3. Liga, 29. Spieltag: SVWW – Würzburger Kickers 0:1
Tore: Kopacz (90+3.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Sie können oder wollen nicht.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Aufstellung war exakt wie erwartet, aber wer darauf hoffte, dass der SV Wehen Wiesbaden nach drei Siegen hintereinander mit breiter Brust einen Abstiegskandidaten dominiert, wurde mal wieder bitter enttäuscht. Anfangs hatten die Gastgeber noch ein paar Chancen, aber schon bald fiel ihnen nichts mehr gegen ordentlich, aber keinesfalls überragend spielende Würzburger ein. Diese hatten ihrerseits zwar auch nicht wahnsinnig viele, aber zumindest bessere Chancen und Stritzel musste ein paar Mal retten. Mit der Erinnerung an das Hinspiel, als die Tore auch erst nach der Pause fielen, ging es in die zweite Halbzeit, aber es wurde nicht besser. Auch die Wechsel halfen nicht, sondern brachten im Gegenteil noch mehr Fehlpässe und überhastete Abschlüsse ins Spiel. Die Kickers vergaben einen indirekten Freistoß im Strafraum (nach angeblichem Rückpass) und hätten später nach Carstens‘ Foul auch einen Elfer bekommen können. Als man sich schon mit einem 0:0 abfinden wolle, gab es in der Nachspielzeit doch noch Strafstoß für die Gäste, der im Nachschuss zum Tor des Tages führte.
Liebling des Spiels: Als einziger mit Normalform bleibt nur Florian Stritzel.
Szene des Spiels: Nachspielzeit, Einwurf für Würzburg, Gürleyen verschätzt sich beim Kopfball und spielt stattdessen den Ball mit dem Oberarm: Elfmeter. Stritzel pariert Pouriés Versuch, aber der Ball kann nicht geklärt werden und Kopacz knallt ihn in den Winkel.
Vor dem Spiel: Schönes Wetter, früh am Stadion, Autogramm von Gustaf Nilsson bekommen, viele nette Leute getroffen und die Aussicht auf einen schlagbaren Gegner – alle Warnsignale also auf rot.
Nach dem Spiel: Kann man wenigstens die alberne Hoffnung auf einen grandiosen Saisonendspurt zu den Akten legen.
Das fiel auf:
– Fehlpässe, keine Ideen, selbst bei Standards nur selten gefährlich.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 1.423, davon gut 100 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW bleibt Achter, der Abstand zu Platz 4 ist wieder auf sechs Punkte angewachsen.
Serien und Rekorde: Auch im vierten Heimspiel gegen Würzburg gelingt dem SVWW kein Tor (einmal 0:0, dreimal verloren).
Ansonsten: Ja, der Weg zur Kabine ist ziemlich weit, aber dass die Ersatzspieler beim Warmmachen schnell die Toilette hinter der Nord aufsuchen, hat man auch noch nicht oft gesehen.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts bei Viktoria Köln.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport