2. Bundesliga, 14. Spieltag: SpVgg Greuther Fürth
Tore: 1:0 Sieb (20.), 2:0 Hrgota (84.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Frieren statt feiern.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Markus Kauczinski setzte auf die erwartete Aufstellung, also mit Fechner statt Jacobsen und ansonsten derselben Formation wie in den Spielen zuvor. Ebenso zu erwarten war, dass die Gastgeber von Beginn ein intensives Mittelfeldpressing aufzogen, sodass der SVWW den Ball spätestens an der Mittellinie wieder verlor. Etwas überraschend war allerdings, dass man lange Zeit überhaupt kein Mittel dagegen fand, und so fiel nach 20 Minuten folgerichtig die Führung für Fürth. Erst danach fand der SVWW allmählich besser in die Partie und hatte auch einige Torchancen: Goppel spielte Prtajin flach an, Abschluss zu schwach und genau auf den Torwart. Eine Minute später: Goppel flankte hoch auf Prtajin, Kopfball am Tor vorbei. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hatte Prtajin eine weitere Kopfballgelegenheit, wieder vorbei. Die zweite Halbzeit begann mit einem Versuch von Heußer aus spitzem Winkel, aber danach kam man nur noch selten zu richtigen Chancen. Nach einer Stunde änderte Kauczinski die Taktik und brachte Iredale und Kovacevic für Lee und Bätzner. Allerdings fehlten die Anspiele, um die „Kanten“ in Szene zu setzen. Als Fürth nach einer Ecke in der 84. Minute das 2:0 erzielte, war das Spiel gelaufen.
Liebling des Spiels: Thijmen Goppel. Wenn es gefährlich wurde, dann über die rechte Seite, wo der Niederländer einige Male sein Tempo ausspielen konnte.
Szene des Spiels: Das 1:0 nach 20 Minuten: kaum hat man den Ball im Mittelfeld erobert, folgt ein leicht unsauberes Anspiel auf Fechner, der sofort unter Druck gesetzt wird und den Ball verliert. Ein Pass und ein präziser Abschluss später liegt der Ball im Netz.
Vor dem Spiel: Merkte man schnell, dass die Jahreszeit für Stadionbesuche nicht mehr ideal ist.
Nach dem Spiel: Die nicht sehr originelle Erkenntnis, dass man nicht jedes Mal feiernd aus fremden Stadien kommt.
Das fiel auf:
+/- Chancen auf einen Punktgewinn gab es durchaus, aber bei so mangelhafter Verwertung wird’s halt schwierig.
– Es dauerte doch ziemlich lange, bis man sich einigermaßen auf die gegnerische Spielweise eingestellt hatte, obwohl aggressives Pressing bei Zorniger-Teams seit Jahren bekannt ist.
– Den Doppelwechsel Iredale/Kovacevic für Lee/Bätzner zu diesem frühen Zeitpunkt habe ich nicht verstanden. Sicher waren die beiden Dribbler nicht so effektiv wie sonst, aber wenn man dann die großen Kerls vorne reinstellt, müssten auch mal ein paar Flanken in den Strafraum fliegen – passierte allerdings kaum. Kovacevic war auch auf der Position hinter den Spitzen genauso glücklos wie bei seinen bisherigen Einsätzen.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Sportschau
Zuschauer: 9.576, davon 150-200 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW fällt um einen Platz auf Rang 8 zurück, aber die wichtige Nachricht kommt aus dem Tabellenkeller: Schalke, Braunschweig und Osnabrück haben ebenfalls verloren, sodass der Abstand auf die Abstiegsplätze unverändert ist.
Serien und Rekorde: Die erste Niederlage seit Ende September. Die fünf ungeschlagenen Partien werden nun von zwei 0:2-Auswärtsniederlagen eingerahmt.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13 Uhr) auswärts bei Holstein Kiel.