Rettung naht

Es wurde wieder nichts mit dem ersehnten Auswärtssieg, denn der SV Wehen Wiesbaden spielte am Samstag nur 0:0 beim SV Sandhausen. Dabei gab es einige hochkarätige Chancen, aber Mintzel, Brosinski, Janjic und Co. bekamen den Ball einfach nicht im gegnerischen Tor unter. So heißt es weiter Warten auf einen Dreier in der Fremde für die Ende Oktober noch beste Auswärtsmannschaft der Liga.

Die Konkurrenz tat dem SVWW diesesmal keinen Gefallen, Dresden und Erfurt zogen in der Tabelle vorbei, Wehen ist jetzt also erst mal auf Platz 6 zurückgefallen. Daran wird sich auch mindestens zwei Wochen lang nichts ändern, denn am nächsten Wochenende ist Länderspielpause (die deutsche Nationalmannschaft trainiert dabei übrigens ein paar mal in der Brita-Arena, leider nicht öffentlich), wobei auch noch die letzten Nachholpartien in der dritten Liga ausgetragen werden. Dresden könnte sich selbst an Offenbach vorbei auf Platz 3 und Heidenheim endgültig aus dem Aufstiegsrennen schießen.

Der SVWW hat theoretisch auch noch Chancen, den Relegationsplatz zu erreichen, aber ernsthaft darauf hoffen sollte man wohl nicht. Angesichts des ursprünglichen Saisonziels, nämlich eine sorgenfreie Spielzeit fernab der Abstiegsplätze – was ja bereits als gelungen gelten kann – , ist das auch gar kein Problem. Im nächsten Jahr will man sich dann wohl etwas nachdrücklicher um den Aufstieg bemühen und die Verantwortlichen haben wie angekündigt mit den Personalplanungen begonnen. Erstes Ergebnis ist die Verpflichtung von Orlando Smeekes von Carl Zeiss Jena. Der niederländische Stürmer war schon vor einem Jahr beim SVWW im Gespräch, aber damals wurde nichts draus – sofern es überhaupt mehr als nur Gerüchte waren.

Ich für meinen Teil begrüße dieses Transfer jedenfalls, denn Smeekes hat schon bewiesen, dass er regelmäßig das Tor treffen kann. Wäre schön, wenn ihm das auch beim SVWW gelingen sollte, denn dort besteht ja ein gewisser Bedarf, siehe oben. Gleichzeitig wird das wohl auch bedeuten, dass wir Francis Kioyo nicht über den Sommer hinaus in Wiesbaden sehen werden, es sei denn, der gute Mann kommt jetzt nochmal richtig in Schwung. Aber das können wir ja entspannt abwarten.

Apropos „entspannt“: Den Tabellenausschnitt in der rechten Seitenleiste habe ich mal etwas reduziert – bei 20 Punkten Vorsprung auf Platz 18 und noch neun Spielen können wir es uns wohl leisten, das Thema „Klassenerhalt“ abzuhaken.