Die Wehenschau (KW 11/2021, Teil 1)

Rüdiger Rehm hat im Spieltagsinterview darauf hingewiesen, dass der SVWW in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren zum gleichen Zeitpunkt, also nach 27 Spielen weniger Punkte hatte als heute. Das ist korrekt, damals waren es 43 Punkte gegenüber 44 heute, aber dafür betrug der Abstand zum Drittplatzierten Halle seinerzeit nur fünf Punkte, während es aktuell schon neun auf Ingolstadt sind. Um weiterhin vom Aufstieg träumen zu dürfen, muss also nicht nur umgehend eine neue Siegesserie gestartet werden, sondern man muss auch hoffen, dass mindestens einer aus dem Trio Dresden/Rostock/Ingolstadt noch in eine Krise schlittert. Eine Lizenz für die 2. Bundesliga hat der SVWW aber sicherheitshalber beantragt.


Das für den 25. März geplante Testspiel gegen Eintracht Frankfurt fällt aus, da die Eintracht gerade etwas knapp an Spielern ist und offensichtlich keine weiteren Ausfälle riskieren möchte. Seitens des SVWW sucht man jetzt wohl einen anderen Testspielgegner.

Einer, der sowohl für Wehen als auch die Eintracht in der Jugend gespielt hat, ist Anthony Jung. Dieser ist seit 2017 in Dänemark bei Brøndby IF aktiv und denkt über eine Rückkehr in die Heimat im Sommer nach, aber die Brøndby-Fans wollen ihm zum Bleiben bewegen.


Neues aus Uerdingen bzw. aus Lettland: die Noah-Gruppe, die den KFC Uerdingen kürzlich von Mikhail Ponomarev übernommen hat und noch ein paar andere unterklassige Vereine in Europa besitzt, bekommt für ihren lettischen Ableger offenbar keine Lizenz. Mal schauen, ob sie es beim KFC besser hinbekommen.

Ralf Becker, Geschäftsführer des kommenden Gegners Dynamo Dresden, kritisiert das finanzielle Gebaren einiger Vereine wie beispielsweise Uerdingen oder auch den 1. FC Kaiserslautern. Schön, dass das mal jemand deutlich anspricht.

Der DFB verlängert den „Nachwuchsfördertopf 3. Liga“ um eine weitere Saison. Das dürfte bedeuten, dass auch der SVWW einen gewissen Betrag für sein NLZ erhält.


Was, wann, wo: 3. Liga, 19. Spieltag, Mittwoch, 17. März, 19:00 Uhr, auswärts bei Dynamo Dresden (nachgeholt vom 16. Januar bzw. 10. Februar)

Der Gegner: Da das schon der dritte Anlauf zu diesem Spiel ist, kopiere ich teilweise den Text vom letzten Mal (ob es überhaupt jemand gemerkt hätte…?). Dynamo Dresden ist in der letzten Saison gemeinsam mit dem SVWW aus der 2. Bundesliga abgestiegen, hat aber das klare Ziel des direkten Wiederaufstiegs. Vor der Saison hatte man ebenfalls einen großen personellen Umbruch, sich dabei jedoch offenbar gut aufgestellt und so steht man seit dem 13. Spieltag durchgehend auf einem Aufstiegsplatz. In den letzten sieben Spielen holte Dynamo fünf Siege und zwei Unentschieden, zuletzt gab es 1:1 gegen Saarbrücken. Die erfolgreichsten Torschützen sind Daferner (10 Tore) und Hosiner (9), aber auch sieben weitere Spieler haben schon mehrfach getroffen. Unser früherer Liebling Agy Diawusie kam vor der Saison aus Ingolstadt, hat aber in seinen 16 Einsätzen, bei denen er meist in der Schlussphase eingewechselt wurde, bisher noch nicht getroffen. Tim Boss war vor seinem Wechsel im Sommer zwei Jahre bei Dynamo, kam dort aber nur zu einem einzigen Einsatz.

Direktvergleich beim kicker. In zehn Begegnungen konnte der SVWW erst einmal gewinnen, in der letzten Saison gingen beide Spiele verloren (0:1 in Dresden unter skandalösen Umständen, 2:3 in Wiesbaden als weiterer Tiefschlag auf dem Weg in die 3. Liga).

Personelles: Kempe und Kuhn sind gesperrt, während Medić seine Sperre abgesessen hat. Lankford und Walbrecht sind im Mannschaftstraining und kehren in den Kader zurück, während Gürleyen zwar immerhin Teile davon absolvieren kann, aber es nicht so klingt, als sei er schon eine Option für Mittwoch. Carstens fällt nach seiner Auswechslung vermutlich aus, von Ajani gab es nichts Neues. Mrowca wird deshalb wohl von Anfang an ran dürfen bzw. müssen, auch wenn er nach seiner langen Pause vielleicht noch nicht alle drei Tage spielen sollte. Zur Erinnerung: Das Spiel gehört noch zur Hinrunde und deshalb darf nur dreimal gewechselt werden (die Rückkehr zu fünf Wechseln galt erst ab der Rückrunde).

Aufstellungstipp: Boss – Mrowca, Mockenhaupt, Medić, Niemeyer – Lais, Chato – Malone, Korte – Tietz, Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 4 bis 7 stehen. Sofern nicht noch etwas dazwischen kommt, hätten wenigstens die ersten acht der Tabelle wieder alle gleich viele Spiele.


Außerdem: Auf dem SVWW-Twitter-Kanal gibt es ein kleines Zeitraffer-Video der Dachträgermontage auf der Westtribüne.

Beitragsbild: Swat-DD