Märchenstunde

Gino Lettieri zu den Pfiffen der eigenen Fans:

„Ich finde es schon ein bisschen enttäuschend, wenn man das hört. Wenn man sich überlegt, dass wir die Fans zu Hause eigentlich nie enttäuscht haben. Wir sind in der Heimtabelle auf dem zweiten oder dritten Rang“

Nun ja, Zweiter in der Heimtabelle wäre der SVWW, hätte er am Samstag wenigstens ein einziges jämmerliches Tor gegen Jena zustande gebracht. Stattdessen sieht es so aus:

Viel größer ist aber Lettieris Irrtum (oder soll man sagen: die Dreistigkeit seiner Behauptung), wenn er glaubt, die Fans zu Hause „eigentlich nie“ enttäuscht zu haben. Wie war das gegen Darmstadt? Regensburg? Burghausen? Und so richtig prall war selbst das Spiel gegen Chemnitz nicht, auch wenn es da zu einem Sieg gereicht hat. Alles schon vergessen?

Nicht zu vergessen, dass die Kunde von grottigen Auftritten in der Fremde üblicherweise auch diejenigen erreicht, die nicht mit zum Auswärtsspiel reisen – auch das trägt zweifellos zur Enttäuschung bei. Dabei geht es gar nicht mal nur um die unbefriedigenden Ergebnisse, sondern vor allem auch um die viel zu häufig absolut uninspirierte, unansehnliche Spielweise.

Also, lieber Herr Lettieri, statt sich über die Fans zu wundern, denken Sie sich jetzt lieber mal aus, wie Sie das Spiel Ihrer Mannschaft verbessern können. Und zwar dauerhaft. Dann gibt’s auch keine Pfiffe mehr.