3. Liga, 1. Spieltag: SVWW – SSV Ulm 1846 3:1

Tore: 1:0 Johansson (32.), 2:0 Kaya (46.), 2:1 Kiomourtzoglou (85., Eigentor), 3:1 Agrafiotis (90.+10)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Unnötig spannend.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Ziemlich genau wie erwartet schickte Nils Döring seine Startelf ins erste Saisonspiel. Von den Neuzugängen begannen Niklas May hinten links, Jordy Gillekens als Abwehrchef und Lukas Schleimer rechts vorne. Der SVWW begann engagiert und suchte die Zweikämpfe, bekam aber viele Aktionen durch den ebenfalls sehr engagierten Schiedsrichter abgepfiffen. Die Torchancen waren in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten von eher überschaubarer Qualität, doch mit einem schönen Angriff ging Wehen schließlich in Führung. Ein langer Ball landete bei Flotho, der sich auf der linken Seite etwas absetzen konnte und in Richtung Kaya passte. Ein Ulmer Verteidiger kam noch dran und lenkte den Ball so zu Johansson ab, dass dieser aus kurzer Distanz einschieben konnte. Kaya hatte danach noch einen guten Abschluss per Kopf, den aber der Torwart parieren konnte. Ulm hatte eine große Chance zum Ausgleich, doch Janitzek rettete für den bereits geschlagenen Stritzel und köpfte den Ball über die Torlatte. Unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit eroberte Schleimer auf der rechten Seite den Ball, bediente Kaya und der traf zum 2:0 ins lange Eck. Danach hätte der Torschützenkönig der vergangenen Saison sich für Wochen an der Spitze der Torjägerliste festsetzen können, ließ aber eine Gelegenheit nach der anderen aus. Auch Johansson hatte noch zwei gute Chancen, doch das mögliche und dann sicherlich spielentscheidende 3:0 wollte nicht fallen. Stattdessen fing man sich in der Schlussphase den Anschlusstreffer. Nach einem schlampigen Pass des eingewechselten Bogicevic landete der Ball bei Ulms Boller und dessen Flanke lenkte Kiomourtzoglou ins eigene Tor. Nur zwei Minuten später gab es einen Handelfmeter für den SVWW und Kaya hätte den frischen Schwung der Gäste direkt wieder abwürgen können, zielte aber neben das Tor. So musste noch lange gezittert werden, zumal es aufgrund einer langen Verletzungsunterbrechung enorme elf Minuten Nachspielzeit gab. In der vorletzten Minute sorgten dann zwei eingewechselten Angreifer für die Entscheidung: Wohlers‘ Hereingabe veredelte Agrafiotis mit einem schönen Drehschuss zum 3:1, das sogar die Tabellenführung bedeutete.

Liebling des Spiels: Ryan Johansson. Macht da weiter, wo er in der letzten Saison aufgehört hat.

Szene des Spiels: 53. Minute, Kaya ist nach einem Konter alleine vor dem Torwart und schießt knapp neben das Tor. Exakt denselben Punkt visierte er später bei seinem vergebenen Elfmeter wieder an.

Vor dem Spiel: Freude über das Wiedersehen mit der eigenen Stadioncrew.

Nach dem Spiel war man sich einig: die Spitzenposition geben wir nicht mehr her, ein Start-Ziel-Sieg soll es werden.

Das fiel auf:
+ Viele Torchancen, von denen zwar auch viele vergeben, aber immerhin drei genutzt wurden.
+/- Fast könnte man meinen, dass Fatih Kaya auf besonders subtile Weise dafür sorgen wollte, dass ihn nicht doch noch ein höherklassiger Verein abwirbt.
+ Für meinen Geschmack spielt man zuviel lange Bälle, aber solange ein Plan funktioniert, darf er auch simpel sein.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauende: 4.147, davon etwa 800 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW geht als erster Tabellenführer in die Saison, nachdem sieben von zehn Partien Unentschieden ausgingen.

Serien und Rekorde: Wie schon in der letzten Saison wird der erste Strafstoß vergeben (damals am 3. Spieltag Franjic gegen Stuttgart, es dauerte dann bis zum 34. Spieltag bis zum nächsten Elfmeter). Mockenhaupt sieht die erste gelbe Karte der Saison, was wahrscheinlich mehr über den Schiedsrichter als über den Spieler sagt.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (16:30 Uhr) auswärts beim SC Verl.


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