Die Wehenschau (KW 4/2021, Teil 1)

Seit Sonntag ist Rüdiger Rehm Rekordtrainer des SV Wehen Wiesbaden. Mit 1.441 Tagen in der Position des Cheftrainers überholte er Đurađ Vasić, wie der Verein meldete. Nach Anzahl der Spiele ist er ohnehin schon seit einiger Zeit Rekordhalter des Vereins. Vasić, der mit seiner erfolgreichen Arbeit die Basis für den ersten Zweitligaaufstieg 2007 legte, kommt auf 133 Ligaspiele, während Rehm aktuell schon bei 145 Spielen steht.


Neues aus Uerdingen: Der KFC hat nach dem Ausstieg von Präsident und Geldgeber Mikhael Ponomarev ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Damit müssten den Krefeldern nach aktueller Regelung drei Punkte abgezogen werden, sofern sie die Saison überhaupt zu Ende spielen können. Nachdem mal wieder die Stadionmiete nicht bezahlt wurde, wollte der Düsseldorfer Stadionbetreiber den KFC für das letzte Heimspiel aussperren, aber „dank“ zweier Corona-Fälle und der folgenden Spielabsage war das dann erstmal hinfällig. Wie es nach der Quarantäne in der Stadionfrage und generell beim KFC weitergeht, bleibt sicher spannend.

Ein paar Kilometer weiter hat der abstiegsbedrohte MSV Duisburg frisches Kapital von Capelli Sports erhalten, die bei den Zebras nicht nur Ausrüster und Sponsor, sondern auch Anteilseigner sind. Capelli hilft übrigens nicht nur mit Geld, sondern auch mit Kontakten.

Bei Türkgücü München hat sich der angedrohte Investoren-Rückzug hingegen als Bluff erwiesen und um das zu untermauern, wurden gleich zwei neue Spieler verpflichtet. Das sollten Verhandlungspartner, sei es die Stadt München oder auch nicht mehr gewollte Spieler, vielleicht im Hinterkopf behalten.


Der DFB hat einen Report zur letzten Drittligasaison veröffentlicht. Betrifft den SVWW nicht direkt, da man ja bekanntlich die letzte Saison ausnahmsweise nicht in der 3. Liga verbracht hat, aber die eine oder interessante Zahl findet sich dennoch.


Letzte Woche machte Florian Hübner unschöne Schlagzeilen, als ihm eine rassistische Beleidigung gegen Nadiem Amiri vorgeworfen wurde. Der DFB konnte ihm keinen Rassismus nachweisen, wohl aber unsportliches Verhalten. Was tatsächlich gesagt wurde, konnte oder wollte man aber offenbar nicht aufklären. Nunja.


Was, wann, wo: 3. Liga, 21. Spieltag, Dienstag, 26. Januar, 19:00 Uhr, zuhause gegen Viktoria Köln

Der Gegner: Der Verein aus dem rechtsrheinischen Teil von Köln wollte sich in seinem zweiten Drittligajahr nach oben orientieren und hat seine Ambitionen vor der Saison auch mit einigen namhaften Transfers demonstriert. Nachdem man nach dem 6. Spieltag auf Platz 2 stand, wähnte man sich auf dem richtigen Weg, aber nach nur zwei Punkten aus den letzten sieben Spielen und dem Sturz auf Platz 14 wurde Trainer Pavel Dotchev am Sonntag entlassen. Interimsweise haben Chefscout Daniel Zillken und Co-Trainer sowie Ex-Profi Markus Brzenska übernommen. Mit Jeremias Lorch kehrt ein alter Bekannter in die Brita-Arena zurück. Bester Torschütze der Kölner ist Lucas Cueto (6 Tore) vor Mike Wunderlich (4), dessen Vater Franz der sportliche Leiter des Vereins ist.

Das Spiel in der Hinrunde: Ein 2:0-Auswärtssieg für den SVWW dank eines Doppelpacks von Johannes Wurtz.

Direktvergleich ist erneut übersichtlich: das Spiel in der Hinrunde war die bisher einzige Begegnung beider Vereine.

Personelles: Ajani dürfte wieder zur Verfügung stehen, ansonsten werden vermutlich keine Spieler gegenüber dem letzten Spiel in Verl zurückkehren. Dem Wiesbadener Kurier hat Christian Hock gesagt (€), dass man, „wenn es gut läuft“, noch zwei Spieler holen wolle, einen Sechser und einen Flügelspieler.

Aufstellungstipp: Boss – Ajani, Mockenhaupt, Carstens, Kempe – Medic, Chato – Brumme, Prokop, Malone – Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 6 bis 10 stehen.


Außerdem: Wir wollen mal wieder eine Folge Niemals Erste Liga aufnehmen, also kein Live-Kommentar, aber dafür einigermaßen direkt nach dem Spiel. Habt Ihr Fragen?