Die Wehenschau (KW 49/2025)
Nach dem unglücklichen Einstand in Mannheim ist Daniel Schernings Heimdebüt als Trainer des SV Wehen Wiesbaden mit dem Sieg gegen Aue gelungen. Wie das häufig so ist, hätte auch dieses Spiel leicht ganz anders ausgehen können, wenn nur wenige Szenen ein bisschen anders verlaufen wären: Aues Günther-Schmidt hatte das 2:1 für die Gäste auf dem Fuß, auf der anderen Seite geht Bogicevics Schuss durch die Beine des Torwarts. Insgesamt geht der Heimsieg natürlich in Ordnung, aber ich spare mir meine Euphorie noch etwas auf – letztlich hat man auch „nur“ gegen den Tabellen-17. gewonnen.
Die restlichen Gegner bis zur Winterpause dürften, zumindest nach Aktenlage, ein anderes Kaliber haben: Osnabrück (aktuell 5.), Cottbus (2.) und Hoffenheim II (9.). Bis auf 1860 München gelangen dem SVWW seine bisherigen Siege nur gegen Mannschaften auf den Plätzen 15 und darunter. Das gilt es jetzt nun also zu ändern und wenn ich hier bis Weihnachten nur noch über Siege berichten darf, werde ich auch richtig euphorisch, versprochen.
Wer sich übrigens beim letzten Heimspiel gewundert hat, dass der Gästeblock auch nach dem zwölfminütigen Schweigen so leise blieb: Auer Fans wurden in der Vorwoche überfallen und ihrer Fahnen und Banner beraubt. Wer hinter dem Überfall steckt, ist anscheinend weiterhin unklar.
Zum Abschluss noch ein Podcast-Tipp: SVWW-Geschäftsführer Tobias Keller war bei Antenne Wiesbaden zu Gast. Wer sich nicht vom ständigen Gedudel der Hintergrundmusik stören lässt, kann ja mal reinhören.
Was, wann, wo: 3. Liga, 17. Spieltag, Samstag, 6. Dezember, 14:00 Uhr, auswärts beim VfL Osnabrück
Der Gegner: Mal wieder geht es nach Osnabrück an die Bremer Brücke zum Dauerrivalen – nur zwei Saisons haben beide Vereine seit dem erstmaligen Aufeinandertreffen 2007 nicht in derselben Liga gespielt. In der aktuellen Spielzeit ist die Mannschaft von Trainer Timo Schultz gut unterwegs und hat nur einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz, den man am letzten Wochenende durch eine 1:4-Niederlage in Verl abgeben musste. Obwohl man schon zum zweiten Mal vier Tore kassierte (zuvor auch beim 0:4 gegen Hoffenheim), ist der VfL immer noch die Mannschaft mit den wenigsten Gegentore der Liga (15). Dazu trägt auch Ex-SVWWler Bjarke Jacobsen bei, der zudem schon drei Tore erzielt hat.
Das letzte Spiel gewann der SVWW in Osnabrück mit 1:0, als Ben Nink bei seinem Startelfdebüt direkt eine Torvorlage lieferte.
Der Direktvergleich spricht nach bisher 32 Aufeinandertreffen in 2. und 3. Liga für den SVWW (17S/6U/9N).
Personelles: Stritzel, Stehle, Suarez und Kiomourtzoglou werden in der Hinrunde nicht mehr spielen können, außerdem fehlt weiterhin Luckeneder. Gleich vier Spieler sind von einer Gelbsperre bedroht (Gillekens, Gözüsirin, Flotho, Agrafiotis).
Aufstellungstipp: Brdar – Wohlers, Gillekens, Hübner, Janitzek, May – Gözüsirin, Fechner, Johansson – Schleimer, Kaya
Nach dem Spiel wird der SVWW irgendwo zwischen Platz 7 und 16 stehen.
Ansonsten: Das Spiel wird außer wie üblich bei Magenta Sport auch beim NDR bzw. auf sportschau.de übertragen.
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Foto: Ramsch / Wikipedia
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