2. Bundesliga, 25. Spieltag: SVWW – Hannover 96 1:1

Tore: 1:0 Prtajin (33.), 1:1 Voglsammer (54.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Wenig Ballbesitz, trotzdem gut gespielt.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Markus Kauczinski tauschte zweimal in der Startelf gegenüber dem letzten Spiel. Mathisen kehrte nach Gelbsperre zurück, für ihn musste Angha wieder raus. Außerdem fehlte Lee mit muskulären Problemen und da Bätzner noch keine Option war, durfte Kade mal wieder ran. Die erste Halbzeit lässt sich auf eine simple Formel bringen: Hannover hatte den Ball, aber der SVWW hatte die Chancen. Während die Gäste aus ihrem Ballbesitz nicht viel machten und ein ums andere Mal an der Wehener Defensive hängenblieben, gingen die Gastgeber in Führung. Eine erste Chance durch Mathisen blieb noch ungenutzt, aber nach einer halben Stunde war Prtajin zur Stelle, als ein verunglückter Versuch von Kade bei ihm landete, und hämmerte den Ball aus fünf Metern ins Tor. Vor dem Spiel war Prtajin noch als einer der erfolgreichsten Kroaten im Ausland ausgezeichnet worden und wie zur Bestätigung erzielte er sein neuntes Saisontor. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hätte Kovacevic nach tollem Pass von Goppel sogar das 2:0 machen können, schlug aber einen Haken zu viel und konnte noch entscheidend gestört werden. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit war Hannovers Kunze stark gelb-rot-gefährdet und wurde ausgewechselt. Für ihn kam Voglsammer, der keine zwei Minuten später per Kopf den Ausgleich markierte. Das Spiel drohte zu kippen, aber Stritzel konnte das 1:2 verhindern. Auf der anderen Seite hatte aber auch der SVWW ein paar Abschlüsse, bevor das Geschehen wieder etwas verflachte. In der Schlussphase war der eingewechselte Iredale noch zweimal in einer aussichtsreichen Position, wurde aber jeweils gut verteidigt. Die beste Chance hatte der ebenfalls eingewechselte Taffertshofer, s. u. Am Ende blieb es beim Unentschieden, mit dem der SVWW wohl deutlich besser leben kann als die um den Aufstieg spielenden Hannoveraner.

Liebling des Spiels: Hätte mal wieder Aleksandar Vukotic werden können, der so ziemlich alles wegköpfte und abräumte, was in den Strafraum kam, aber leider war er beim Ausgleichstreffer etwas zu weit weg, sodass der deutlich kleinere Voglsammer platziert einköpfen konnte. Stattdessen wählen wir Emanuel Taffertshofer, der nach langer Verletzungspause zu seinem zweiten Saisoneinsatz kam und in den zwanzig Minuten mehrere gute Szenen hatte, als er gut den Ball behauptete, mit Übersicht seine Mitspieler fand und beinahe sogar das 2:1 erzielt hätte.

Szene des Spiels: 84. Minute, Taffertshofers hohes Anspiel Richtung Strafraum veranlasst Torwart Zieler, selbigen zu verlassen und per Kopf vor Iredale zu klären. Der Ball landet wieder bei Taffertshofer, der es direkt mit einer Bogenlampe aufs Tor versucht. Das ganze Stadion hält für einen Moment den Atem an, aber letztlich segelt der Ball knapp am Tor vorbei. Hätte Tor-des-Monats-Potenzial gehabt.

Vor dem Spiel: War die allgemeine Laune extrem gut, wozu das herrliche Frühlingswetter sicherlich einen guten Teil beitrug. Und natürlich der Sieg der Vorwoche, der einiges an Druck genommen hatte.

Nach dem Spiel: War die Laune immer noch gut, ist man dem Klassenerhalt doch wieder ein Pünktchen näher gekommen.

Das fiel auf:
+ Mal wieder eine hervorragende Defensivleistung. Gegen eine so spiel- und offensivstarke Mannschaft wie Hannover so wenig Torchancen zuzulassen, ist schon ziemlich gut und verdient zweifellos einen Punkt.
+/- Das Sondertrikot für einen guten Zweck ist ja eine schöne Sache und für sich alleine genommen sind die dunkelblauen Jerseys auch echt hübsch, aber den SVWW darin zu sehen, ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, zumal die standardmäßigen Hosen auch nicht besonders gut dazu passten.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Sportschau

Zuschauer: 10.089, davon etwa 2.800 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt 13. und hat weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf der Relegationsplatz.

Serien und Rekorde: Schon zum 13. Mal in dieser Saison und damit in mehr als der Hälfte aller Spiele erzielte der SVWW das 1:0.

Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) auswärts beim Hamburger SV.