3. Liga, 18. Spieltag: SVWW – FC Ingolstadt 2:5

Tore: 0:1 Kanuric (25.), 0:2 Zeitler (33.), 0:3 Zeitler (57.), 1:3 Kaya (59.), 1:4 Grönning (74.), 1:5, Grönning (77., FE), 2:5 Kaya (79.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Langsam wird es lächerlich.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Carstens fiel mit Muskelfaserriss kurzfristig aus, sodass mit Janitzek der letzte verbliebene gelernte Verteidiger links in die Abwehrkette rotierte und Luckeneder das Zentrum übernahm. Gut eine Minute war gespielt, als Kaya nach schöner Vorarbeit von Bätzner und Goppel direkt die Riesenchance auf die frühe Führung hatte, aber der Wehener Topscorer traf statt ins leere Tor sein eigenes Standbein. Auf der anderen Seite musste nach dem ersten Angriff der Gäste Luckeneder am Kopf behandelt werden und spielte fortan mit Turban weiter. Mitte der ersten Halbzeit nahm das Unglück dann richtig Fahrt auf: erst köpfte Janitzek Mockenhaupt an und Kanuric nutzte den freien Ball zum 0:1. Wenige Minuten später verlor Kiomourtzoglou vor dem Strafraum den Ball und zwei Sekunden danach stand es 0:2. Flotho hatte dann kurz vor der Pause eine sehr gute Kopfballchance, zielte aber am Tor vorbei. Nach dem Seitenwechsel reichte Ingolstadt eine einfache Flanke in den Strafraum, um das 0:3 zu erzielen. Kayas schnelle Antwort ließ nochmal etwas Hoffnung aufkeimen und hätte Flotho nach einer guten Drehung aus kurzer Entfernung ins Tor statt darüber geschossen, wäre es vielleicht sogar nochmal spannend geworden. Stattdessen folgten die nächsten Patzer im eigenen Strafraum. Erst verlor Mockenhaupt einen Zweikampf und schaute fragend zum Schiedsrichter, während Grönning das 1:4 erzielte. Zwei Minuten später ließ der eingewechselte Nink das Bein stehen, Elfmeter, 1:5. Kaya traf noch zum 2:5, aber da gab es schon keine Hoffnung mehr.

Liebling des Spiels: Thijmen Goppel, der auf seinem rechten Flügel für viel Wirbel sorgte.

Szene des Spiels: Der Abpfiff nach 96 Minuten. Endlich war diese Shitshow vorüber.

Vor dem Spiel: Gab Florian Carstens hinter der Westtribüne Autogramme statt sich auf dem Rasen aufzuwärmen.

Nach dem Spiel: Klangen die Statements von Döring & Co schon ziemlich ratlos.

Das fiel auf:
+/- Kaya lieferte mal wieder weitere Belege für die These, dass er nur die schwierigen Tore macht und die einfachen liegen lässt. Okay, sein zweites Tor war nicht ganz so kompliziert, aber die Chance nach einer Minute zu verstolpern, ist zum Haareausraufen.
– Ja, gerade die Abwehr ist personell gebeutelt, aber solche Fehler und dann noch in der Menge sind durch nichts mehr schönzureden.
– Dass die letzte Reihe überhaupt so gefordert wird, hat natürlich auch mit quasi nicht vorhandenem Zugriff im Mittelfeld zu tun. Kiomourtzoglou und Gözüsirin völlig lost.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 3.084, davon etwa 250 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW wird von Ingolstadt nicht nur auf dem Platz überrollt, sondern auch in der Tabelle überholt und rutscht auf Platz 7 zurück. Der Abstand zu Platz 3 ist mit vier Punkten zwar immer noch überschaubar, aber so langsam sollte man auch mal in den Rückspiegel schauen, denn auf Platz 14 hat man nur drei Punkte Vorsprung.

Serien und Rekorde: Das zweite Heimspiel in dieser Saison mit fünf Gegentoren. Da tröstet es auch kein bisschen, dass Kaya schon bei elf Treffern steht – der beste Wert für einen Wehener Angreifer zu diesem Saisonzeitpunkt seit Manuel Schäffler.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (16:30 Uhr) auswärts bei Alemannia Aachen.