Die Wehenschau (KW 28/2025)

Die Mannschaft des SV Wehen Wiesbaden befindet sich aktuell im Trainingslager in Fügen im Zillertal und hat dort, wie man so liest, neben schweißtreibender Arbeit auch Spaß. Das Wetter ist wohl nicht so toll, aber immerhin musste man nicht auf halbem Weg nach Österreich umkehren (wie letztes Jahr auf dem Weg nach Südafrika). Hoffen wir mal, dass auch die Heimfahrt unproblematisch verläuft, da gab es vor zwei Jahren ja schon mal Schwierigkeiten.

Direkt mit ins Trainingslager ist auch Jordy Gillekens gefahren, der letzte Woche kurz vor Abfahrt verpflichtet wurde. Gillekens, 25-jähriger Innenverteidiger, kommt vom belgischen Zweitligisten Francs Borains. Dass ich die Namen von neuverpflichteten Spieler nie zuvor gehört habe, bin ich durchaus gewohnt, aber in diesem Fall ist mir sogar der abgebende Verein völlig unbekannt. Egal, mit Zugängen aus Belgien haben wir in den letzten Jahren ja gute Erfahrungen gemacht: Kaya, Bätzner und Vukotic hatten zuvor im westlichen Nachbarland gespielt, wobei Gillekens der erste Belgier ist, der das Wehener Trikot trägt (man möge mich korrigieren, falls im letzten Jahrhundert schon mal ein belgischer Spieler auf dem Halberg aktiv war).

Anders ist die Situation beim jüngsten Neuzugang, der in Fügen seinen Vertrag unterschrieb und umgehend die Arbeit aufnehmen durfte, denn der Name Lukas Schleimer war mir tatsächlich schon bekannt (und sein letzter Verein 1. FC Nürnberg sowieso). Schleimer ist ebenfalls 25 Jahre alt und kann auf diversen Offensivpositionen spielen. Da nach Gillekens‘ Verpflichtung Sportchef Stöver dahingehend zitiert wurde, dass noch ein Achter und ein Innenverteidiger kommen sollen, ist Schleimer wohl eher als offensiver Mittelfeldspieler denn als Stürmer eingeplant.

Was die Positionen angeht, sollte man sich aber vielleicht nicht zu starr festlegen. Beim Testspiel gegen Hoffenheim II (das 3:0 gewonnen wurde) spielte z. B. auch Ole Wohlers als Rechtsverteidiger und Ivan Franjic auf der Sechs – vielleicht gibt das den beiden neue Perspektiven, nachdem sie sich auf ihren offensiven Stammpositionen in der vergangenen Saison nicht durchsetzen konnten.

Am Samstag (11 Uhr) gibt es das nächste Testspiel und zwar gegen den prominentesten Gegner der Vorbereitung, den FC Schalke 04. Mit dabei sein wird möglicherweise auch wieder U19-Spieler Jan Becker, der in den beiden vorherigen Tests gegen Wörsdorf und Hoffenheim getroffen hat. Im Trainingslager fehlt hingegen Florian Hübner, der unbestätigten Gerüchten zufolge einen Bandscheibenvorfall erlitten hat und erst mal wieder gesund werden muss.


Der DFB hat die genauen Anstoßzeiten der ersten beiden Spieltage festgelegt. Der SVWW beginnt sonntagabends gegen Ulm und darf dann eine Woche später das Topspiel am Samstag in Verl bestreiten. Die Termine für die nächsten fünf bis sechs Spieltage wird es wohl kommende Woche geben, nachdem die DFL bereits für die beiden Bundesligen vorgelegt hat.


Im Nachwuchsleistungszentrum hat planmäßig Matthias Henn die alleinige Leitung übernommen, wobei sein Vorgänger Armin Alexander als sportlicher Leiter erhalten bleibt. Die älteste NLZ-Mannschaft, die U19, trifft im Junioren-DFB-Pokal unterdessen auf den Bonner SC, gespielt wird am Wochenende des 16./17. August in Bonn. Wer also an dem Tag DFB-Pokal-Vermissung hat (die Profis spielen ja erst anderthalb Wochen später), könnte unsere A-Junioren unterstützen.

Apropos Pokal-Vermissung: Wer unter Hessenpokal-Entzug leidet, kann sich schon am Sonntag, den 27. Juli seine Dosis abholen, bei Bedarf sogar doppelt: um 15 Uhr spielt die SG Orlen gegen den FC Eddersheim und um 18 Uhr der FC Bierstadt gegen VfR Groß-Gerau.


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