Die Wehenschau (KW 19/2021, Teil 1)
Nach dem Spiel gegen 1860 München wird Rüdiger Rehm sehr zufrieden gewesen sein. Einerseits natürlich über eine gute Leistung seiner Mannschaft, andererseits dass es keine neue Verletzungen gab. Sofern nicht noch etwas im Abschlusstraining passiert, dürfte für das Hessenpokal-Halbfinale beim FSV Frankfurt also derselbe Kader wie am Samstag plus Tietz zur Verfügung stehen und Rehm somit fast schon die Qual der Wahl haben.
Zwei Medienempfehlungen:
- Florian Carstens zu Gast im Podcast des VSV Hedendorf-Neukloster.
- Ex-SVWWler Kevin Schindler, mittlerweile Trainer auf den Färöer Inseln, im Gespräch bei „Phänomen Fußball“.
Und wo wir gerade bei Ehemaligen sind: Nicklas Shipnoski wechselt zur kommenden Saison zu Zweitligist Fortuna Düsseldorf. Ob er dort auf seinen früheren Mitspieler Gökhan Gül trifft, ist allerdings zweifelhaft, denn dessen Vertrag läuft aus und er hat nach einem Mittelfußbruch fast die komplette Saison verpasst.
Was, wann, wo: Hessenpokal, Halbfinale, Mittwoch, 12. Mai, 19 Uhr, auswärts beim FSV Frankfurt
Der Gegner: Der FSV Frankfurt stieg 2008, ein Jahr nach Wehen, in die 2. Bundesliga auf und konnte sich dort (anders als der SVWW) lange halten. Nach acht Jahren ging es in die 3. Liga, in der man sich aber nicht lange aufhielt und direkt in die Regionalliga durchrauschte, wo sogar ein weiterer Absturz in die Hessenliga möglich schien. Nach drei Jahren mit zweistelligen Tabellenplätzen befinden sich die Bornheimer aktuell auf Platz 6 der Regionalliga Südwest, haben mit dem Aufstieg aber nichts zu tun. Einer der Hauptverantwortlichen ist der frühere Wehener Thomas Brendel, der als Sportlicher Leiter und aktuell (noch bis Saisonende) auch als Trainer das Sagen hat. (Brendel hat heute übrigens Geburtstag – wir wünschen alles Gute, aber der SVWW darf morgen leider keine Geschenke machen.) Mit Dominik Nothnagel und Denis Mangafic stehen auch zwei Ex-SVWWler im Kader der Frankfurter. Im Achtelfinale des Hessenpokals hat sich der FSV mit 2:1 in Stadtallendorf durchgesetzt, in der Liga gab es seitdem eine Niederlage und zwei Siege.
Der Direktvergleich spricht für den SVWW, von neun Aufeinandertreffen gewann man fünf und verlor nur zwei. Interessant, dass sich diese neun Spiele auf drei Ligen und den Hessenpokal verteilen, und auch spannend, dass die Ultras der Vereine so eine herzliche Abneigung verbindet, wo man sich doch eigentlich gar nicht so oft im Spielbetrieb getroffen hat. Die bisher letzte Begegnung war die einzige im Hessenpokal, der SVWW gewann im November 2017 recht locker mit 3:0.
Personelles: Wie erwähnt stehen wieder einige Alternativen zur Verfügung, u. a. der in der Liga zuletzt gesperrte Tietz oder auch Chato, der gegen 1860 eingewechselt wurde. Ob Korte wieder einsatzbereit ist, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Die Startaufstellung dürfte aber der vom Samstag recht ähnlich sein.
Aufstellungstipp: Boss – Ajani, Mockenhaupt, Carstens, Niemeyer – Medić, Walbrecht – Lankford, Wurtz, Malone – Nilsson
Übertragung: Das Spiel gibt es live auf dem YouTube-Kanal des HFV zu sehen.
Nach dem Spiel können wir uns auf ein großes Finale am 29. Mai freuen – oder ein abruptes Saisonende betrauern.
Außerdem: Geschäftsführer Paul Specht hat ein Bild der Westtribüne gepostet, die mittlerweile mit Sitzschalen ausgestattet ist. Das Rot finde ich etwas blass, aber vielleicht ist das auch nur auf dem Foto so und es sieht in natura besser aus.