Die Wehenschau (KW 51/2025)

Die Punkteausbeute der noch jungen Ära von Daniel Scherning beim SV Wehen Wiesbaden kann sich sehen lassen, neun von zwölf möglichen Zählern hat die Mannschaft seit seinem Antritt geholt. Beim ersten Spiel in Mannheim wäre durchaus ebenfalls etwas drin gewesen, dafür war der Sieg in Osnabrück eher schmeichelhaft. Die beiden Heimspiele gegen Aue und Cottbus waren sehr gut anzuschauen und das sollte ja eins der obersten Ziele sein: das Publikum zu Hause zu begeistern, damit es gerne wiederkommt. In den Wochen und Monaten davor ging ja selbst uns Hartgesottenen, die eigentlich immer da sind, die Freude am Stadionbesuch verloren. Es fühlte sich teilweise eher an wie die Schule für Teenager: eigentlich hat man keinen Bock hinzugehen, aber wenigstens trifft man ein paar Freunde. Die beiden letzten Heimspiele fühlten sich jedoch wieder deutlich besser an und man freut sich schon aufs nächste. Natürlich hilft es enorm, wenn die eigene Mannschaft gewinnt, aber auch wie das passiert, ist wichtig.

Zum Abschluss der Hinrunde und des Kalenderjahrs hat der SVWW noch das Auswärtsspiel mit der zweitkürzesten Anreise vor sich. Ein weiterer Sieg würde uns das Weihnachtsfest natürlich nochmal mehr versüßen, aber auch wenn das nicht gelingen sollte, können wir doch optimistisch ins Jubiläumsjahr 2026 blicken.


Auch im zweiten Jahr mit dem neuen Format der DFB-Nachwuchsligen haben die U19 und die U17 des SVWW nach der Vorrunde den Sprung in die A-Gruppen der Hauptrunde verpasst. Das ist aber weder verwunderlich noch schlimm, denn es geht ja trotzdem weiter mit Gegnern auf hohem Niveau. Die U19 hat die Vorrunde mit einer ausgeglichenen Bilanz auf dem vierten Platz ihrer Gruppe abgeschlossen (hinter den enteilten Mannschaften aus Dortmund, Leverkusen und Bochum) und trifft nun auf Saarbrücken, Greuther Fürth, Elversberg, Sandhausen, Pirmasens und Schott Mainz. Gegen die Letztgenannten hat man schon in der Vorrunde gespielt und beide Spiele deutlich gewonnen. Die U17 wurde in ihrer Vorrundengruppe Sechster und spielt in der Hauptrunde nun gegen Viktoria Köln, Greuther Fürth, Elversberg, Sandhausen, Waldhof Mannheim und den TSV Meerbusch (wer Meerbusch nicht kennt, das liegt bei Neuss bzw. Düsseldorf).


Die nächste Folge unseres Niemals-Erste-Liga-Podcasts wird voraussichtlich Anfang Januar erscheinen. Wer bis dahin etwas mit SVWW-Bezug hören möchte, kann beispielsweise in „Mittwoch mit Markus Hankammer“ von Antenne Wiesbaden reinklicken, wobei es da allerdings mehr um Brita und nur zum kleineren Teil um Fußball geht. Ist aber vielleicht trotzdem für den einen oder die andere interessant. Außerdem kam mir eher zufällig ein älteres Gespräch mit Rüdiger Rehm im Podcast „Behind the Coach“ unter. Das wurde schon im April aufgezeichnet, erschien aber erst vor einigen Wochen bei Spotify. Das meiste ist aber einigermaßen zeitlos, weil es u. a. um Rehms Einstellung zu Spielprinzipien, Personalführung usw. geht.


Was, wann, wo: 3. Liga, 19. Spieltag, Sonntag, 21. Dezember, 16:30 Uhr, auswärts bei der TSG Hoffenheim II

Der Gegner: Nachdem Aufstiegstrainer Vincent Wagner im Sommer zur SV Elversberg gewechselt ist, übernahm Stefan Kleineheismann, für den die Hoffenheimer Zweitvertretung die erste Cheftrainer-Station ist. Nach gutem Saisonstart (zehn Punkte aus den ersten vier Spielen) wechselten sich Siege, Unentschieden und Niederlagen ab. Aktuell steht Hoffenheim punktgleich vor dem SVWW auf Platz 8. Mit 37 Toren stellt man die drittbeste Offensive der Liga, jeweils achtmal haben Paul Hennrich und Ayoube Amaimouni-Echghouyab getroffen. Einer von zwei Ü23-Spielern im Kader ist der als Influencer bekannt gewordene Nader El-Jindaoui, der bisher nur als Joker eingesetzt wurde und momentan verletzungsbedingt ausfällt.

Das letzte Spiel war auch die bisher einzige Begegnung mit der Hoffenheimer Zweitvertretung: ein Testspiel auf dem Halberg in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison, Endstand 3:0.

Der Direktvergleich entfällt mangels bisherigen Pflichtspielen gegeneinander.

Personelles: Keine neuen Verletzungen, keine Sperren. Mockenhaupt könnte nach seinem guten Spiel gegen Cottbus (Kicker-Elf des Tages) mal wieder von Beginn an spielen.

Aufstellungstipp: Brdar – Mockenhaupt, Gillekens, Hübner, Janitzek, May – Bogicevic, Gözüsirin, Johansson – Kaya, Flotho

Nach dem Spiel wird der SVWW die Hinrunde auf Platz 6 bis 12 abschließen.

Foto: El Loko Foto (Wikipedia)


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