Hessenpokal, Finale: SVWW – KSV Baunatal 8:1

Tore: Schäffler (1., 15., 55.), Künzel (ET, 43.) Kuhn (45.), Kyereh (59., 76.), Shipnoski (79.) – Krengel (20.)

Das Spiel als Tautogramm: Sommer, Sonne, Sieg, Silberpott, Saisonabschluss

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Im letzten Spiel der Saison 2018/19 zeigte der SVWW – trotz hochsommerlicher Temperaturen und geringer sportlicher Bedeutung – von Beginn an, dass es nur einen Sieger geben konnte. Erste Flanke von Dittgen nach 30 Sekunden, Schäffler köpft, 1:0. Kurz darauf durfte sich Watkowiak erstmals auszeichnen, aber als Schäffler nach einer Viertelstunde das 2:0 erzielte, schien die Partie ihren Lauf zu nehmen. Überraschenderweise wurde es kurz darauf doch für einen Moment brenzlig. Erst traf Baunatals Krengel in bester Kuhn-Manier per direktem Freistoß in den Winkel, dann ging Kuhn nur eine Minute später im Strafraum zu ungestüm seinen Gegenspieler an – Elfmeter. Den möglichen Ausgleich verhinderte jedoch Watkowiak. Als kurz vor der Pause das 3:1 und 4:1 fielen, war das Spiel allerdings entschieden. In der zweiten Halbzeit hatte Baunatal nichts mehr entgegenzusetzen, während Wehen seine Überlegenheit in weitere Treffer ummünzte. Mit einem rekordverdächtigen 8:1 gewinnt der SV Wehen Wiesbaden den Hessenpokal 2019 und verabschiedet damit sich auf unbestimmte Zeit aus diesem Wettbewerb.

Liebling des Spiels: „Hessi“, das Maskottchen des HFV. Stets gut gelaunt, obwohl die Sonne auf den Pelz brannte. Stand auch nur ganz selten im Blickfeld, wenn sich eine Torchance anbahnte.

Szene des Spiels: Watkowiaks Parade beim Strafstoß. Höchstwahrscheinlich hätte der SVWW trotzdem gewonnen, aber in dem Moment war das Verhindern des Ausgleichs enorm wichtig.

Vor dem Spiel: Leicht überforderte Organisation in Wetzlar: an der einzigen Tageskasse bildete sich eine lange Schlange, ebenso am einzigen Getränkestand. Praktischerweise wurde das Spiel mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen, weil das Team des KSV Baunatal auf der Hinfahrt im Stau stand.

Nach dem Spiel: Platzstürmchen.

Das fiel auf:
+ Die Mannschaft des SVWW wirkte erstaunlich fit, dafür dass sie erst seit ein paar Tagen wieder im Training ist.
+ Dem schnellen Wehener Spiel über die Flügel war Baunatal einfach nicht gewachsen.
– Einige vielversprechende Angriffe wurden wegen angeblichem Abseits abgepfiffen, aber da waren die Assistenten ein paarmal etwas übereifrig.

Das schreiben die anderen: WK, HNA, hessenschau (mit dem Spiel in voller Länge als Video)

Zuschauer: 576, davon etwa 100 Gästefans.

Serien und Rekorde: Das 8:1 ist das höchte Endspielergebnis im Hessenpokal seit mindestens 1990. Mit dem sechsten Pokalsieg rückt der SVWW näher an den Zweitplatzierten Darmstadt 98 mit sieben Siegen heran (Rekordtitelträger ist Offenbach mit 11.)

Nächstes Spiel: Am Freitag geht die Saisonvorbereitung mit einem Testspiel gegen Offenbach (in Heustenstamm) weiter. Im Hessenpokal tritt der SVWW frühestens im Herbst 2020 wieder an, aber am liebsten überhaupt nicht mehr.