3. Liga, 12. Spieltag: SVWW – Alemannia Aachen 1:2

Tore: 0:1 Gindorf (22., Foulelfmeter), 0:2 Schroers (29.), 1:2 Flotho (65.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Das war’s.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wie erwartet kehrte May für Greilinger in die Startelf zurück, ansonsten änderte sich nichts. Wer gehofft hatte, dass die Gäste aus Aachen nach den jüngsten Niederlagen und der Trainerentlassung verunsichert auftreten würden, sah sich schnell getäuscht. Die Alemannen waren engagiert im Pressing und schafften es besser als der SVWW, Stress in der gegnerischen Hintermannschaft zu verursachen. Nach gut 20 Minuten bewertete der Schiedsrichter ein leichtes Halten von Janitzek im Strafraum als ursächlich für den Sturz von Sulejmani und gab Elfmeter. Im Gegensatz zum SVWW hat Aachen mit Gindorf einen sicheren Schützen in seinen Reihen, und obwohl Stritzel in der richtigen Ecke war, ging der Ball ins Tor. Nur wenige Minuten später sah die rechte Abwehrseite einmal mehr schlecht aus und Schauers traf zum 0:2. Es dauerte dann jedoch nicht lange, bis es auch auf der anderen Seite Strafstoß gab, nachdem Gästekeeper Olschowsky knapp zu spät war und Schleimer zu Fall brachte. Kaya überließ diesmal Agrafiotis den Ball, aber dieser schoss ebenso schwach und unplatziert wie zuletzt sein Kollege. Es blieb beim 0:2 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel kam der SVWW mit frischen Kräften (Flotho und Lewald für Johansson und Wohlers), einer Systemumstellung und viel Energie zurück aufs Feld. Was leider weiterhin fehlte, waren gute Ideen, wie man eine nun dichtgestaffelte Abwehr in Verlegenheit bringen könnte. Die zweite Halbzeit war mehr oder weniger ein einziges Powerplay, aber entweder versuchte man sich in den bereits vollen Strafraum zu kombinieren und blieb immer wieder hängen oder eine Flanke flog herein und fand keinen Mitspieler. Ein einziges mal passte es und Flotho erzielte per Kopf den Anschlusstreffer, aber alles andere konnten die Gäste verteidigen. Am Ende stand die nächste Niederlage für den SVWW fest.

Liebling des Spiels: Nicht unbedingt aus Leistungsgründen, aber aus purer Sympathie: Flo Hübner, der in der Schlussphase sein Saisondebüt gab und mit seiner Größe im gegnerischen Strafraum noch etwas bewirken sollte. Klappte leider auch nicht.

Szene des Spiels: 38. Minute, Agrafiotis tritt zum Elfmeter an und nach den zahlreichen Fehlversuchen in den letzten Wochen wundert es keinen im Stadion, dass auch er nicht trifft.

Vor dem Spiel: War die Grundstimmung im Stadionumlauf eher im Bereich Sarkasmus oder sogar Galgenhumor angesiedelt – bis auf eine Ausnahme, die überraschend enthusiastisch war (Grüße an S.).

Nach dem Spiel: Kam auch die sportliche Leitung zur Erkenntnis, dass das so keinen Sinn mehr macht und stellte am Samstag Nils Döring frei. Mehr dazu morgen.

Das fiel auf:
+ Die Einstellung passte zumindest in der zweiten Halbzeit.
– Ja, gegen einen tiefstehenden Gegner ist es dann schwer, aber die Ideenlosigkeit im eigenen Offensivspiel ist schon erschütternd.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauende: 4.877, davon ca. 1.600 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW fällt auf Platz 12 zurück (und könnte im Falle eines Rostocker Siegs am Sonntag noch einen weiteren Platz nach hinten rutschen).

Serien und Rekorde: Nur ein Sieg und insgesamt drei Tore aus den letzten sechs Spielen. Schon der fünfte verschossene Elfmeter (dreimal Kaya, einmal Schleimer und nun einmal Agrafiotis), nur ein Versuch von Kaya ging ins Tor – zum Vergleich: in den letzten beiden Saisons zusammengezählt hat der SVWW nur sieben Elfmeter bekommen (und davon sechs verwandelt). Auf der anderen Seite hat man auch schon sechs Strafstöße gegen sich gepfiffen bekommen, von denen die Hälfte zu einem Tor führte.

Nächstes Spiel: Am Dienstag (18 Uhr) im Hessenpokal beim KSV Baunatal.


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