Die Wehenschau (KW 43/2019)
Stefan Aigner und Marcel Titsch Rivero sind nach ihren Nasenbeinbrüchen am Dienstag operiert worden. Ob es, ggf. mit einer Maske, zu einem Einsatz schon im nächsten Spiel in Sandhausen reicht, ist noch ungewiss. Bei Titsch kam ja noch eine leichte Gehirnerschütterung hinzu, was eher für eine kleine Pause spricht. Auf der morgigen Spieltags-Pressekonferenz werden wir wohl Genaueres erfahren. Praktischerweise ist das Spiel erst am Montagabend, was beiden noch etwas mehr Zeit gibt.
Allgemein sind die Montagsspiele ja eher unbeliebt, aber wenn es denn schon sein muss, ist Sandhausen für Wehen-Fans immerhin noch mit das kleinste Übel. Nach Darmstadt ist es mit einer Anfahrt von einer guten Stunde das zweitnächstgelegene Auswärtsspiel. Und mal ehrlich, bevor man versehentlich in „Bauer sucht Frau“ oder „Goodbye Deutschland“ reinzappt, genießt man doch lieber die Flutlichtatmosphäre am Hardtwald.
Was, wann, wo: 2. Bundesliga, 11. Spieltag, Montag, 28. Oktober, 20:30 Uhr, auswärts beim SV Sandhausen
Der Gegner: Ähnlich wie der letzte Gegner Heidenheim ist auch Sandhausen ein Verein, der immer ein wenig unter dem Radar fliegt und sich trotz überschaubarer Mittel ordentlich in der 2. Bundesliga etabliert hat. Obwohl man meistens gegen den Abstieg spielt, ist der SVS mittlerweile in seiner achten Zweitliga-Saison – der letzte Abstieg liegt tatsächlich über 20 Jahre zurück, als man 1996 nach der ersten Regionalliga-Saison erstmal zurück in die Oberliga musste. Letzte Saison konnte man knapp die Relegation gegen den SVWW vermeiden, ansonsten würde man jetzt natürlich nicht aufeinandertreffen. Aktuell steht die Mannschaft von Uwe Koschinat mit zwölf Punkten auf dem 11. Tabellenplatz, was man vor allem den drei Siegen im August verdankt. Seitdem gab es zuhause zwei Unentschieden und auswärts drei Niederlagen. Bekanntester Spieler dürfte der Kapitän und langjährige HSV-Spieler Dennis Diekmeier sein, mit Rückkehrer Aziz Bouhaddouz gibt es zudem ein Wiedersehen mit einem Ex-Wehener.
Die letzten Spiele gegeneinander: Zwischen 2009 und 2012 trafen der SVS und der SVWW in drei gemeinsamen Drittligasaisons insgesamt sechsmal aufeinander. Die Bilanz ist ausgeglichen, je zwei Siege und dazu zwei Unentschieden. Das letzte Spiel gegeneinander, ein 0:4 in der Brita-Arena, war nach der Entlassung von Gino Lettieri das erste Spiel von Peter Vollmann als Trainer des SVWW.
Personelles: Wie gesagt, Aigner und Titsch Rivero sind noch fraglich. Kyereh fehlt weiterhin gesperrt.
Aufstellungstipp: Lindner – Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Medic, Niemeyer – Aigner, Mrowca, Lorch, Dittgen – Schäffler
Nach dem Spiel kann der SVWW bestenfalls auf Platz 16 stehen – aber das wäre ja schon mal was.
Außerdem: Wenn nichts dazwischenkommt, gibt es morgen eine NEL-Sonderfolge – lasst Euch überraschen!
Zwar nur eine Randnotiz, aber 2013 waren die Sandhauser/Sandhausener/Sandhäuser sportlich abgestiegen. Der Lizenzentzug eines anderen Clubs ließ sie die Klasse halten. Hüstel.
Das ist mir bekannt, wollte das Fass aber hier nicht aufmachen. 😉