3. Liga, 28. Spieltag: SG Sonnenhof Großaspach – SVWW 2:3

Tore: Mockenhaupt (ET 51.), Janjic (85.) – Shipnoski (60.), Schwadorf (66.), Kyereh (74.)

Das Spiel als Tautogramm: Shippi, Schwadorf, Schmuddelwetter

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
In der englischen Woche ließen beide Trainer etwas rotieren. Beim SVWW kamen Schwadorf, Shipnoski und Mintzel für Schmidt, Diawusie und Dittgen. Bei starkem Regen und entsprechend tiefem Boden waren die Gäste vom Start weg das tonangebende Team, vor allem Schwadorf war auf seiner linken Seite auffällig. Es gab auch einige Chancen, aber ein Tor wollte zunächst nicht fallen. Nach einer halben Stunde ließ Wehen es etwas ruhiger angehen, aber auch so ließen sich die Gastgeber nicht aus der Reserve locken. In der zweiten Halbzeit wurde es dafür umso turbulenter. Erst landete eine abgefälschte Schwadorf-Flanke am Pfosten, dann scheiterte Kyereh am Torwart und schließlich wurde auf der anderen Seite ein eigentlich schon versandeter Aspacher Angriff nicht konsequent geklärt. Der Ball ging nach Außen und den Schuss von Hercher grätschte Mockenhaupt unglücklich ins eigene Tor. Offensichtlich hatten die Wehener an dem Rückstand etwas zu knabbern, denn plötzlich hatte Großaspach weitere Möglichkeiten. Nach ein paar Minuten war das aber überstanden und in der Folge drehte der SVWW die Partie. Dem Ausgleich durch Shipnoski (s. u.) folgte kurz darauf die Führung durch Schwadorf, der Schäfflers Anspiel im Lauf mit der Brust annahm, sich gut gegen einen Verteidiger behauptete und den Ball am Torwart vorbeispitzelte. Doch damit nicht genug. Für die beiden Torschützen wurden Diawusie und Hansch eingewechselt und diese beiden waren direkt am 3:1 beteiligt. Über Hansch und Gül kam der Ball zu Diawusie auf der linken Seite, dessen Torschuss Keeper Broll nach vorne abprallen ließ – Kyereh war zur Stelle und staubte zur Vorentscheidung ab. Allerdings wurde es nochmal brenzlig, weil Mintzel den schnellen Baku nur per Foul im Strafraum stoppen konnte. Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse und somit Platzverweis, dazu natürlich Strafstoß, den der eingewechselte Janjic lässig verwandelte. In den letzten Minuten drückten die Gastgeber zwar auf den Ausgleich, wurden aber nicht mehr wirklich gefährlich. Eher hätte der SVWW noch bei zwei Kontern nachlegen können, aber es blieb beim 3:2.

Lieblinge des Spiels: Schwadorf und Shipnoski, die beiden frisch hineinrotierten Flügelspieler, nutzen ihre Chance und empfehlen sich für weitere Einsätze in der Startelf.

Szene des Spiels: 60. Minute, Schäffler erobert im Mittelfeld den Ball, aber ehe er die Kugel richtig unter Kontrolle bringen kann, erkennt Mrowca, dass Shipnoski durchstartet. Der Kapitän spielt einen perfekten Steilpass, Shipnoski zieht seinem Gegenspieler davon, behält auch vor dem Torwart die Nerven und schiebt den Ball ins Netz.

Vor dem Spiel: Große Freude über Mintzels ersten Einsatz in diesem Jahr.

Nach dem Spiel: Große Freude über das eigene Ergebnis – und über die Resultate der Konkurrenz.

Das fiel auf:
+ Nach dem unglücklichen Rückstand (und etwas Glück, dass man nicht direkt danach auch noch das 0:2 kassiert hat) die richtige Reaktion gezeigt und zum ersten Mal seit September (beim 2:1-Sieg gegen 1860 München in der Hinrunde) ein Spiel zum Sieg gedreht.
+ Schäfflers Bedeutung für das Wehener Offensivspiel wurde auch ohne eigenes Tor und nicht nur in der Entstehung der ersten beiden Treffer mal wieder sehr deutlich.
– Die Rückkehr von Alfmintzelfußballgott verlief eher unglücklich. Schon nach 25 Minuten sah er Gelb, womit klar war, dass er im nächsten Spiel gesperrt sein würde. Die gelbe Karte hatte sich aber später wieder erledigt, als er glatt Rot für eine Notbremse bekam.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Magenta Sport (Video)

Zuschauer: 1.500, davon eine halbe Busladung Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt auf dem 4. Platz, verkürzt aber den Rückstand auf Halle, die zuhause nach Führung noch gegen Cottbus verloren, auf zwei Punkte. Auch Osnabrück (Unentschieden in Köln) und Karlsruhe (0:3-Heimniederlage gegen Aalen, alle drei Tore durch Ex-SVWWler!) gewannen nicht. Der Vorsprung auf Platz 5 beträgt sechs Punkte.

Serien und Rekorde: Shipnoskis Treffer war das 500. Tor des SVWW in der Dritten Liga insgesamt, Schwadorf erzielte das 50. Wehener Tor in dieser Saison.

Ansonsten: Falls es in der englischen Woche etwas unterging: wir haben uns am Dienstag mit SVWW-Geschäftsführer Dr. Thomas Pröckl über den Neubau der Westtribüne unterhalten – hört doch mal rein!

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) in der heimischen Brita-Arena gegen Preußen Münster.