3. Liga, 32. Spieltag: SVWW – Würzburger Kickers 0:2

Tore:

Das Spiel in maximal fünf Worten: Mit den eigenen Waffen geschlagen.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Gäste aus Würzburg spielten defensiv sehr kompakt, stellten das Zentrum zu und verschoben sehr zügig und fast lückenlos nach außen. Beim SVWW hatten u. a. Kuhn, Andrist und auch Andrich nicht ihren besten Tag, es gab viele Fehlpässe und Probleme bei der Ballannahme. Die einzige gute Chance vergab Brandstetter nach Flanke von Kuhn. Für den SVWW räumten Dams und Mockenhaupt defensiv alles ab, hatten die Lufthoheit und erstickten die Würzburger Angriffe im Keim. Kurz vor der Pause kassierten die Rot-Schwarzen jedoch noch das 0:1 (siehe Szene des Spiels).
Nach Wiederanpfiff begann der SVWW druckvoll und Mintzel zirkelte einen Freistoß ein paar Zentimeter am Winkel vorbei. Kurz darauf das 0:2 – Mockenhaupt klärte eine Flanke zu zentral und direkt zu Neumann, der den Ball nach der Annahme humorlos volley ins Tor knallte.
Wehen Wiesbaden versuchte es weiter und hätte spätestens in Minute 74 nach einer „3-fach-Chance“ den Anschluss erzielen müssen. Doch weder Andrist, noch Diawusie oder Breitkreutz bekamen den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter. In der Nachspielzeit dann noch ein nicht gegebenes Tor für den SVWW wegen Abseits – das konnten aber auch die Fernsehbilder nicht auflösen. Wie in Minute 74 herrschte Hochbetrieb vor dem Tor der Kickers, die defensiv wenig zuließen und offensiv ihre wenigen Chancen effizient nutzten.

Liebling des Spiels: Alf Mintzel. Fing defensiv sehr viele Bälle ab, dazu mit viel Dampf nach vorne.

Szene des Spiels: Der Elfmeter für Würzburg. In der Nachspielzeit von Halbzeit 1 spielten die Kickers noch einen langen Ball auf ihre linke Seite. Den Pass vors Tor will Mockenhaupt klären, trifft aber Gegenspieler Baumann am Fuß, der diesen geschickt zwischen Ball und Mockenhaupt stellte und dann laut schreit. Nach kurzer Bedenkzeit pfeift Schiri Bläser Elfmeter. Kolke pariert den halbhohen Schuss problemlos – leider aber zu mittig und genau in den Lauf von dem zu früh gestarteten Goebel, der problemlos einschießt. Kolke regt sich über seine Mitspieler auf, die den Nachschuss nicht verhindert haben. Wir regen uns nach Ansicht der Fernsehbilder aber auch über den Schiedsrichter auf, da der nicht erkannt hat, dass Goebel zwar sehr geschickt, aber regelwidrig 2 Meter früher als alle anderen gestartet ist. Indirekter Freistoß für den SVWW statt Tor für Würzburg wäre die richtige Entscheidung gewesen. [Anmerkung: Korrekt wäre Wiederholung des Strafstoßes, siehe Analyse von Babak Rafati.]

Vor dem Spiel: Hatte der SVWW 6 Spiele in Folge gewonnen, dabei immer mindestens 3 Tore geschossen und war auf Platz 2 geklettert.

Nach dem Spiel: Haben alle Konkurrenten um den Aufstieg gewonnen und die Ausgangslage hat sich deutlich verschlechtert.

Das fiel auf:
+ Alf Mintzel stand defensiv fast immer richtig, dazu sein unermüdlicher Einsatz nach vorne.
– Insgesamt zu wenig Offensivkraft und Ideen, um Würzburgs defensive Ordnung zu knacken.
– Sascha Mockenhaupt agierte bei beiden Gegentoren unglücklich, war maßgeblich beteiligt.
– Diawusie wirkte nach seiner Einwechslung lustlos.
+/- Markus Kolke parierte mal wieder einen Elfmeter, leider waren seine Mitspieler darauf nicht vorbereitet.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 2.620, davon ca. 350 Gästefans.

Tabelle: Platz 3 mit 62 Punkten.

Serien und Rekorde: Der SVWW bekam den ersten Elfmeter in dieser Saison gegen sich gepfiffen. Und natürlich von Kolke pariert.

Ansonsten: Schon die 3. Heimniederlage. Der SVWW hat auswärts mit 29 Punkten nur 4 Punkte weniger geholt als in der heimischen Brita Arena (33).

Nächstes Spiel: Am kommenden Dienstag (19 Uhr) geht es wie im letzten Jahr im Hessenpokal-Halbfinale nach Haiger zum TSV Steinbach, der in der Regionalliga Südwest aktuell auf Platz 7 steht. In den vorherigen Runden setzte sich Steinbach gegen Türk Gücü Hanau und die Offenbacher Kickers durch. In der Liga geht es für den SVWW am nächsten Samstag in Münster weiter.