3. Liga, 1. Spieltag: SC Verl – SVWW 2:2
Tore: 0:1 Flotho (9.), 1:1 Benger (29.), 2:1 Taz (53.), 2:2 Lokotsch (87., Eigentor)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Jo. Naja. Immerhin.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Nils Döring berief mit Janitzek, Greilinger, Gözüsirin, Franjic und Flotho fünf Neuverpflichtungen in die Startelf, Luckeneder und Wohlers wurden gegen Ende eingewechselt. Einige der genannten waren auch an der frühen Führung beteiligt: einen langen Diagonalball von Greilinger veredelte Bätzner mit einem feinen Schnittstellenpass zu Gözüsirin, an dessen Abschluss der Torwart zwar noch dran war, aber Flotho war zur Stelle und drückte den Ball ins Netz. Danach spielten aber vor allem die Gastgeber und der SVWW hatte bei einer Dreifachchance Glück. Aus der daraus folgenden Ecke entstand dann aber doch der Ausgleich durch einen zugegebenermaßen tollen Schuss von der Strafraumkante in den Winkel. Kurz vor der Pause setzte Goppel zu einem langen Lauf an, schob am Ende aber den Ball knapp am Tor vorbei. Eine fast identische Szene gab es auch kurz nach Wiederanpfiff. Diesmal versuchte Goppel den Torwart zu tunneln, scheiterte aber erneut. Stattdessen fiel durch einen direkt verwandelten Freistoß das 2:1 für Verl. In der 71. Minute jubelte der SVWW über den Ausgleich, der dann aber überraschenderweise doch noch aberkannt wurde, s. u. In der Schlussphase erhöhte man nochmal den Druck und schließlich fiel doch das 2:2, als der Verler Lokotsch einen Fallrückzieher von Carstens per Kopf ins eigene Tor lenkte. Am Ende musste man mit dem Unentschieden zufrieden sein.
Liebling des Spiels: Nick Bätzner hatte einige gute Aktionen, vor allem mit der Vorbereitung des ersten Tors und der schönen Einzelleistung zum vermeintlichen Ausgleich.
Szene des Spiels: 71. Minute, Bätzner klaut im Mittelfeld seinem Gegenspieler den Ball, lässt auf dem Weg zum Strafraum noch einen Gegner aussteigen und schließt mangels Anspielstationen selbst ab. Tor, großer Jubel, der Schiedsrichter zeigt zum Anstoßpunkt. Dann der große Auftritt des vierten Offiziellen, der den Schiedsrichter auf ein Foulspiel von Franjic vor Bätzners Ballgewinn aufmerksam macht. Das Tor zählt nicht, es geht mit Freistoß für Verl weiter.
Vor dem Spiel war einer der wenigen Punkte, was in der 3. Liga besser als in der 2. Bundesliga ist: wenigstens kein VAR.
Nach dem Spiel muss man sich neuerdings vor Interventionen durch den vierten Offiziellen fürchten. Fantastisch.
Das fiel auf:
+/- Anscheinend setzt man auch in der 3. Liga auf Umschaltfußball. Dafür sollte man seine Konterchancen aber besser nutzen (looking at you, Thijmen).
+/- Wenn man es positiv formulieren möchte: Stritzel ist nur durch Traumtore zu überwinden.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 1.668, davon etwa 100-120 Gästefans.
Tabelle: Mit einem Unentschieden am ersten Spieltag landet man zwangsläufig ziemlich genau in der Tabellenmitte, in diesem Fall auf einem geteilten 9. Platz.
Serien und Rekorde: Der SVWW wartet weiter auf den ersten Sieg seit Anfang März, als man 3:0 in Elversberg gewann – macht in Summe dreizehn sieglose Pflichtspiele in Folge.
Ansonsten: Florian Carstens hat es in die Elf des Spieltags beim Kicker geschafft. Hatten wir auch schon länger nicht mehr.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) zuhause gegen Hansa Rostock.
—
Foto: Lisa-Marie Lotz
Danke für den pointierten Kurzbericht. Schön, dass Du auch im ernüchternden Drittliga-Jahr den SVWW so stimmungsvoll begleitest.