2. Bundesliga, 24. Spieltag: SV Elversberg – SVWW 0:3
Tore: 0:1 Goppel (44.), 0:2 Lee (49.), Iredale (84.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: So gut! Und so wichtig!
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Markus Kauczinski nahm einige Veränderungen in der Startelf vor. Neben den erwarteten Maßnahmen (Vukotic, Goppel und Lee rein) war vor allem die Frage, wer den gesperrten Mathisen in der zentralen Position in der Dreierkette ersetzen würde. Kauczinski beantwortete dies mit Angha, der zu seinem ersten Einsatz in der Rückrunde kam. Außerdem durfte Fechner erstmals seit Anfang Dezember wieder von Beginn an spielen, für ihn musste Jacobsen weichen. Der SVWW kam direkt gut ins Spiel und hatte nach wenigen Minuten eine erste Chance durch Kovacevic. Nach etwa einer Viertelstunde ebbte der Anfangsschwung etwas ab und beide Mannschaften hielten sich die Waage, ohne zu nennenswerten Gelegenheiten zu kommen. Erst in der Schlusssphase der ersten Halbzeit wurde es wieder aufregend. Zunächst parierte Stritzel einen Versuch von Rochelt, dann blockte Mockenhaupt einen Abschluss von Schnellbacher zur Ecke. Diese Ecke führte Elversberg kurz aus, aber Günther eroberte den Ball und schickte Goppel, der viel grüne Wiese vor sich hatte. Der Niederländer rannte über den halben Platz und auch am Torwart vorbei, bis er schließlich ins freie Tor einschieben konnte. So ein Treffer kurz vor der Pause ist ja schon großartig, aber noch besser wurde es wenige Minuten nach Wiederanpfiff. Da zog Lee aus etwa 20 Metern ab und zirkelte den Ball genau in den Torwinkel. Ein Traumtor zum Traumergebnis von 2:0, denn nach einer Zwei-Tore-Führung hat der SVWW in dieser Saison bisher immer gewonnen. Es folgten weitere Chancen und einmal lag der Ball auch im Netz, aber Angha stand im Abseits. So dauerte es bis zur 84. Minute, als der eingewechselte Iredale mit dem 3:0 endgültig den Deckel drauf machte. Ein ebenso verdienter wie wichtiger Sieg für den SV Wehen Wiesbaden, der somit den Abwärtstrend der letzten Wochen stoppt.
Liebling des Spiels: Hyun-ju Lee. Hatte zuletzt gegenüber Kovacevic das Nachsehen, nutzte aber jetzt die Chance durch Bätzners Abwesenheit, um wieder an seine Leistungen in der Hinrunde anzuknüpfen. Das Tor war dabei natürlich extraklasse.
Szene des Spiels: 44. Minute, Günther schickt Goppel und der tut das, was er am besten kann: er läuft und zwar richtig schnell. Der einzige mitgelaufene Elversberger Verteidiger kann nicht mehr eingreifen, der Torwart kommt auch nur etwas halbherzig raus, sodass Goppel nicht zu einem unüberlegten Abschluss gezwungen wird. Stattdessen rennt er auch einfach am Torwart vorbei und erzielt das 1:0.
Vor dem Spiel: Übte John Iredale beim Aufwärmen immer wieder genau den Haken, mit dem er vor dem 3:0 seinen Gegenspieler aussteigen ließ. Immer schön, wenn Dinge mal exakt so funktionieren, wie man sich das vorher ausdenkt.
Nach dem Spiel: Gab Thijmen Goppel zu, dass er etwas angefressen war, weil er gegen Paderborn nicht von Anfang an spielen durfte. Sogar die kleinen Denkzettel haben positive Wirkung.
Das fiel auf:
+ Nicht nur „irgendwie gewonnen“, sondern über weite Strecken richtig ordentlichen Fußball gespielt und zahlreiche Chancen herausgearbeitet.
+ Defensiv ganz wenig zugelassen, Stritzel musste nur nur einmal ernsthaft eingreifen.
+ Auf das zuletzt fehleranfällige Von-hinten-raus-spielen nach Abstoß hat man verzichtet, sondern eher direkt den langen Ball nach vorne gewählt.
+/- Wenn man einen Kritikpunkt finden möchte, dann, dass man nicht schon früher das 3:0 erzielt und somit das Spiel vorzeitig zugemacht hat. Aber auch so geriet der Sieg in der zweiten Halbzeit nie in Gefahr.
+/- Prtajin scheint momentan einen Durchhänger zu haben, viel gelang ihm nicht. Aber gut, dass man auch mal ohne seine Tore punktet.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Sportschau
Zuschauer: 8.071, davon ca. 400 Gästefans. Der Heimbereich hatte sich schon lange vor Spielende deutlich geleert.
Tabelle: Der SVWW bleibt 13., vergrößert aber seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte und auf den ersten direkten Abstiegsplatz sogar auf acht Punkte.
Serien und Rekorde: Der erste Auswärtssieg seit exakt vier Monaten ist zugleich der höchste Saisonsieg.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13 Uhr) zuhause gegen Hannover 96.
Hallo Gunnar,
danke für die sehr gute Zusammenfassung. Ergänzen möchte ich die tolle Stimmung im Gästeblock inkl. einer gelungenen Choreographie.
Viele Grüße
Heiko
Da hast Du natürlich Recht, das ist definitiv erwähnenswert.