3. Liga, 35. Spieltag: Dynamo Dresden – SVWW 3:1
Tore: Arslan (11.), Hauptmann (70.), Lemmer (80.) – Prtajin (15.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: So geht’s dahin.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Ezeh kam nach Gelbsperre zurück, im Zentrum begann Heußer statt Taffertshofer, Mrowca übernahm die rechte Außenbahn, Mockenhaupt rückte wieder zurück in die Abwehrkette. Beide Mannschaften gingen vom Anpfiff an intensiv in die Zweikämpfe und die ersten zehn Minuten waren recht ausgeglichen. Dann schwamm die Wehener Defensive erstmals tüchtig und Jacobsen traf einen Gegner im Strafraum, aber der Schiedsrichter ließ den Vorteil laufen, der Sekunden später auch tatsächlich einer wurde: Flanke auf Arslan, Kopfball an den Innenpfosten, 1:0 für Dynamo. Allerdings musste der SVWW dem Rückstand nicht lange hinterherlaufen, denn zwei Minuten später gab es Elfmeter für die Gäste. Ezeh hatte nach Prtajins Seitenverlagerung viel Platz und nur einen Gegenspieler im Strafraum. Einen Übersteiger und einen Treffer am Fuß später brauchte der Schiedsrichter nicht lange überlegen, Prtajin verwandelte vom Punkt sicher zum 1:1. In der Folge hatte der SVWW aber immer größere Mühe, dem Dresdner Druck standzuhalten. Teilweise durch eigene Fehlpässe lud man den Gegner zu großen Chancen ein, aber zur Pause blieb es beim Unentschieden. Auch in der zweiten Halbzeit dominierte Dynamo, der SVWW kam nur selten überhaupt in die gegnerische Spielhälfte. Nach 70 Minuten war es dann soweit, eine Szene wie aus „Pleiten, Pech und Pannen“ führte zum 2:1 (s. u.). Die Gastgeber ließen nicht nach und nach einem haarsträubenden Fehlpass von Gürleyen fiel das 3:1 und somit die Entscheidung. Das Ergebnis hätte noch deutlich höher ausfallen können, aber Dresden ließ noch ein paar sehr gute Chancen liegen, sodass sich der SVWW sein Torverhältnis noch nicht völlig versaut hat.
Szene des Spiels: 70. Minute, eine Dresdner Hereingabe wehrt Mrowca noch irgendwie ab, doch der Ball landet im Strafraum bei Hauptmann. Dessen Schuss kann von Reinthaler nicht geblockt werden und Mrowca trifft beim Klärungsversuch den Ball nicht.
Vor dem Spiel: War klar, dass es in Dresden schwer wird und mit einem Unentschieden wären wohl auf Seiten des SVWW fast alle zufrieden gewesen.
Nach dem Spiel: Kann von „Augenhöhe“ keine Rede mehr sein. Dresden war die eindeutig bessere Mannschaft und der SVWW droht in dieser Form alle Saisonziele zu verpassen.
Das fiel auf:
– Defensiv zwar über weite Strecken gut organisiert, aber dann mit übelsten Fehlpässen sich das Leben selbst schwer gemacht. In der Schlussphase nur noch Hühnerhaufen.
– Offensiv fand man eigentlich überhaupt nicht statt. Ein Angriff endete im Elfmeter, ansonsten kann man mit etwas Wohlwollen noch zwei Chancen zählen: einen Kopfball von Carstens in der 85.Minute, den der Torwart problemlos fangen konnte, und ein Schuss von Iredale in der 90. Minute, bei dem sich der Torwart sogar etwas strecken musste.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (Zusammenfassung), MDR (Zusammenfassung)
Zuschauer: 29.693, davon rund 100 Gästefans.
Tabelle: Dynamo zieht vorbei, der SVWW fällt auf den Relegationsplatz zurück. Sollte morgen Osnabrück in Verl mit mehr als einem Tor Unterschied gewinnen, würde man sogar auf Platz 5 rutschen. Saarbrücken folgt mit einem Punkt Rückstand. Waldhof Mannheim ist hingegen nach der Niederlage in Zwickau wohl raus aus dem Aufstiegsrennen.
Vergleich zur Hinrunde: Nach dem Sieg im Hinspiel nun also drei Punkte weniger, insgesamt vier Zähler im Minus. Das Hinrundenergebnis von 37 Punkten ist in der Rückrunde somit nicht mehr erreichbar.
Serien und Rekorde: Inklusive Hessenpokal drei Niederlagen hintereinander bzw. vier Spiele am Stück ohne Sieg. Immerhin, die Elfmeterbilanz bleibt makellos: in der Liga wurden alle sieben Strafstöße verwandelt, dazu zwei im Hessenpokal.
Nächstes Spiel: Am nächsten Samstag (14 Uhr) zuhause gegen den SC Verl.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport