Zum Abschluss ein dreieinhalbfacher Schäffler
3. Liga, 38. Spieltag: SV Wehen Wiesbaden – FSV Frankfurt 4:1 (Tore: Schäffler (3), Schwadorf)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Schöner Schlusspunkt nach starker Rückrunde.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Sportlich gesehen war die Partie einigermaßen bedeutungslos, der SVWW war schon längst gerettet und der FSV bereits abgestiegen. Die Gastgeber wollten die (Liga-)Saison vor eigenem Publikum mit einem guten Spiel abschließen und sich vor dem Hessenpokalfinale keine Blöße geben, während den Frankfurter Spielern deutlich anzumerken war, dass hoffentlich bloß alles schnell vorbei sein möge. Nach einer guten Viertelstunde traf Schäffler nach einer schönen Flanke von Pezzoni, ein paar Minuten später schloss nach einer Ecke erneut Schäffler ab, traf aber noch Schwadorf, von dem der Ball ins Tor prallte. Es folgten zahlreiche weitere Chancen, bei denen sich wenigstens noch der FSV-Keeper auszeichnen konnte, wenn schon seine Vorderleute kaum Gegenwehr zeigten. In der zweiten Halbzeit rafften sich die Frankfurter nochmal auf, Kolke musste einmal retten, war kurz darauf bei einem Distanzschuss aber machtlos. Ehe es aber nochmal spannend werden konnte, bekam der SVWW einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Lorenz festgehalten worden war. Dieser wollte gerne selbst schießen, bekam aber von Schäffler den Ball nicht und war darüber ziemlich sauer. Schäffler verwandelte sicher und traf nach Hereingabe von Lorenz auch noch zum 4:1. Die letzte Viertelstunde trudelte die Partie dann aus.
Liebling des Spiels: Mit drei (bzw. eigentlich vier) Toren natürlich Manuel Schäffler.
Szene des Spiels: Der kleine Disput zwischen Lorenz und Schäffler, wer den Elfmeter ausführen darf. Werten wir es mal positiv und stellen fest, dass beide bis zum Schluss heiß auf Tore sind.
Vor dem Spiel: Verabschiedung von Lorenz, Schnellbacher, Wein, Vitzthum, Mayer und Reule. Schindler wollte nicht teilnehmen, Yegenoglu und Bulut weilen im Ausland. Mit Sebastian Mrowca hingegen wurde der Vertrag um ein Jahr verlängert.
Nach dem Spiel: Gab es Freibier hinter der Nordwand, während sich der FSV in Luft auflöste.
Bornheim löst sich in Rauch auf. #Symbolbild pic.twitter.com/Ln5ddvvIUv
— Gunnar (@stehblog) May 20, 2017
Das fiel auf:
+ Souveräne Vorstellung gegen einen Gegner, der mit der Saison und der Welt schon abgeschlossen hatte.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau (mit Video)
Zuschauer: 2.343, davon ca. 300 Gästefans, die sich trotz des Abstiegs und der schwachen Leistung ihres Teams nicht die Laune verderben ließen.
Tabelle: Der SVWW schließt die Saison mit 53 Punkten auf Platz 7 ab. Duisburg und Kiel steigen auf, Regensburg darf in der Relegation gegen 1860 München antreten. Im Tabellenkeller rettet sich Werder Bremen II erneut am letzten Spieltag, stattdessen muss der SC Paderborn (wie auch der FSV Frankfurt und Mainz 05 II) in die Regionalliga. Die Hoffnung auf eine erstmals „Zweite-Mannschaft-freie“ Dritte Liga erfüllt sich also nicht.
Vergleich zur Hinrunde: Nach der Niederlage im Hinspiel hat der SVWW nochmal drei Punkte gut gemacht.
Serien und Rekorde: Mit 33 Punkten hat der SVWW seine beste Rückrunde in der Dritten Liga gespielt. Vier Tore in einem Ligaspiel gab es zuletzt im Dezember 2014 (4:0 gegen Unterhaching). Mit 13 Saisontreffern ist Manuel Schäffler der zweiterfolgreichste SVWW-Torjäger (in 2. und 3. Liga) nach Zlatko Janjic (15 Tore in der Saison 2012/13).
Ansonsten: Da pflegt man schon seinen eigenen Spielplan-Kalender, schreibt im Blog darüber und ist allgemein ganz ordentlich informiert – und vergisst trotzdem, dass an den letzten beiden Spieltagen schon um 13:30 Uhr und nicht wie üblich um 14:00 Uhr Anstoß ist. Wenn man dann ohnehin noch etwas spät dran ist, auf dem 1. Ring eine Baustelle auch samstags für Stau sorgt, der Eintrittskartenscanner am Eingang versagt und das Spiel auch noch fünf Minuten zu früh angepfiffen wurde, verpasst man schon mal das 1:0. Ist mir so auch noch nie passiert.
Nächstes Spiel: Am kommenden Donnerstag (Anpfiff 14:45 Uhr, Brita-Arena) kann der SVWW im Hessenpokalfinale gegen Rot-Weiß Hadamar die Saison noch krönen. Hadamar hat die Hessenliga als Sechster abgeschlossen und war am letzten Wochenende spielfrei, kann sich also schon seit einer Woche auf das Finale vorbereiten, ist aber natürlich der klare Außenseiter. Die neue Drittliga-Saison beginnt für den SVWW am Wochenende um den 22. Juli.