3. Liga, 38. Spieltag: SVWW – Dynamo Dresden 0:1
Tor: Sohm (21.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Jo, okay. Reicht jetzt auch.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Gäste aus Dresden hatten die Aufstiegsfeier offensichtlich gut überstanden und zeigten von Anfang an, dass sie auch die Trophäe für die Drittliga-Meisterschaft gewinnen wollten. Nach einer Ecke war Sohm schneller als Carstens und verlängerte den Ball irgendwie ins Tor. Den ersten ernsthaften Abschluss des SV Wehen Wiesbaden sah man erst nach 35 Minuten durch Lankford, aber Dresdens Torwart Broll war zur Stelle. Carstens, der wie erwartet mit einer Maske auflief, hätte noch beinahe ein Eigentor erzielt (s. u.), viel mehr passierte nicht in der ersten Halbzeit. Nach der Pause merkte man den Hausherren das Bemühen um den Ausgleich an, aber es fehlte bei den paar halbwegs gefährlichen Aktionen letztlich an Genauigkeit. Ich selbst habe dann irgendwann auf die Konferenz umgeschaltet, weil die etwas mehr Spannung versprach und tatsächlich passierte in der Brita-Arena nicht mehr viel.
Liebling des Spiels: Nunja, Bäume ausgerissen hat keiner, aber Benedikt Hollerbach hat immerhin die eine oder andere gute Szene dringehabt und war ansonsten wuselig wie immer (allerdings auch mit den bekannten Problemchen).
Szene des Spiels: 39. Minute, Florian Carstens spielt einen Rückpass zu Tim Boss, allerdings ziemlich ungenau, sodass Boss nicht rankommt und zusehen muss, wie der Ball an den Pfosten geht. Immerhin vermied Boss, den zurückprallenden Ball übereifrig ins eigene Tor zu bugsieren, sondern konnte zur Ecke klären.
Vor dem Spiel:
Nach dem Spiel: Durfte Dynamo den Meisterpokal in Empfang nehmen und mit einigen Fans vor dem Stadion feiern. Wenn’s denn sein muss.
Das fiel auf:
+/- Viel zu bewerten gab es eigentlich gar nicht. Ich hatte den Eindruck, dass vier Ligaspiele, in denen es nicht mehr wirklich um was ging, dann auch der Mannschaft einfach mal genug waren.
Das schreiben die anderen: WK, kicker
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: keine.
Tabelle: Der SVWW schließt die Saison 2020/21 mit 56 Punkten auf Platz 6 ab. Im Auf- und Abstiegskampf gab es keine Veränderungen mehr, d. h. außer Dresden steigt Hansa Rostock direkt auf, Ingolstadt spielt in der Relegation gegen den VfL Osnabrück. Außer Unterhaching und Lübeck müssen die Bayern-Amateure und der SV Meppen absteigen (also jeweils zwei Vereine in die Regionalligen Nord und Bayern), während Uerdingen sich so gerade noch rettete.
Serien und Rekorde: In insgesamt elf Jahren in der 3. Liga stand der SVWW nur viermal am Ende auf einem besseren Tabellenplatz, zweimal davon unter Rüdiger Rehm (2013/14 war man zwar Vierter, hatte aber wie diese Saison 56 Punkte und ein schlechteres Torverhältnis).
Nächstes Spiel: Die Ligasaison ist beendet, aber am Samstag um 14:00 Uhr steht mit dem Finale im Hessenpokal gegen den TSV Steinbach Haiger noch ein (oder vielleicht sogar DER) Höhepunkt an – und Achtung: es sollen Zuschauer zugelassen werden! Mehr dazu in Kürze.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport