3. Liga, 20. Spieltag: Borussia Dortmund II – SVWW 0:1

Tor: Hollerbach (49.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Unnötig spannend (schon wieder).

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Kauczinski vertraute zum dritten Mal in Folge derselben Startelf. Diese begann auch wieder gut und hatte die erste Chance durch Wurtz, der ein verunglücktes Anspiel von Dortmunds Torwart Lotka zum Torschuss nutzte. Lotka machte allerdings seinen Fehler umgehend wieder gut, indem er den Ball mit den Fingerspitzen noch abwehrte. Wurtz hatte auch die zweite große Chance des Spiels, traf mit einem fulminanten Schuss aber nur die Latte. Viel mehr machten die Gäste aber auch nicht aus ihrer Überlegenheit der ersten Halbzeit, hielten andererseits den BVB aber erfolgreich vom eigenen Tor fern. In der zweiten Halbzeit fiel früh die verdiente Führung. Goppel flankte einmal mehr in den Strafraum, über Prtajin kam der Ball zu Hollerbach, der aus der Drehung das 1:0 erzielte. Danach wurde es einigermaßen wild. Erst vergab Goppel eine Mega-Chance zum 2:0 (s. u.), kurz darauf verursachte Lyska ungeschickt einen Strafstoß, den er dann aber wiederum klasse parierte. Es folgte das bekannte Muster der letzten Spiele: Möglichkeiten zur Vorentscheidung wurden nicht genutzt, hinten wurde es noch ein paarmal brenzlig (inklusive eines Pfostentreffers) und die mitgereisten Fans des SV Wehen Wiesbaden zitterten nicht nur aufgrund der Kälte. Es ging aber erneut gut und der SVWW kann seine Position im Aufstiegsrennen festigen.

Liebling des Spiels: Alf Mintzel. Kam zwischendurch in gewohnt bester Laune vom Sitzplatzbereich in den benachbarten Stehblock, verpasste aber das Tor des Tages, weil er gerade Bier holen war – er ist halt einer von uns.

Szene des Spiels: 58. Minute, nach einem langen Ball sind plötzlich mit Prtajin, Ezeh und Goppel gleich drei Wehener frei auf dem Weg zum gegnerischen Tor. Goppel als Schnellster rennt mit Ball auf den Torwart zu, kann sich aber nicht rechtzeitig entscheiden, ob er nach rechts oder links ablegen oder vielleicht doch selbst schießen soll, und bleibt letztlich am Torwart hängen.

Vor dem Spiel: Stand dank der anderen Ergebnisse schon fest, dass man in jedem Fall auf Platz 2 bleiben wird.

Nach dem Spiel: Durchgefroren, aber glücklich.

Das fiel auf:
+/- Wieder eine überlegene erste Halbzeit, wenn auch ohne Ertrag.
+ Mit viel Können und etwas Glück wieder ohne Gegentor geblieben – da wäre in der letzten Saison oder auch noch in der ersten Hälfte der Hinrunde bestimmt einer reingegangen.
– Auf Dauer kann das aber auch wieder schiefgehen, weshalb man solche Chancen wie die von Goppel einfach nicht liegenlassen darf. Besonders schade für unseren Flügelflitzer, weil er ansonsten wieder bester Mann war.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 1.268, davon ca. 250-300 Gästefans. Wie erwartet eine einigermaßen skurrile Atmosphäre mit so wenigen Menschen in diesem riesigen Stadion – aber dafür mit einer akustischen Überlegenheit der Wehener Fans, hat man ja auch nur selten.

Tabelle: Mit jetzt 40 Punkten aus 20 Spielen hat man den begehrten 2-Punkte-Schnitt erreicht. Der Abstand auf Platz 3 beträgt nun vier Punkte, sodass der SVWW auch nach dem nächsten Spieltag auf Platz 2 bleiben wird.

Vergleich zur Hinrunde: Nach dem Unentschieden im Hinspiel ist der SVWW zwei Punkte im Plus. Es fehlen noch 34 Punkte zur Zielmarke.

Serien und Rekorde: Wehen ist nun seit sechs Spielen ungeschlagen, alle drei Spiele in diesem Kalenderjahr wurden gewonnen. Hollerbachs Tor war das 666. in der Drittliga-Historie des SVWW.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) zuhause gegen Viktoria Köln.