3. Liga, 8. Spieltag: TSV 1860 München – SVWW 1:2
Tore: Paul (37.) – Shipnoski (56., 62.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Big Points auf Giesings Höhen.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm startete weitestgehend mit der bewährten Elf der letzten zwei Wochen, nur Schäffler und Kyereh rückten für Brandstetter und Shipnoski wieder in die Startelf. Nach einer Hereingabe von Mintzel hatte Andrist die erste große Torgelegenheit des Spiels, traf aus der Drehung aber nur das Lattenkreuz. Im Lauf der ersten Halbzeit wurde die Gastgeber stärker und kamen vor allem nach Standardsituationen zu Chancen. Nach einer Ecke gingen die Löwen schließlich auch in Führung, als trotz zahlreicher Wehener im Fünfmeterraum der Ball Herbert Paul auf den Kopf fiel. Zur zweiten Halbzeit kam Shipnoski für Guder und sollte schon bald zum Hauptdarsteller werden. Zunächst gab es jedoch einen Freistoß durch Mintzel von der rechten Seite, den Schäffler fast ins Tor verlängerte, aber der Münchner Torwart war auf der Hut. Kurz danach erneut ein Mintzel-Freistoß von rechts, den Löwen-Verteidiger Steinhart leicht bedrängt Shipnoski vor die Füße köpfte und dieser traf aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Nur einige Minuten später hatte wiederum Mintzel, diesmal auf seiner angestammten linken Seite, viel Platz zum Flanken. Am langen Pfosten lauerte wieder Shipnoski, traf den Ball gar nicht richtig, aber trotzdem kullerte das Spielgerät ins Netz. Für die Hausherren kam Sascha Mölders ins Spiel und dieser hatte dann auch die besten Möglichkeiten zum Ausgleich, aber dank eines glänzend aufgelegten Markus Kolke und ein wenig Glück konnte die Führung bis zum Abpfiff verteidigt werden.
Liebling des Spiels: Man könnte natürlich bedenkenlos auch Alf Mintzel oder Markus Kolke wählen, aber auch diesmal gilt: ein Doppelpack ist ein sehr starkes Argument für diese Kategorie. Also herzlichen Glückwunsch, Nicklas Shipnoski!
Szene des Spiels: Nachspielzeit, eine letzte Ecke fliegt aufs Wehener Tor, aber Sascha Mockenhaupt klärt per Kopf auf der Linie. Schönes Symbol für die stabilisierte Defensive.
Vor dem Spiel:
Alleine für diesen Lappen hätten die Sechziger heute eine ordentliche Abreibung verdient. (Wird leider nicht passieren.) https://t.co/eXwqWh1tvq
— Gunnar (@stehblog) September 22, 2018
Nach dem Spiel: Ging es für die Wehener trotz des Siegs ohne Wiesn-Besuch nach Hause, schließlich steht schon am Dienstag das nächste Spiel an.
Das fiel auf:
+ Mal wieder kommt der Matchwinner von der Bank. Gerade die Qualität der Kaderpositionen 12-16 könnte im Lauf der Saison entscheidend sein.
+ Das Innenverteidiger-Pärchen Mockenhaupt/Dams konnte sich auch gegen den „Ochsensturm“ Grimaldi/Mölders überwiegend behaupten. Was trotzdem durch kam, parierte Kolke.
+ Seit Marcel Titsch-Rivero da ist, wurden alle drei Spiele gewonnen, die Doppelsechs mit Sebastian Mrowca funktioniert gut – was es allerdings für Schönfeld und Schmidt nicht leichter macht.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video), Hessenschau (Video)
Zuschauer: 15.000, davon 180 Gästefans.
Tabelle: Mit jetzt zehn Punkten klettert der SVWW auf Tabellenplatz 12.
Serien und Rekorde: Zu Kyerehs vier Jokertoren jetzt auch noch zwei von Shipnoski – das dürfte ein Spitzenwert in der Liga sein. Außerdem: im fünften Spiel der erste Sieg gegen 1860 München.
Ansonsten: Der nächste Gegner im Hessenpokal steht fest. Wie befürchtet muss der SVWW zu Hessen Kassel reisen, gespielt wird am Mittwoch, den 17. Oktober.
Nächstes Spiel: Bereits am Dienstag (19 Uhr) geht es mit einem Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach weiter. Die Schwaben sind bisher die Unentschiedenkönige der Liga. Neben einem Sieg und einer Niederlage gab es schon sechs Remis, zuletzt fünfmal hintereinander. Mit neun Punkten stehen sie direkt hinter dem SVWW in der Tabelle. In der letzten Saison konnte Wehen beide Partien für sich entscheiden, zuhause mit 5:0 und auswärts mit 3:1.