3. Liga, 8. Spieltag: SVWW – FC Bayern München II 2:4

Tore: Korte (9.), Medic (39.) – Kern (33., 49.), Dajaku (43.), Vita (82.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Zweimal geführt, trotzdem verdient verloren.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Tietz begann für den verletzten Wurtz, ansonsten vertraute Rüdiger Rehm der Startelf der letzten Woche. Die Bayern-Amateure übernahmen von Beginn an die Initiaive, hatten auch die erste Chance, doch mit dem ersten richtigen Wehener Angriff fiel das 1:0 für die Gastgeber. Hollerbach hatte auf der rechten Seite Mockenhaupt bedient, der sofort in den Strafraum flankte, wo Korte den Ball wiederum direkt ins Tor schoss. Die Führung brachte jedoch nicht die erhoffte Sicherheit, stattdessen hatten die Münchner schon kurz darauf die Gelegenheit zum Ausgleich, den aber die Latte und Torwart Boss verhinderten. In der Folge waren die Gäste zwar weiterhin präsenter, der SVWW ließ jedoch weniger Abschlüsse zu. Nach einer halben Stunde fiel dann doch das 1:1. Nach einer Freistoß-Flanke konnte Chato seinen Gegner beim Kopfball nicht entscheidend stören, der Ball ging zwar zunächst an den Pfosten, aber Kern verwertete den Abpraller. Auf der anderen Seite brachte Korte einen Freistoß in den Strafraum und fast von derselben Stelle wie beim 1:0 traf Medic, ebenfalls per Direktabnahme mit links. Diesmal fiel der Ausgleich aber noch schneller: Stiller durfte recht ungestört in den Strafraum lupfen, wo Dajaku ebenfalls ziemlich unbedrängt per Kopf das 2:2 erzielte. Beinahe wäre noch vor der Pause das 3:2 gefallen, als Malone auf Chato zurücklegte, aber dessen Schuss ging zu zentral auf den Torwart. Kurz nach Wiederanpfiff kam es zu einem Kuddelmuddel im Strafraum und am Ende foulte Medic Stiller. Kern verwandelte den Strafstoß und zum ersten Mal lag der SVWW zurück. Malone und Mockenhaupt hatten Mitte der zweiten Halbzeit kurz hintereinander jeweils große Chancen auf das 3:3, aber es häuften sich auch die Kontergelegenheiten für Bayern. Boss war mehrmals in höchster Not zur Stelle, parierte auch eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen Kühn, aber Vita war zuerst beim abgewehrten Ball und traf zum 2:4. Boss verhinderte dann ein noch höheres Ergebis, was aber auch nichts an einer verdienten Niederlage änderte.

Liebling des Spiels: Tim Boss – und wenn der Torwart trotz vier Gegentoren der beste Mann ist, weiß man eigentlich genug über das Spiel.

Szene des Spiels: 48. Minute, Durcheinander im Wehener Strafraum, Carstens und Medic bearbeiten Arp und Stiller, wobei Arp auf dem Boden liegend den Ball einklemmt und ihn schließlich zu Stiller bugsiert. Dass Medic Stiller dann klar foult, ist unstrittig, aber nach Meinung sämtlicher Wehener hätte Arps Aktion zuvor schon abgepiffen werden müssen.

Vor dem Spiel: Erfuhr man so nebenbei, dass Stefan Aigner operiert wurde.

Nach dem Spiel: Gab es noch eine Niederlage, die viel langfristigere Auswirkungen haben wird.

Das fiel auf:
– Die bisher meist so sichere Defensive wackelte so ziemlich das komplette Spiel. Was gegen Kaiserslautern in der Schlussphase schief lief, war gegen Bayern fast über die gesamten 90 Minuten zu sehen.
– Wenn es hinten nicht stimmt, geht nach vorne meist auch nicht viel. Von Tietz war gar nichts zu sehen, auch die eingewechselten Schwede und Kuhn brachten kaum frische Impulse. Am Schluss wurde Innenverteidiger Gürleyen eingewechselt, damit Medic noch als Brechstange in den Sturm gehen konnte.
+ Die Chancenverwertung war bis kurz vor der Halbzeitpause sehr gut, Chatos Möglichkeit zum 3:2 war die erste ausgelassene Gelegenheit.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video)

Zuschauer: 50.

Tabelle: Der „Spitzenreiter-Fluch“ betrifft anscheinend auch die Blitztabelle, denn zwischenzeitlich stand der SVWW jeweils nach den Führungen auf dem ersten Platz. Stattdessen bleibt man bei 12 Punkten und rutscht auf Platz 8 zurück, die Bayern-Amateute stehen punktgleich dahinter.

Serien und Rekorde: Vier Gegentreffer hatte man zuvor in sieben Spielen kassiert, nun hat sich dieser Teil der Bilanz in einem Spiel verdoppelt. Zuhause ist man in der Liga weiter sieglos. Für Jakov Medic war es das erste Tor für den SVWW überhaupt.

Ansonsten: Micha und Gunnar haben das Spiel testweise kommentiert – lasst uns wissen, ob ein Fanradio für Euch interessant ist.

Nächstes Spiel: Am Freitag (19 Uhr) auswärts beim FC Ingolstadt.

Beitragsbild: Stefan Malmesjö