3. Liga, 29. Spieltag: FSV Zwickau – SVWW 2:1
Tore: Schikora (53.), Schröter (86.) – Hollerbach (45.+2)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Mit den eigenen Waffen geschlagen.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der FSV Zwickau hatte sich offenbar das letzte Spiel des SV Wehen Wiesbaden zum Vorbild genommen. Jedenfalls machten die Gastgeber vom Start weg mächtig Druck und schnürten die Gäste im eigenen Strafraum ein, aber anders als einige Tage zuvor in Dresden geriet der SVWW diesmal nicht früh in Rückstand. Irgendwann kam Wehen etwas besser ins Spiel und hatte auch die eine oder andere Chance, aber Zwickau war die klar tonangebende Mannschaft. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit eroberte Nilsson auf der rechten Seite den Ball und zog in den Strafraum, seine Hereingabe wurde zwar abgewehrt, aber Hollerbach war zur Stelle und erzielte die Führung. Mal wieder hielt die Führung aber nicht lange an, denn nach einer Ecke konnte Zwickau früh in der zweiten Halbzeit ausgleichen. Kurz vor Schluss kam es dann noch schlimmer, als ein abgefangener Abschlag zu einem schnellen Gegenangriff und schließlich zum Siegtreffer für die Sachsen führte.
Liebling des Spiels: Am ehesten Tim Boss, der mit einigen starken Paraden einen Rückstand in der ersten Halbzeit verhinderte. Allerdings hatte er auch ein paar Wackler und unglückliche Szenen drin.
Szene des Spiels: 34. Minute, nach einem abgefangenen Ball kommt Zwickau mit einem schnellen Steilpass an den Strafraum, Starke legt auf Schröter ab und der erzielt die Führung – denkste, der Schiedsrichterassistent hebt die Fahne und zeigt Abseits an. In der Bundesliga hätte der VAR nun wieder minutenlang vor- und zurückgespult, hier zählte das Tor nicht – vielleicht zu Recht, vielleicht zu Unrecht.
Vor dem Spiel: Die traditionelle Verletzungsmeldung, diesmal fiel Lukas Brumme mit einem „leichten Muskelfaserriss“ aus.
Nach dem Spiel: Könnte man die Saison meinetwegen auch abbrechen.
Das fiel auf:
– FSV-Trainer Enochs hatte offenbar nicht nur das Dresden-Spiel studiert, sondern auch die Wehener Spielweise verinnerlicht. Zwickau spielte fast genauso wie der SVWW, mit robust geführten Zweikämpfen und schnellem Spiel nach vorne, meistens mit langen Bällen, einige Male auch mit schnellen Steilpässen. Das Ergebnis war nicht unbedingt schön anzusehen, weil der Ball ständig hin- und hergebolzt wurde, aber der FSV machte es in Summe einfach besser und gewann deshalb auch verdient.
– Zwar hatte der SVWW mehr Chancen als in Dresden, auch weil Kempe und Mrowca nicht immer schon aus dem Halbfeld die Flanken versuchten, aber insgesamt war der eigene Offensivplan erneut schlicht nicht überzeugend.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video)
Zuschauer: keine.
Tabelle: Mit weiterhin 44 Punkten bleibt der SVWW auf Platz 7. Der Abstand zum Regelationsplatz ist mit 13 Punkten mittlerweile genauso groß wie zu den Abstiegsplätzen. Nun gilt es, nicht den Anschluss an Platz 4 zu verlieren, den aktuell 1860 München mit 48 Punkten belegt.
Serien und Rekorde: Die vierte Niederlage hintereinander, alle mit nur einem Treffer Unterschied. Vier Niederlagen am Stück gab es in der 3. Liga zuletzt vor drei Jahren, als man nach einer vorangegangenen Siegesserie die Aufstiegsmöglichkeit verspielte…
Nächstes Spiel: Das zwischenzeitlich für Donnerstag geplante Testspiel gegen Eintracht Frankfurt wurde ja abgesagt und ein neuer Testspielgegner bisher anscheinend noch nicht gefunden. Das nächste Ligaspiel findet am Ostersamstag, 3. April, gegen den 1. FC Saarbrücken statt.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport
Unter dem Ph kg „das fiel auf“ heißt es: „Wehen hatte mehr Chancen, als Dresden“. Ich klugscheiße mal und behaupte, statt Dresden müsste es Zwickau heißen…? 😜
Ach Du je, was ist denn mit dem Text am Anfang passiert….😱Dicke Finger auf kleiner Handytastatur. Sollte heißen: unter dem Punkt…
„Zwar hatte der SVWW mehr Chancen als in Dresden“ – stimmt doch? Hast Du evtl. das „in“ überlesen?