Hessenpokal, Finale: Hessen Kassel – SVWW 1:1, 4:5 i. E.

Tore: 0:1 Agrafiotis (43.), 1:1 Springfield (45.+3)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Spiel egal, der Titel zählt.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW trat in der erwarteten Aufstellung an, konnte aber nicht an die guten Leistungen bei den drei Siegen in der Liga zuvor anknüpfen. Man tat sich wie beim mühsamen Halbfinalsieg an selber Stelle ziemlich schwer, während Kassel zeigte, warum man seit der Winterpause so einen starken Lauf hatte. Die erste große Chance hatte dann auch der Regionalligist, aber Torjäger Dahlke schoss übers Tor. Nach einem Zusammenprall musste Torwart Stritzel benommen ausgewechselt werden und so kam Lyska noch zu einem letzten großen Auftritt im Wehener Trikot. Der SVWW bekam das Spiel etwas besser in den Griff und hatte gegen Ende der ersten Halbzeit endlich mal gute Abschlüsse. Den ersten Versuch von Bätzner konnte der Kasseler Torwart abwehren, aber nur eine Minute später grätschte Agrafiotis eine Hereingabe von Goppel ins Tor. Die Führung sollte jedoch nicht mal bis zur Halbzeitpause andauern, denn in der Nachspielzeit erzielten die Nordhessen nach einem Eckball den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel hatte erneut Agrafiotis eine Möglichkeit, aber danach kam der SVWW gehörig ins Schwimmen. Zwei Lattentreffer und mehrere hochbrisante Szenen, die noch im letzten Moment geklärt werden konnten – es brannte lichterloh im Wehener Strafraum. Der eingewechselte Flotho hatte dann auf der anderen Seite eine große Chance, zielte aber zu hoch. Es blieb bis zum Abpfiff beim 1:1, womit es zum Elfmeterschießen kam. Der KSV legte dreimal vor, der SVWW zog dreimal durch Kaya, Bätzner und Kiomourtzoglou nach. Lyska parierte dann gegen Kassels vierten Schützen, Flotho brachte den SVWW in Führung, Kassel glich noch einmal aus, aber Taffertshofer verwandelte auch den fünften und entscheidenden Elfmeter zum glücklichen Sieg.

Liebling des Spiels: Arthur Lyska. Kam ungeplant noch zum Einsatz und hielt dann den einen Elfmeter, der den Unterschied ausmachte.

Szene des Spiels: Die 90 Minuten wollen wir lieber schnell vergessen, deshalb der Moment der Pokalübergabe: die Kapitäne Stritzel und Mockenhaupt überlassen Lyska die Ehre, als erster den Pokal in die Höhe zu strecken.

Vor dem Spiel: Angesichts der Bedeutung der Partie und der guten Form des Gegners doch etwas angespannt.

Nach dem Spiel: Konnte endlich gefeiert werden.

Das fiel auf:
– Nicht nur bei den Torchancen, sondern auch fußballerisch war Hessen Kassel die bessere Mannschaft.
+ Alle fünf Wehener Elfmeterschützen verwandelten sicher, darunter mit Taffertshofer, Bätzner und wahrscheinlich auch Kaya gleich drei Spieler, die den Verein verlassen werden.

Das schreiben die anderen: WK, hessenschau, HNA

Zum Nachschauen: hessenschau (Kurzbericht)

Zuschauende: 5.390, ungefähr im Verhältnis 1:2 Wehener zu Kasseler Fans.

Serien und Rekorde: Der SVWW gewinnt zum achten Mal den Hessenpokal und ist damit nun alleiniger Zweitplatzierter nach Rekordhalter Kickers Offenbach. Sascha Mockenhaupt gewinnt den Pokal zum vierten Mal und könnte damit als Spieler der Rekordsieger sein. Emanuel Taffertshofer setzt in seinem 100. Pflichtspiel für den SVWW den Schlusspunkt.

Nächstes Spiel: Jetzt ist erst mal Sommerpause, am 28. Juni findet dann in Wörsdorf das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison statt. Die 3. Liga startet am ersten August-Wochenende, die erste DFB-Pokalrunde wird zwei Wochen später gespielt, außer es geht gegen Bayern München oder den VfB Stuttgart. Die Auslosung dazu findet am 15. Juni statt.

Foto: Screenshot Sportschau.de


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