3. Liga, 9. Spieltag: SVWW – Borussia Dortmund II 0:1

Tor: Taz (15.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Alles Mist, keine Grüße.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm hatte vor dem Spiel angekündigt, nach den gegentorreichen Spielen der letzten Wochen einige Wechsel vornehmen zu wollen, und das tat er auch. In der Viererkette spielten Stangl links und Stanic rechts, Fechner rückte auf die Sechs vor, während Taffertshofer eine Pause erhielt. Im Offensivbereich durften Prokop und Hollerbach von Anfang an ran. Für Stabilität sorgten die Maßnahmen allerdings auch nicht, die Gäste drückten den SVWW von Anfang an in die eigene Hälfte, kamen zu einigen guten Chancen und trafen schließlich nach einer Viertelstunde. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Führung für Dortmund absolut verdient. Die einzige Torannäherung der Heimmannschaft war ein direkter Freistoß von Prokop, der aber etwas zu hoch angesetzt war. In den zehn Minuten vor der Halbzeitpause entwickelte der SVWW endlich mal mehr Druck, aber Chancen gab es nur für Borussia. Immerhin, der neue Schwung setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort, Wehen war nun deutlich leidenschaftlicher als in der ersten halben Stunde des Spiels, aber Torgefahr blieb weitestgehend aus. Hier und da gab es mal einen Abschluss, aber Dortmunds Torwart Drljaca wurde nicht ernsthaft geprüft, auch weil seine Vorderleute um Niki Dams beherzt verteidigten. Rehm brachte alle verfügbaren Offensivkräfte von der Bank, aber es sollte nicht helfen, am Ende stand die nächste Niederlage für den SVWW fest.

Liebling des Spiels: Am ehesten noch Florian Stritzel, der einige gute Chancen der Gäste parierte. Wenn bei einer Niederlage der Torwart bester Mann war, weiß man Bescheid.

Szene des Spiels: 22. Minute, Stritzel rutscht ein Schuss durch die Beine, aber der Ball kullert glücklicherweise ins Toraus.

Vor dem Spiel: Hatten Magdeburg und Berlin ihre Partien jeweils verloren, sodass sich eine große Chance ergab, wieder eng an die Tabellenspitze heranzurücken.

Nach dem Spiel: Steht Dortmund da, wo der SVWW gerne stünde.

Das fiel auf:
– Abwehr umsortiert, die Probleme bleiben. Zwar war es diesmal nur ein Gegentor, aber der BVB kam zu leicht und zu oft zu Chancen.
– Offensiv gelang auch nichts. Die wenigen Abschlüsse wurden entweder geblockt oder gingen deutlich am Tor vorbei. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ging genau ein Versuch aufs Tor: ein Kopfball von Wurt, der so zentral platziert war, dass er dem Torwart genau in die Arme fiel.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 2.547, davon ca. 150 Gästefans. Warum das Stadion an einem Montagabend vergleichsweise gut gefüllt war, würde ich auch gerne mal wissen. Selbst wenn wir die 100 oder 150 Jugendspieler aus dem NLZ mal abziehen, war das ja überdurchschnittlich. Sehr merkwürdig.

Tabelle: Der SVWW rutscht auf Platz 7 zurück und findet langsam in die gewohnte Position der letzten Saison zurück: gerade soviel Abstand zu den Aufstiegsplätzen, dass man die Hoffnung nicht verliert, aber eben immer mit Rückstand.

Serien und Rekorde: Im neunten Aufeinandertreffen die erste Niederlage gegen BVB II überhaupt. Das erste Spiel ohne eigenen Treffer seit den beiden 0:0 zum Saisonstart (bzw. seit der Niederlage gegen BVB I im DFB-Pokal). Die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen – the trend is not our friend. In der Heimtabelle steht man mit vier Punkten gar nur auf Platz 17.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag um 14 Uhr auswärts bei den Würzburger Kickers.

Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport