diesem Jahr gibt. Doof.

Das fiel auf:
+ Alexander Riemann sehr agil und mit einigen guten Chancen.
– Dem Gegner wurden zuviele Torschüsse gestattet – möglicherweise machte sich da das Fehlen von Michael Wiemann bemerkbar.
– Aus einem Dutzend Ecken und zahlreichen Flanken resultierte absolut gar nichts, denn die großen Fortuna-Verteidiger gewannen so ziemlich jeden Luft-Zweikampf.
+/- Schiedsrichter Thomsen ließ ziemlich viel laufen, ohne dass ihm das Spiel dadurch entglitt. Allerdings sah der Ellenbogentreffer gegen Luca Schnellbacher in der Schlussphase für mein Dafürhalten arg nach Foul aus, wurde aber nicht geahndet.
– Schon die zweite unnötige Heimniederlage gegen einen Aufsteiger.

Zuschauer: 2.950, davon ca. 200 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW rutscht auf Platz 4 ab und hat nun zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Münster – und auch gerade mal zwei Punkte Vorsprung vor Dresden auf Platz 11.

Serien und Rekorde: Es bleibt dabei: wenn der SVWW als Tabellenführer in den Spieltag geht, kann er nicht gewinnen. Meine persönliche Serie (in dieser Saison bisher nur Siege in Ligaspielen gesehen) ist gerissen.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag beim MSV Duisburg. Die Mannschaft von Ex-SVWW-Trainer Gino Lettieri (und mit unseren Ex-Spielern Zlatko Janjic und Steffen Bohl) steht mit zwei Punkten weniger als der SVWW aktuell auf Platz 10. Nachdem der MSV zwischenzeitlich auf dem zweiten Tabellenplatz stand, konnte von den letzten sechs Ligaspielen nur eins gewonnen werden. Am vergangenen Wochenende gab es eine 1:0-Niederlage in Kiel.