3. Liga, 27. Spieltag: SC Freiburg II – SVWW 4:2
Tore: Kehl (55.), Stark (70.), Baur (90.), Guttau (90.+3) – Heußer (72.), Hollerbach (89.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Es reicht jetzt.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Angesichts des etwas gerupften Kaders war die Aufstellung ziemlich so wie erwartet. Iredale durfte statt Froese im Angriff beginnen und Reinthaler begann für Carstens. In der ersten Halbzeit passierte nicht viel, beide Defensivreihen gaben sich keine Blöße und so gab es fast keine Chancen hüben wie drüben. In der zweiten Halbzeit intensivierte Freiburg die Offensivbemühungen und erzielte fast zwangsläufig zur Führung. Eine Viertelstunde später fiel auch noch nach einer Ecke das 2:0 und gerade als sich der Gedanke an die nächste trostlose Niederlage ins Bewusstsein drängte, traf Heußer schon zum Anschluss. Das war der Auftakt für die stärkste Phase des SVWW mit mehreren hochkarätigen Chancen, u. a. einem Pfostentreffer von Hollerbach. Mockenhaupt wurde im Strafraum von Fechner angespielt und von seinem Gegenspieler ordentlich abgeräumt, glasklarer Strafstoß. Hollerbach erzielte vom Elfmeterpunkt den Ausgleich, aber bevor man überlegen konnte, ob man sich über den späten Ausgleich und wenigstens einen Punkt freuen sollte, oder ob Wehen das Spiel vielleicht sogar noch komplett drehen würde, fiel auf der anderen Seite das 3:2. Die Nachspielzeit hatte schon begonnen und in den verzweifelten Versuch auf den erneuten Ausgleich fing man sich auch noch einen Konter zum 4:2. Bitter.
Liebling des Spiels: Es wird langsam fast langweilig, aber Hollerbach hatte wieder einige starke Szenen – und mittlerweile verwandelt er auch Elfmeter in höchster Drucksituation. (Mockenhaupt könnte man für einige tolle Offensivaktionen in der Schlussphase auch hervorheben, aber dann müsste man auch über vier Gegentore sprechen.)
Szene des Spiels: 90. Minute, der Jubel über den Ausgleich ist noch nicht verklungen, als Freiburg mit einem einfachen Steckpass in den Strafraum kommt. Mockenhaupt grätscht vorbei, Gürleyen kann den Gegenspieler nicht blockieren, 3:2.
Vor dem Spiel: Entspannte Anreise, mal wieder direkt vor dem Stadion geparkt und gemütlich im Fantreff eingekehrt.
Nach dem Spiel: Frustriert, aber stressfrei wieder heimgefahren. Also bis aufs Spiel ein super Ausflug.
Das fiel auf:
+/- In der ersten Halbzeit die starken Freiburger kaum zur Entfaltung kommen lassen, selbst allerdings auch quasi keine Chancen gehabt.
– Von der taktischen Umstellung des Gegner war man in der zweiten Halbzeit anscheinend überrascht, zumindest war man bis zum 0:2 deutlich unterlegen.
+/- Ganz stark zurückgekommen und verdient den Ausgleich erzielt, danach aber wieder das Verteidigen vergessen.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 1.079, davon knapp 30 Gästefans.
Tabelle: Die Konkurrenz gewinnt (bis auf Osnabrück mit Unentschieden), sodass der SVWW plötzlich nur noch Sechster ist. Immerhin nur einen Punkt hinter Platz 3.
Vergleich zur Hinrunde: Niederlage statt Sieg, also drei Punkte weniger, insgesamt liegt man nun schon fünf Punkte hinter dem Soll zurück.
Serien und Rekorde: Vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen, langsam wird’s dramatisch. Robin Heußer mit seinem ersten Tor in der 3. Liga, insgesamt haben 15 verschiedene Spieler des SVWW in dieser Saison bereits getroffen.
Nächstes Spiel: Am Samstag (14 Uhr) zuhause gegen Waldhof Mannheim.
Wieder ein Top-Analyse. Momentan werden Leidensfähigkeit und Demut auf eine harte Probe gestellt.