2. Bundesliga, 3. Spieltag: SVWW – Karlsruher SC 1:0
Tor: Lee (22.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Wir Lee-ben es!
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Kauczinski veränderte die Startelf auf zwei Positionen. Wie in der zweiten Halbzeit gegen Hertha spielte Mockenhaupt statt Goppel auf der rechten Seite und Angha dafür in der Dreierabwehr, außerdem durfte Matchwinner Günther statt Rieble auf der linken Seite beginnen. Die Gäste legten sofort druckvoll los und kamen zu Chancen durch Stindl und Broskinski. In der ersten Viertelstunde kam Wehen kaum aus der eigenen Hälfte raus, erst danach konnte man eigene Angriffe initiieren. Nach 20 Minuten setzte sich Günther energisch und etwas glücklich durch und kam zum Abschluss, verzog aber deutlich. Besser machte es kurz danach Lee mit einem wunderschönen Schlenzer in den Winkel. Die Führung konnte man zu diesem Zeitpunkt beim besten Willen nicht als verdient bezeichnen, aber die Mehrheit der über 10.000 Zuschauer wollte sich nicht beschweren. Das Spiel war danach etwas ausgeglichener und beide Mannschaften kamen bis zur Pause noch zu jeweils einer größeren Chance. In der zweiten Halbzeit drängten die Karlsruher vehement auf den Ausgleich, aber die einmal mehr aufmerksame und leidenschaftlich kämpfende Wehener Defensive hielt stand und ließ nur wenig zu. Froeses Abschluss nach einem Konter konnte KSC-Keeper Drewes parieren und kurz vor Ende der regulären Spielzeit war der Ball in Stritzels Tor, aber der Assistent hatte den vermeintlichen Torschützen Zivzivadze im Abseits gesehen (was kurz darauf vom VAR bestätigt wurde). Auch in der siebenminütigen Nachspielzeit hielten die Rotschwarzen ihren Kasten sauber, während Heußer mit der letzten Aktion des Spiels das 2:0 vergab. Der SVWW holt drei weitere Zähler und liegt damit über den Erwartungen vieler Beobachter.
Liebling des Spiels: Für seinen Geniestreich gibt es natürlich Extralob für Hyun-ju Lee, aber die wahren Helden des Spiels sind einmal mehr alle, die sich um die Verteidigung des eigenen Tors verdient gemacht haben: also alle 16 eingesetzten Spieler. Stellvertretend heben wir heute mal Marcus Mathisen hervor, der das im Abwehrzentrum ganz hervorragend macht.
Szene des Spiels: 22. Minute, ein Wehener Pass landet in der Karlsruher Abwehr, aber Fechner erobert im Gegenpressing den Ball direkt zurück und bedient Lee auf der linken Seite, der von der Strafraumgrenze perfekt ins rechte obere Toreck trifft.
Vor dem Spiel: Gab es am Kiosk hinter N6 schon eine halbe Stunde vor Anstoß keine Käseknacker mehr. Skandal!
Nach dem Spiel: „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Rufe. Zwar erneut nur für eine Nacht, aber das kann man ja als Fan auch mal genießen.
Das fiel auf:
+ Ingesamt wieder eine überragende Defensivleistung des gesamten Teams.
– In der ersten Viertelstunde wurde man vom KSC aber ganz schön schwindlig gespielt. Später waren die Gäste zwar immer noch überwiegend dominant, aber nur noch selten torgefährlich.
+/- Die Stürmer hängen alle noch etwas in der Luft. Im Offensivspiel muss die Mannschaft als Ganzes noch deutlich zulegen.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Sportschau, Sport1
Zuschauer: 10.626, davon etwa 3.000 Gästefans.
Tabelle: Mit sieben Punkten steht der SVWW auf Platz 3, punktgleich mit Tabellenführer Hamburger SV und dem 1. FC Magdeburg.
Serien und Rekorde: 3 Spiele, 3 Tore, 7 Punkte, das ist schon eine außergewöhnliche Ausbeute. Nach eigenen Toren hat der SVWW bisher kein Gegentor mehr hinnehmen müssen.
Ansonsten: Bereitmachen zur Vorfreude, morgen gibt’s eine neue Folge NEL.
Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) auswärts beim 1. FC Nürnberg.