3. Liga, 22. Spieltag: SVWW – FC Hansa Rostock 2:0

Tore: Kuhn (24.), Gül (88.)

Das Spiel als Tautogramm: Kuhns Können, Königs‘ Kapriolen.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm vertraute auf dieselbe Startelf der letzten Woche, nur Rückkehrer Diawusie durfte für den verletzten Schäffler beginnen, Kyereh rückte dafür von der Außenbahn ins Angriffszentrum. In den ersten Minuten kam der SVWW kaum aus der eigenen Hälfte, aber nach gut zehn Minuten bekam der Gastgeber das Spiel besser in den Griff. Torchancen ergaben sich jedoch kaum, bis Wehen durch einen wunderschönen Freistoß von Kuhn in Führung ging (siehe Szene des Spiels). Kurz vor der Pause fiel fast das 2:0, als Lorch eine Flanke an den Pfosten lenkte und Hanschs Nachschuss aus kurzer Distanz noch abgeblockt wurde. Die zweite Halbzeit begann mit einem Freistoß von Schmidt, der aber sichere Beute des Hansa-Torwarts wurde. Danach wurden die Gäste stärker und man hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass Rehms Mannschaft erneut mit einer Führung im Rücken zu wenig tat. Richtig große Chancen hatte Hansa jedoch nicht, einen Kopfball nach Freistoß konnte Kolke mit einer schönen Flugeinlage parieren. Der SVWW hatte mehrmals die Gelegenheit, die Partie zu entscheiden, aber mal wurde der Ball noch auf der Linie von einem Verteidiger abgewehrt wie bei Schmidts Schlenzer, mal wurden die Angriffe nicht sauber zu Ende gespielt. Kurz vor Schluss fiel dann doch noch das 2:0, als nach einer erneut starken Szene von Schmidt der Ball zum eingewechselten Gül kam, der ohne Umschweife die Kugel versenkte. Ein hartes Stück Arbeit wird am Ende mit verdienten drei Punkten belohnt.

Liebling des Spiels: Niklas Schmidt. Löste viele enge Szenen mit seiner guten Technik und war an fast allen gefährlichen Angriffen beteiligt, so auch mit der Vorlage zum 2:0.

Szene des Spiels: 24. Minute, nach einem eher leichten Foul an Diawusie kurz vor der Strafraumgrenze bekommt der SVWW einen Freistoß in halbrechter Position. Wie so oft sage ich den erwarteten Schuss an, aber Recht behalte ich üblicherweise nur bei den Ansagen „geht drüber“ oder „bleibt an der Mauer hängen“ – diesmal jedoch stimmt „geht über die Mauer, schlägt rechts unten ein“ voll und ganz. Moritz Kuhn! ❤️

Vor dem Spiel: Schlangen am Eingang (inklusive des Klassikers „Ticketscanner geht nicht“), „Welcome to the jungle“ statt „You never walk alone“, Micha statt Desi und der Stehblog im Stadionheft. (Bilder dazu drüben bei Instagram.)

Nach dem Spiel: 

Das fiel auf:
+ Kofi Kyerehs Ballbehandlung auch bei eher schlechten Anspielen ist spektakulär. Zuweilen hat es den Eindruck, dass ihn die Kollegen mit Absicht viel zu hoch und ungenau anspielen, nur um mal zu schauen, ob er selbst damit noch was anfangen kann.
+/- Agy Diawusie hatte ein paar gute Szenen dabei, aber insgesamt merkte man ihm die fehlende Wettkampfpraxis noch deutlich an.
– Marco Königs mit seinen lächerlichen Hinfallern nervt wie Sau. Zum Glück hatte der DFB im Gegensatz zum Hinspiel mit Christian Dingert einen Schiedsrichter geschickt, der nicht auf den Quatsch reinfiel.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Magentasport (Video), hessenschau (mit Video und einem phrasenreichen Kuhn-Interview)

Zuschauer: 3.127, davon etwa 1.200 Gästefans.

Tabelle: Da Unterhaching auch an diesem Wochenende nicht spielen konnte und mittlerweile zwei Partien Rückstand hat, kann sich der SVWW zumindest vorübergehend auf den 5. Platz vorschieben. Wichtiger ist aber, dass der Rückstand auf Platz 3 auf vier Punkte verkürzt werden konnte.

Serien und Rekorde: Der SVWW und der VfL Osnabrück sind die beiden einzigen Mannschaften, die alle drei bisherigen Spiele in der Rückrunde gewonnen haben. Gökhan Gül ist der 15. Spieler aus dem Wehener Kader, der sich in dieser Saison in die Torschützenliste einträgt.

Nächstes Spiel: Am nächsten Sonntag um 14 Uhr auswärts bei Eintracht Braunschweig.