Hessenpokal, Halbfinale: SC Hessen Dreieich – SVWW 1:3

Tore: Streker (48.) – Schmidt (7.), Kuhn (33.), Schäffler (90.)

Das Spiel in maximal fünf Worten:

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wie erwartet rotierte Rüdiger Rehm einmal kräftig durch, aber nicht die komplette Mannschaft, sondern „nur“ auf sechs Positionen. Wehen ging das Spiel konzentriert an und spielte gleich nach vorne. Nach sieben Minuten bekam Schmidt den Ball von Schäffler aufgelegt und erzielte die Führung. Schmidt hatte noch zwei weitere Abschlüsse, aber das 2:0 machte dann Kuhn mit einem schönen Schlenzer mit links. In der zweiten Halbzeit gab es kurz nach Wiederanpfiff einen Strafstoß für Dreieich. Anscheinend wurde irgendjemand geschubst (von unserer Position war das nicht zu erkennen) und Streker erzielte den Anschlusstreffer. In der Folge spielten die Gastgeber mutiger nach vorne und hatten sogar ein, zwei Situationen, in denen der Ausgleich hätte fallen können, aber letztlich konnte die Wehener Abwehr doch immer noch klären. Der SVWW hatte seinerseits ebenfalls Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, vor allem durch den eingewechselten Shipnoski. Erst setzte er einen Schuss aus kurzer Distanz über die Latte, dann scheiterte er aus spitzem Winkel am Torwart – und fing sich dafür einen Rüffel vom freistehenden Schäffler, der diesmal die Kapitänsbinde trug, ein. In der Schlussminute machte Shippi es besser und bediente Schäffler, der den Endstand erzielte. Insgesamt kein überragendes, aber ordentliches Pokalspiel mit einem verdienten Sieger.

Liebling des Spiels: Fanbeauftragter Volker, der in der zweiten Halbzeit durch permanente „Hintermann“-Rufe die Dreieicher Abwehr zu irritieren versuchte.

Szene des Spiels: Torwart Markus Kolke saß diesmal auf der Ersatzbank und durfte sich ungewohnterweise in der Halbzeitpause etwas aufwärmen, was er vor allem mit ein bisschen Ballhochhalten und ein paar Torschüssen tat. Die ersten zwei setzte er noch schön in den Winkel, aber der dritte flog nicht nur übers Tor, sondern auch über den Zaun um den Sportplatz. Den spontanen „Kolke in den Sturm“-Gesang der Zuschauer registrierte er dankbar.

Vor dem Spiel folgte man als braver Gästefan der Beschilderung und landete in einem Parkhaus in einem Gewerbegebiet, was einen strammen Fußmarsch durch den Sprendlinger Wald erforderte, um zum Sportpark zu gelangen.

Nach dem Spiel bekam man immerhin den nützlichen Hinweis, zurück zum Parkhaus entlang der Straße zu laufen, da der Waldweg nicht beleuchtet ist.

Das fiel auf:
+ Das Ziel „Finale“ war klar formuliert und im Gegensatz zum letztjährigen Auftritt in Haiger sah man das sowohl an Auf- als auch an Einstellung.
+/- Ein Klassenunterschied war über weite Strecken eher nicht zu erkennen, aber in den Strafräumen merkte man dann schon, warum die einen Richtung Hessenliga und die anderen Richtung 2. Liga blicken.
+ Bei Kuhn klappt zur Zeit einfach alles. Jetzt trifft er auch noch mit links!
– Vor dem Spiel wurde im Radio noch die „Fressmeile“ im Sportpark Dreieich gerühmt. Blöd nur, dass die ausschließlich für Heimfans zugänglich ist und es im Gästeblock nur (noch nicht mal besonders gute) Rindswurst zu essen gab.

Das schreiben die anderen: WK, OP (Bewegtbilder scheint es leider nirgends zu geben) Update: Es gibt doch ein Video bei mainkick.tv.

Zuschauer: 812, davon etwa 80-90 Gästefans.

Serien und Rekorde: Zum dritten Mal in den letzten vier Jahren und zum elften Mal insgesamt steht der SVWW im Hessenpokalfinale.

Nächstes Spiel: Das Finale gegen den KSV Baunatal soll wie alle anderen Landespokalendspiele am Tag des DFB-Pokalfinales, am 25. Mai, stattfinden. Ob das auch so bleibt, falls der SVWW einen Tag vorher das Relegations-Hinspiel bestreiten würde? In dem Fall wäre es zwar hinsichtlich der Qualifikation für den DFB-Pokal egal, würde aber, da man sicher mit einer B-Elf antreten würde, das Hessenpokalfinale sportlich entwerten.
In der 3. Liga geht es am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC weiter.